US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
von Nick Demus
#776206
Also, so sehr mir das ganze Drumherum um Jacksonville und den Ärger Olivias auf Walter gefallen hat, so banane finde ich die eigentliche Story der Folge. Die lässt sich nicht mal pseudowissenschaftlich schönreden. Irgendwer schickt also ein Haus in unsere Realität, und dafür muss ein anderes Haus mit der gleichen Masse ein paar Tage/Stunden später rüber? Warum nicht sofort? Warum muss es ein Haus sein, warum nicht irgendein Brocken Erde oder ein Felsen oder ein Stück von einem größeren Gebäude oder mehrere kleine? Und wenn Olivia Gegenstände aus dem anderen Univeresum erkennt, warum erkennt sie dann das Haus aus unserer Realität, das rüber soll? :?

Nene, das war in höchstem Maße hölzern. Möglich, dass es für all das gute Erklärungen gibt, aber die sind bei mir noch nicht angekommen.
von zvenn
#776239
Nick Demus hat geschrieben:Und wenn Olivia Gegenstände aus dem anderen Univeresum erkennt, warum erkennt sie dann das Haus aus unserer Realität, das rüber soll? :?
Zum Einen das, zum Anderen:
# When Olivia became afraid that she could not prevent the loss of a building full of people, why didn't Peter glimmer then?
# When Olivia stopped by the Bishop's house to go out for drinks, why did Peter glimmer - when she was not afraid?
# Is the activation of Olivia's ability permanent, or just temporary?
Auch ganz interessant:
# Did the evacuation at the Brayson Place Hotel effectively change the mass of the building?
Oder noch viel wichtiger:
Why did Walter take particular delight in recovering his old reading glasses?

* Does this relate to the older gentleman who dropped his reading glasses as he was evacuating the Brayson Place Hotel?
:shock: :mrgreen:
Schön finde ich auch, dass an der Wand der Name Nick stand.
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von McKing
#776243
Das meiste davon werden wohl "Fehler" sein. Man kann halt bei so einer Produktion wo Szenen dazukommen,rauskommen usw. nicht alles perfekt planen. Mir kam die Folge insgesamt in dem Universum von Fringe logisch vor.
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von AlphaOrange
#776257
zvenn hat geschrieben:Zum Einen das, zum Anderen:
# When Olivia became afraid that she could not prevent the loss of a building full of people, why didn't Peter glimmer then?
# When Olivia stopped by the Bishop's house to go out for drinks, why did Peter glimmer - when she was not afraid?
# Is the activation of Olivia's ability permanent, or just temporary?
War nicht die Rede dafür, dass die Emotionen oder insb. die Angst irgendwelche Stoffe freisetzt, die die Eigenschaften der Testpersonen aktivieren?
Das würde 2) erklären, warum sie Peters Glimmer später noch sehen konnte, würde 3) bedeuten, dass es ein vorübergehender Effekt ist (wie das Supergehör? :mrgreen: ) und wohl auch 1) dass die Fähigkeit da noch nicht aktiviert war.
von zvenn
#776280
AlphaOrange hat geschrieben:würde 3) bedeuten, dass es ein vorübergehender Effekt ist
Das würde mich für Olivia jedenfalls freuen. Immerhin wäre es doch recht...blöd...andauernd mit jemandem zusammen zu sein, der die ganze Zeit so doof flimmert :lol:
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von RickyFitts
#776372
zvenn hat geschrieben:
AlphaOrange hat geschrieben:würde 3) bedeuten, dass es ein vorübergehender Effekt ist
Das würde mich für Olivia jedenfalls freuen. Immerhin wäre es doch recht...blöd...andauernd mit jemandem zusammen zu sein, der die ganze Zeit so doof flimmert :lol:
Meinst du? Hm, hab mir sagen lassen, dass funkelnde boyfriends seit letztem Jahr groß im Kommen sind... :wink:

Was den zeitlichen Ablauf des Entdeckens angeht find ich das aber unproblematisch. Olivia sagt zwar zu Peter, dass sie gerade Angst hat, aber das allein schafft ja nur das Potential der Fähigkeit. Als sie rausgespäht hat, hat sie diese ja recht deutlich zu fokussieren versucht so wie letzte Season auch die Lämpchen. Damit hat sie ja die in der Folge selbst thematisierte Blockade, die sie hatte vorläufig aufgelöst. Nimmt man noch dazu, dass es durch eine Hormonausschüttung oder vergleichbares läuft, erklärt das auch die Dauer des Effekts.

