zvenn hat geschrieben:AlphaOrange hat geschrieben:würde 3) bedeuten, dass es ein vorübergehender Effekt ist
Das würde mich für Olivia jedenfalls freuen. Immerhin wäre es doch recht...blöd...andauernd mit jemandem zusammen zu sein, der die ganze Zeit so doof flimmert :lol:
Meinst du? Hm, hab mir sagen lassen, dass funkelnde boyfriends seit letztem Jahr groß im Kommen sind...
Was den zeitlichen Ablauf des Entdeckens angeht find ich das aber unproblematisch. Olivia sagt zwar zu Peter, dass sie gerade Angst hat, aber das allein schafft ja nur das Potential der Fähigkeit. Als sie rausgespäht hat, hat sie diese ja recht deutlich zu fokussieren versucht so wie letzte Season auch die Lämpchen. Damit hat sie ja die in der Folge selbst thematisierte Blockade, die sie hatte vorläufig aufgelöst. Nimmt man noch dazu, dass es durch eine Hormonausschüttung oder vergleichbares läuft, erklärt das auch die Dauer des Effekts.
Das Erkennen von Objekten ist glaube ich nicht exklusiv darauf gerichtet, was aus der anderen Welt kam, sondern was im Übergang zu ihr ist. Sprich also jedes Objekt dass eine Dimensionsreise hinter sich hat oder kurz davor ist. Fraglich ist eher, ob Olivia selbst auch leuchten müsste.
Warum dieser Dimensionswechsel so exakt ein Gebäude wählt und auch so präzise an der Wand zum Nachbarhaus abschneidet fand ich auch nicht überzeugend. Da hätten sie wenigstens ein freistehendes und kein Reihenhaus nehmen sollen, wo der Krater dann vieleicht auch nicht so präzise würfelförmig wäre. Aber gut, da bleibt ja als Rettungsanker für den Quatsch noch unser Mann im Hintergrund, der die ganze Sache ausgelöst hat - vielleicht hat der ja Ort, Form und Größe gezielt gewählt. Hm, überzeugt mich aber auch nicht so.
Astrids Weigerung bei der Leiche konnte ich gut nachvollziehen. Klar gab es schon blutigere und schleimigere Exemplare oder fiese Parasiten. Aber das sind unterschiedliche Schockausrichtungen. Das eine ist Ekel vor Blut und Schleim, das andere ist der fucked-up-Faktor von zwei ineinander verschmolzenen Personen, die aber die selbe sind. Ekel vor Blut kann man sich wegrationalisieren. Aber wenn man da rational drangeht, wirds nur noch schlimmer zu verarbeiten.
Größerer Kritikpunkt ist für mich die Einrichtung in Jacksonville selbst. Ja klar, da liegt wie unberührt seit über 20 Jahren noch der ganze Kram (obwohl da offensichtlich jemand Staub gewischt hat) und die haben ohne jedes Hindernis auch Zugang zu dem Ort und dem ganzen Zeug.
Was mich erneut stört ist, dass es in dieser Staffel einfach keinen klar definierten Antagonismus geht. In Season 1 hatte man ZFT und als schweren Verdachtsmoment Massive Dynamics. Erstere sind weitgehend einfach weg und zweitere deutlich mehr Verbündete geworden. Dann gabs da mal Formwandler, die aber auch nicht mehr auftreten, dann gibts da so nen Typen, der ein Tor rüber öffnen will, der aber kaum wirklich in Erscheinung tritt - so wenig, dass ich mir seinen Namen nichtmal merken konnte.
Die andere Sache sind die vielen Dinge, die Fringe anleiert, aber dann einfach fallen lässt. So viele Elemente aus Season 1 blieben langfristig ohne jede Konsequenz oder tauchen nie wieder auf. Beim aktuellen Cortexofan-Experiment an Oliv viel mir zB wieder der gute alte Tank ein, die ganze John Scott Geschichte, wo ich bis heute nicht so recht weiß, was nun die größere Wichtigkeit davon war. Olivias Supersinne sind auch wieder weg, ihr Bowling-Mentor fiel ebenso unter den Tisch. Nichts wird so richtig abgeschlossen und ich hab unter dem großen Übergewicht an netten, aber bedeutungslosen Einzelfällen nicht das Gefühl, dass für diese schwebenden Elemente noch ein wirklicher Platz im großen Mosaik gedacht ist. Das ist eigentlich meine Hauptenttäuschung in Season 2. Ich hab nach dem tollen Cliffhanger viel mehr Mythologie erwartet, stattdessen wird es auf selten bis fast gar nicht und dann nichtmal konsequent runtergefahren.
Das hat meine letztjährige Begeisterung für Fringe doch kräftig abgekühlt.
Mir immer nur dann wieder eine Mythologie-Folge zu servieren, wenn man danach in einer mehrwöchige Pause geht ist einfach zu wenig. Egal wie toll die Folge an sich war. Und das war die aktuelle ja doch eindeutig (außer dieser Zeitkapsel von einer Forschungseinrichtung). Besonders großes Lob muss ich da an die Kameraarbeit richten, die war in dieser Folge herausragend gut und hat viel zur dichten und düsteren Atmosphäre beigetragen.