US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
von 1623userdigital
#804969
Hallo, ich habe leider nicht so viele Kenntnisse über das amerikanische Fernsehbusiness. Jedoch interessiert mich, wie es möglich ist, dass HBO für eine 10-teilige Reihe eine Viertel Milliarde Dollar ausgeben kann. Wie groß ist eigentlich deren Gesamtbudget, was nehmen die ein, wird der Sender Gewinn machen mit der Serie oder ist das ein Prestigeprojekt, wo es auf Gewinne nicht ankommt? Ich meine, über 20 Millionen Dollar für eine Folge, da werden anderswo ganze Staffeln für produziert, wenn ich den richtigen Überblick habe. Hat jemand Zahlen über die Kosten anderer HBO-Serien?
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von redlock
#805272
The Rock hat geschrieben:
redlock hat geschrieben:
Friccs hat geschrieben: Bei 10 Episoden und 40 Darstellern kann eben nicht jeder seine eigene Storyline bekommen.
Warum führen sie dann soll viele überhaupt ein :?:
Weil es scheinbar erfolgreicher ist? Immerhin ist euch schon klar, dass die Serie mit den 40 Darstellern erfolgreicher ist, als die mit den 3en, oder? :)
Na, bei BOB gab es auch einen großen Cast, aber Damien Lewis hat den Laden ALLEINE zusammengehalten :!: :wink:
The Rock hat geschrieben: Zudem sieht man an der aktuellen Serie doch ganz deutlich was passiert, wenn ein Charakter zu viel Zeit hat. Man sieht und erfährt Dinge, die einen gar nicht so recht interessieren.
Wenn die Schreiber schwach sind, ist das das zwangsläufige Ergebnis.
von The Rock
#806977
1623userdigital hat geschrieben:Hallo, ich habe leider nicht so viele Kenntnisse über das amerikanische Fernsehbusiness. Jedoch interessiert mich, wie es möglich ist, dass HBO für eine 10-teilige Reihe eine Viertel Milliarde Dollar ausgeben kann. Wie groß ist eigentlich deren Gesamtbudget, was nehmen die ein, wird der Sender Gewinn machen mit der Serie oder ist das ein Prestigeprojekt, wo es auf Gewinne nicht ankommt? Ich meine, über 20 Millionen Dollar für eine Folge, da werden anderswo ganze Staffeln für produziert, wenn ich den richtigen Überblick habe. Hat jemand Zahlen über die Kosten anderer HBO-Serien?
Hi,

also genaue Zahlen wird man wohl nie bekommen, wer was wo mit wie viel verdient. Ein Prestige Projekt ist The Pacific wohl allerdings nicht. Wenn man sich mal die letzten Jahre (viele Jahre) ansieht, dann sahnen von HBO produzierte Serien alleine wohl mehr ab, als der restliche "Sauhaufen". Die Qualität der Produktionen ist unbestritten.
Die machen mit Bezahlfernsehen, Vorreiterprojekten und Verkauf ihrer Serien in die ganze Welt Milliardenumsätze, weshalb man sich da keine Sorgen um den Verbleib machen müsste.
redlock hat geschrieben:
The Rock hat geschrieben:
redlock hat geschrieben:
Friccs hat geschrieben: Bei 10 Episoden und 40 Darstellern kann eben nicht jeder seine eigene Storyline bekommen.
Warum führen sie dann soll viele überhaupt ein :?:
Weil es scheinbar erfolgreicher ist? Immerhin ist euch schon klar, dass die Serie mit den 40 Darstellern erfolgreicher ist, als die mit den 3en, oder? :)
Na, bei BOB gab es auch einen großen Cast, aber Damien Lewis hat den Laden ALLEINE zusammengehalten :!: :wink:
Na wieso auch? Ich rede ja gerade von Bob. :) Und ja Damien Lewis ist wirklich toll, aber die Tatsache, dass er den Laden eben gar nicht ALLEINE zusammen halten musste, macht BoB gerade so genial.
The Rock hat geschrieben: Zudem sieht man an der aktuellen Serie doch ganz deutlich was passiert, wenn ein Charakter zu viel Zeit hat. Man sieht und erfährt Dinge, die einen gar nicht so recht interessieren.
Wenn die Schreiber schwach sind, ist das das zwangsläufige Ergebnis.
[/quote]

Theoretisch kann man es ja immer auf die Schreiberlinge schieben, aber meiner persönlichen Meinung nach, sind diese Zwischenhalte in der "Zivilisation" einfach unnötig, Schreiber hin oder her.

Gerade die letzte Episode bestärkt mich dort einfach in meinem Gefühl, da ich eine geschätzte Steigerungsquote von 120% an Qualität erfahren habe. So hatte ich mir die Serie damals eigentlich vorgestellt.
Erstens gefiel es mir gut, dass Leckie mal eine Auszeit bekam, da ich ihn nach den zwei schwachen Auftritten einfach nicht mehr sehen konnte. Zu sehen war (endlich) das faulige Leben der Soldaten in diesem sinnfreien Kapitel der Menschheitsgeschichte. Besonders genial gefiel mir dieser Gunnery Sgt., auf den die beiden neuen Marines trafen. Abgedrehter Irrer, der einen möglicherweise an Speirs aus Bob erinnert. Diese Mischung aus Action und der psychischen Hirnerweicherung durch das Leben im Feld macht für mich erst das Feeling in so einer Serie aus.