Das Erkennen von Objekten ist glaube ich nicht exklusiv darauf gerichtet, was aus der anderen Welt kam, sondern was im Übergang zu ihr ist. Sprich also jedes Objekt dass eine Dimensionsreise hinter sich hat oder kurz davor ist. Fraglich ist eher, ob Olivia selbst auch leuchten müsste.

Warum dieser Dimensionswechsel so exakt ein Gebäude wählt und auch so präzise an der Wand zum Nachbarhaus abschneidet fand ich auch nicht überzeugend. Da hätten sie wenigstens ein freistehendes und kein Reihenhaus nehmen sollen, wo der Krater dann vieleicht auch nicht so präzise würfelförmig wäre. Aber gut, da bleibt ja als Rettungsanker für den Quatsch noch unser Mann im Hintergrund, der die ganze Sache ausgelöst hat - vielleicht hat der ja Ort, Form und Größe gezielt gewählt. Hm, überzeugt mich aber auch nicht so.

Astrids Weigerung bei der Leiche konnte ich gut nachvollziehen. Klar gab es schon blutigere und schleimigere Exemplare oder fiese Parasiten. Aber das sind unterschiedliche Schockausrichtungen. Das eine ist Ekel vor Blut und Schleim, das andere ist der fucked-up-Faktor von zwei ineinander verschmolzenen Personen, die aber die selbe sind. Ekel vor Blut kann man sich wegrationalisieren. Aber wenn man da rational drangeht, wirds nur noch schlimmer zu verarbeiten.

Größerer Kritikpunkt ist für mich die Einrichtung in Jacksonville selbst. Ja klar, da liegt wie unberührt seit über 20 Jahren noch der ganze Kram (obwohl da offensichtlich jemand Staub gewischt hat) und die haben ohne jedes Hindernis auch Zugang zu dem Ort und dem ganzen Zeug.

Was mich erneut stört ist, dass es in dieser Staffel einfach keinen klar definierten Antagonismus geht. In Season 1 hatte man ZFT und als schweren Verdachtsmoment Massive Dynamics. Erstere sind weitgehend einfach weg und zweitere deutlich mehr Verbündete geworden. Dann gabs da mal Formwandler, die aber auch nicht mehr auftreten, dann gibts da so nen Typen, der ein Tor rüber öffnen will, der aber kaum wirklich in Erscheinung tritt - so wenig, dass ich mir seinen Namen nichtmal merken konnte.

Die andere Sache sind die vielen Dinge, die Fringe anleiert, aber dann einfach fallen lässt. So viele Elemente aus Season 1 blieben langfristig ohne jede Konsequenz oder tauchen nie wieder auf. Beim aktuellen Cortexofan-Experiment an Oliv viel mir zB wieder der gute alte Tank ein, die ganze John Scott Geschichte, wo ich bis heute nicht so recht weiß, was nun die größere Wichtigkeit davon war. Olivias Supersinne sind auch wieder weg, ihr Bowling-Mentor fiel ebenso unter den Tisch. Nichts wird so richtig abgeschlossen und ich hab unter dem großen Übergewicht an netten, aber bedeutungslosen Einzelfällen nicht das Gefühl, dass für diese schwebenden Elemente noch ein wirklicher Platz im großen Mosaik gedacht ist. Das ist eigentlich meine Hauptenttäuschung in Season 2. Ich hab nach dem tollen Cliffhanger viel mehr Mythologie erwartet, stattdessen wird es auf selten bis fast gar nicht und dann nichtmal konsequent runtergefahren.
Das hat meine letztjährige Begeisterung für Fringe doch kräftig abgekühlt.

Mir immer nur dann wieder eine Mythologie-Folge zu servieren, wenn man danach in einer mehrwöchige Pause geht ist einfach zu wenig. Egal wie toll die Folge an sich war. Und das war die aktuelle ja doch eindeutig (außer dieser Zeitkapsel von einer Forschungseinrichtung). Besonders großes Lob muss ich da an die Kameraarbeit richten, die war in dieser Folge herausragend gut und hat viel zur dichten und düsteren Atmosphäre beigetragen.
von Tommy137
#776376
RickyFitts hat geschrieben:Olivias Supersinne sind auch wieder weg, ihr Bowling-Mentor fiel ebenso unter den Tisch.
Hab mal ein Interview mit einem der Showrunner gelesen/gesehen, indem gesagt wurde, dass das Supergehör einfach nur eine kurzzeitige Erscheinung durch den Übergang ins andere Universum war und nichts mit Cortexiphan etc. zu tun hat. Daher ist es dann auch wohl plötzlich einfach so wieder verschwunden, genau wie der Bowlinglehrer.

Die Erklärung ist zwar für mich so nachzuvollziehen, hätte aber in der Serie selbst noch deutlicher hervorgehoben werden sollen. Auch ich hatte immer das Gefühl, dass da noch irgendeine Aufklärung fehlte.



Grundsätzlich gebe ich dir aber recht, dass viel zu viele Nebenplots gezeigt wurden und man das Gefühl hatte, es wäre wichtig, die dann auf Nimmerwiedersehen verschwunden sind.

Agent Jessup soll ja demnächst auch wieder eine Rolle spielen.... kennt die noch jemand? :mrgreen:
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von RickyFitts
#776379
Tommy137 hat geschrieben:Agent Jessup soll ja demnächst auch wieder eine Rolle spielen.... kennt die noch jemand? :mrgreen:
Hm, war das die Tante, die als Castzuwachs gemutmaßt wurde und zu Seasonstart mal gefühlte 10 Zeilen Dialog hatte?
von Neoatlantis
#776385
zvenn hat geschrieben:
# When Olivia became afraid that she could not prevent the loss of a building full of people, why didn't Peter glimmer then?
Ich muss zugeben, dass ich die ganze Szene auch nur darauf gewartet habe, dass sie bemerkt, die Fähigkeit doch zu haben, weil sie Peter glimmern sieht und nicht, dass sie bemerkt, dass sie die Fähigkeiten hat, weil sie Angst hat... -.-
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von redlock
#778008
Tangaträger hat geschrieben:Redlock, hier sind die Bilder, die du haben wolltest :mrgreen:

http://www.theimproper.com/?p=3785
:oops: :oops: :)

Nebenbei habe ich gerade mal erfahren, dass sie in The Pacific eine Rolle hat. Noch ein Grund mehr, mir das anzusehen.
Danke für den link :mrgreen:

eye candy...immer wieder lecker :lol:

Und ja, das könnte mich auch dazu bringen The Pacific eine Chance zugeben
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von Theologe
#778393
RickyFitts hat geschrieben:
zvenn hat geschrieben:
AlphaOrange hat geschrieben:würde 3) bedeuten, dass es ein vorübergehender Effekt ist
Das würde mich für Olivia jedenfalls freuen. Immerhin wäre es doch recht...blöd...andauernd mit jemandem zusammen zu sein, der die ganze Zeit so doof flimmert :lol:
Meinst du? Hm, hab mir sagen lassen, dass funkelnde boyfriends seit letztem Jahr groß im Kommen sind... :wink:
Schon, aber nur tagsüber und draußen.
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von redlock
#784035
Ich hatte FRINGE nach Folge 211 in den "Hiatus" geschickt. In der Mitte der ersten Hälfte gab es mir ein paar schwache Folgen zuviel. Die vielen positiven posts hier haben mich aber dazu gebracht, den durch die Winterolympiade verursachten Mangel an neuen Folgen bei anderen Serien, doch mal wieder reinzusehen.


Folge 211: aus S1, die hab ich mir aber immer noch erspart

Folge 212:

---die Stadt der Deformierten
---ja, dies hätte auch eine klassiche X-Files Folge sein können -- nicht mehr und nicht weniger
---schöne Schlußszene mit Walter und Broyles
--->7,5/10


Folge 213:

---Walter bei den Kleinen im Museum :lol:
---Astrid und Walter: passen perfekt zs.
---ah, Olivias Schwester zumindest mal erwähnt
---der Virus-fall: ziemlich gut, das Gegenmittel dann natürlich was schnell und einfach gefunden.
Dennoch, alles in allem eine gute Folge: 7,5/10


Folge 214:

---och nö, schon wieder Nazis :roll:
---das mit 1933 ist wohl ehr dem US Bildungssystem zu verdanken, als dem Parallel-Universum :lol:
---andererseits, die Folge um das „Gift mit Zielsucher“ war recht gut, inklusive der Infos über Familie Bischof/Bishop
Deshalb: 7/10


Folge 215:

Die langerwartete Mythologie-Folge.
Details wurden hier schon ausführlich besprochen.
Darum nur: mir gefiel sie gut: 8/10


RickyFitts hat geschrieben: Die andere Sache sind die vielen Dinge, die Fringe anleiert, aber dann einfach fallen lässt.
Das ist auch eins der Dinge, die mich in/an S2 sehr stören. Soviel Potential, dass dann einfach nicht mehr genutzt wird.
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von Theologe
#784942
redlock hat geschrieben:den durch die Winterolympiade verursachten Mangel an neuen Folgen bei anderen Serien
Ich weiß zwar, dass diejenigen die darauf hinweisen nicht viel besser sind, als die, die es immer noch nicht wissen, dennoch kann ich es mir nicht verkneifen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Olympiade
von Stefan
#785059
Theologe hat geschrieben:
redlock hat geschrieben:den durch die Winterolympiade verursachten Mangel an neuen Folgen bei anderen Serien
Ich weiß zwar, dass diejenigen die darauf hinweisen nicht viel besser sind, als die, die es immer noch nicht wissen, dennoch kann ich es mir nicht verkneifen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Olympiade
viel besser find ich die Begrifferklärung:
Eine Olympiade ist

* ein Zeitraum von vier Jahren, siehe Olympiade
* eine eigentlich falsche Bezeichnung für Olympische Spiele
"eine eigentlich falsche" .. rofl - wobei ich mich frage, wie lang und viele Menschen es sagen müssen, bis es nicht mehr "falsch" ist :mrgreen:
von MarkusX
#785191
Das ist doch die ähnliche Problematik wie mit den Jahrzehnten/Jahrhunderten/Jahrtausenden. Angeblich befinden wir uns ja schon im neuen Jahrzehnt, alle möglichen Medien lassen das letzte "Jahrzehnt" 2000 bis 2010 Revue passieren und man fragt sich, wieviele dumme Menschen Blödsinn erzählen müssen, damit es dann allgemein anerkannt wird...

...jedenfalls ist Fringe wieder dabei, spannend zu werden. Ich hoffe wirklich, nach der Pause endlich mal mehr aus der Parallelwelt zu sehen.
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von redlock
#785232
Stefan hat geschrieben:
"eine eigentlich falsche" .. rofl - wobei ich mich frage, wie lang und viele Menschen es sagen müssen, bis es nicht mehr "falsch" ist :mrgreen:
Solange es Sinn macht, ist es doch egal :lol: :mrgreen: :wink:
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von redlock
#785287
Theologe hat geschrieben:
redlock hat geschrieben:den durch die Winterolympiade verursachten Mangel an neuen Folgen bei anderen Serien
Ich weiß zwar, dass diejenigen die darauf hinweisen nicht viel besser sind, als die, die es immer noch nicht wissen, dennoch kann ich es mir nicht verkneifen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Olympiade

OFF Topic und Klugscheißer Modus EIN:

Tja, wenn sich die Jugend von heute nicht nur auf Wikipedia verlassen würde, sondern auch auf das fachlich geprüfte gedruckte Wort, (was ich gemacht habe, da mir dieser Beitrag keine Ruhe lies :lol: ), dann wüßte sie, dass man heutzutage bei OLYMPIADE zwischem der
URSPRÜNGLICHEN Bedeutung und der HEUTZUTAGE gebräuchlichen (nämlich: Olympiade = Olymische Spiele) unterscheidet.

Mein urprünglicher Beitrag verwendet den Begriff in der heutzutage gebräuchlichen Form. Da von falsch zu reden ist, nun, falsch. Die Verwendung des Begriffs hat sich halt geändert. :wink:

OFF Topic und Klugscheißer Modus AUS.
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von Theologe
#785290
Naja, sich darauf zu berufen, dass Generationen von Dummlingen den Weg ebneten ist jetzt aber auch nicht ganz ideal. Gebräuchlich ist nicht gleich richtig. Es ist auch gebräuchlich vom Torverhältnis zu sprechen, obwohl die Tordifferenz gemeint ist, falsch bleibt es auch dann, wenn die Mehrheit dumm ist. Das sollte auch für dich Sinn machen.
von Stefan
#785292
Theologe hat geschrieben:Naja, sich darauf zu berufen, dass Generationen von Dummlingen den Weg ebneten ist jetzt aber auch nicht ganz ideal. Gebräuchlich ist nicht gleich richtig. Es ist auch gebräuchlich vom Torverhältnis zu sprechen, obwohl die Tordifferenz gemeint ist, falsch bleibt es auch dann, wenn die Mehrheit dumm ist. Das sollte auch für dich Sinn machen.
willst du hier jetzt ernst eine Diskussion rund um "richtig" und "flasch" starten? was ist denn bitte RICHTIG? definier mir das mal - wenn jeder zu nem Stein Stein sagt dann ist es auch irgendwann ein Stein - da kannst du noch so drauf bestehen, dass es "eigentlich" ein Brocken ist :evil: (und ja das ist natürlich nur ein bildliches Beispiel, das nicht perfekt passt, dessen bin ich mir bewusst :lol: )
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von redlock
#785298
Theologe hat geschrieben:Naja, sich darauf zu berufen, dass Generationen von Dummlingen den Weg ebneten ist jetzt aber auch nicht ganz ideal. Gebräuchlich ist nicht gleich richtig. Es ist auch gebräuchlich vom Torverhältnis zu sprechen, obwohl die Tordifferenz gemeint ist, falsch bleibt es auch dann, wenn die Mehrheit dumm ist. Das sollte auch für dich Sinn machen.

OFF Topic und Klugscheißer Modus EIN:

Schade, dass du nicht akzeptieren kannst, aber Olympiade = Olympische Spiele wird heutzutage von fachlich geprüften gedruckten Werken zur Deutschen Sprache akzepiert.
Wörter ändern halt schon mal ihre Bedeutung.
Mache Leuten können oder wollen das offenbar nicht verstehen.
Ändert aber nichts an der Tatsache, dass heutzutage gilt: Olympiade = Olympische Spiele

So, und das war mein letztes Wort zu diesem Thema.

OFF Topic und Klugscheißer Modus AUS.

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von Holzklotz
#785299
Das gleich Spiel mit "geil". Wortbezeichnungen sind vollkommen willkürlich und veränderns sich wie gesagt. Ich denke eher der Dumme ist, wer das nicht akzeptieren möchte... :wink:
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von RickyFitts
#785319
Na gut, dann kehr ich halt doch mal den Germanisten raus.
MarkusX hat geschrieben:Das ist doch die ähnliche Problematik wie mit den Jahrzehnten/Jahrhunderten/Jahrtausenden. Angeblich befinden wir uns ja schon im neuen Jahrzehnt, alle möglichen Medien lassen das letzte "Jahrzehnt" 2000 bis 2010 Revue passieren und man fragt sich, wieviele dumme Menschen Blödsinn erzählen müssen, damit es dann allgemein anerkannt wird...
Das ist kein ähnliches Problem, weil sich da der bezeichnete Gegenstand unterscheidet, während der Begriff der gleiche bleibt.

Olympische Winterspiele und Olympia bezeichnen in unserem Sprachgebrauch hingegen den identischen Inhalt. Doppelbedeutungen können dabei natürlich auftreten, entscheidend ist aber was semantisch beim Gesprächsgegenüber ankommt. Erkennt die breite Allgemeinheit auch Kontextunabhängig den gemeinten Gegenstand als dem Lexem zugehörig, so gilt die Verbindung von lexikalischer Repräsentation (also die Laut-/Buchstabenkombination) und semantischer Bedeutung (der bezeichnete Gegenstand) als allgemeingültig. Verschiebungen und Erweiterungen sind ein vollkommen normaler Bestandteil der Sprachentwicklung. In Wahrheit ist es die Regelnorm, die da dem "richtigen" Gebrauch hinterherläuft und alle Jahre mal mit Aufnahme in den Duden oder ähnliche, künstlich geschaffene Regelanpassungen zur Sprachwirklichkeit aufschließt. Die Hierarchisierung von Normautoritäten in Pöbelsprache oder regelkonformere Bildungsbürger ist dabei vollkommen irrelevant. Tatsächlich ist es sogar eher umgekehrt: während letztere tendenziell mehr zum Regelerhalt (Sprachkonservativismus) neigen, sind es eigentlich erstere, die - meist unbewusst - mehr auf Sprachökonomie (Ausdruck des semantischen Inhalts mit artikulativ möglichst geringem Aufwand) setzen und damit der wesentliche Motor der Sprachentwicklung sind. Ohne deren Kräfte würde die Sprache über Jahrhunderte stillstehen.
Was uns als Regelwerke oder Grammatik beigebracht wird sind eigentlich nur künstliche Beschreibungsmodelle, die versuchen Regelmäßigkeiten im Sprachgebrauch der Gegenwart zu fixieren. Das Bedarf allerdings alle paar Jahrzehnte einer Anpassung an die inzwischen neue Realität des Sprachgebrauchs. Mündlichkeit sickert in konzeptionell mündlichen Schriftgebrauch durch und gewinnt durch solche Verbreitung auch Akzeptanz im immer förmlicheren Schriftverkehr, bis es schließlich gar nicht mehr als Normabweichung erkannt wird, folglich die neue Norm ist. Ganz egal, was irgendwelche selbsternannten Regelhüter davon halten mögen.

Witzigerweise sind das meist gar nicht die großen Sprach- und Grammatikexperten wie zB Prof Eisenberg. Jenen ist dieser Wandel völlig klar und die amüsieren sich eher über solche Statements wie von Theologe. Denn in "gebräuchlich ist nicht gleich richtig" stimmt eigentlich nur das Wort "gleich". Gebräuchlich ist bald richtig, wäre korrekt.
von MarkusX
#786082
"Das ist kein ähnliches Problem, weil sich da der bezeichnete Gegenstand unterscheidet, während der Begriff der gleiche bleibt."

Bezeichneter Gegenstand ist der Zeitraum von 2000 bis 2010. Von vielen wird dieser als "erstes Jahrzehnt" des neuen Jahrtausends bezeichnet, von vielen nicht. Inwiefern unterscheidet sich also der bezeichnete "Gegenstand"?

"Olympische Winterspiele und Olympia bezeichnen in unserem Sprachgebrauch hingegen den identischen Inhalt."

Nein. Wenn du mit "unserem" Sprachgebrauch deinen und den vieler Medien meinst: Ja. Ansonsten gibt es doch genügend Menschen, die es besser wissen, diesen die nötige Flexibilität abzusprechen geht am Thema vorbei.

Natürlich ist mir klar, dass sich der Gebrauch von Worten verändert und ständig in Bewegung bleibt. Aber gerade in diesen beiden Fällen besteht überhaupt kein Anlass, es ist einfach unnötig. Ich bin überzeugt, dass sich Unwissende und Wissende etwa die Waage halten, warum sich also damit "abfinden" und sich anpassen, wenn man es doch besser weiß. Peer pressure?
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