Ich hoffe doch stark es geht damit weiter und ich muss nächste Episode nicht wieder sehen, wie ein Soldat mit einer Frau in die Kiste springen. Nichts gegen Pornos, aber wo bleibt die Freude an der Kriegsgeilheit, wenn man durch sowas unterbrochen wird? 8)

Was allerdings auffällt ist, dass die Serie deutlich an blutigen Elementen zugenommen hat. In The Pacific fühlt man sich eher auf einem Schlachthof, als in BoB.

Interessant ist allerdings die Tatsache, dass es offensichtlich keinen einzigen schwarzen Soldaten in den Reihen der US GIs gibt?!
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von Tangaträger
#806983
The Rock hat geschrieben:Interessant ist allerdings die Tatsache, dass es offensichtlich keinen einzigen schwarzen Soldaten in den Reihen der US GIs gibt?!
War bei Band of Brothers auch schon der Fall.
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von redlock
#807056
The Rock hat geschrieben: Interessant ist allerdings die Tatsache, dass es offensichtlich keinen einzigen schwarzen Soldaten in den Reihen der US GIs gibt?!
In den US Streitkräften herrschte z.Z. des WWII Segregation/Rassentrenung.
Die schwarzen Soldaten waren in eigenen Einheiten zusammengefaßt. Das OK wollte keinen Ärger mit den weißen Soldaten aus den Südstaaten (okay, mit einigen aus den Nordstaaten bestimmt auch), den es damals garantiert gegeben hätte, wenn es gemischt rassige Einheiten gegeben hätte. Solche Einheiten waren für die Amis damals unvorstellbar. (Die Briten hingegen hatten sie!)
Und da die Schwarzen damals nur ca. 5% der Bevölkerung ausgemacht haben sieht man sie auch kaum.

Wenn man ehrlich ist:
WWII war der letzte Krieg den der weiße amerik. Mann praktisch alleine gewinnen mußte / gewonnen hat (wobei man SELBSTVERSDTÄNDLICH den Beitrag der Minderheiten nicht vergessen darf, aber er war halt nur klein, auch wenn das heutzutage keiner wahr haben will).
von The Rock
#810800
Woha....es geht also weiter...:D

Ich wiederhole mich so gerne, aber wofür waren die zwei dämlichen Ausreißerepisoden nach Melbourne und ins Lazaret? Ich hoffe, dass der Höhepunkt, genau wie in BoB, in den kommenden Episoden 6, 7 und 8 statt findet, bevor es dann langsam ausklingen darf.

Nach einem sehr enttäuschenden Einstand in die Serie freue ich mich nun auf den Endspurt und auf einen weiterhin verrückten Gunny im Kriegsrausch...:D:D:D
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von little_big_man
#810820
Also für mich ist diese Serie (bisher) ein ziemlicher Reinfall. Ich habe jetzt mal abgewartet, weil es bei BoB auch zuerst 4-5 eher langweilige Episoden gebraucht hat, bevor dann die zweite Hälfte wirklich super war, aber jetzt sind 6 Episoden vorbei und ich habe mich eigentlich durchgehend gelangweilt. Die Melbourne Episode war meiner Meinung nach noch die beste, da es dort etwas Charakterentwicklung gab, aber ansonsten sind mir die Charaktere einfach alle so ziemlich egal und ich und von daher kann auch keine Spannung aufkommen.
von Plem
#811188
Mir gefällt The Pacific auch mit jeder Folge weniger. Ich finde es einfach unglaublich anstrengend 20 Minuten lang nur dabei zuzusehen, wie Leute sich gegenseitig erschießen und in die Luft sprengen. Ich hab Band of Brothers nie gesehen und vermeide größtenteils auch Kriegsfilme, aber der Serie wollte ich irgendwie gerne eine Chance geben, weil ich Generation Kill zum Beispiel toll fand. Die Charaktere in The Pacific sind alle ziemlich langweilig, die Geschichten, sofern man zwischen dem Geballere Zeit für welche hat, machen auch keine Lust auf mehr. Ich weiß ehrlichgesagt nicht, ob ich weitergucken will.
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von Theologe
#813559
Mir geht es genau andersherum, mir gefällt die Serie seit der 4. Episode von Folge zu Folge besser. Lackie und Sledgehammer finde ich als Charaktere beide sehr interessant, die Storyline um Basilone ist bisher aber recht unsinnig, das wirkt als wohl man irgendwie Flags Of Our Fathers nacheifern, aber eben nur half-ass.
Die Gefechte stören mich nicht, dann würde ich schließlich keine Serie über WW2 sehen. An Band Of Brothers kommt The Pacific nicht heran, aber das habe ich auch nie erwartet.
von The Rock
#815888
Leider wieder eine sehr nichts aussagende Folge. Mir ist der Sinn hinter den Heimatgeschichten immer noch nicht ganz geläufig und eine Schlacht ist für mich dann nur dummes rumgeballer, wenn es keine Vorgeschichte inerhalb der Einheiten zu erzählen gibt und das war hier leider wieder der Fall.

Um ehrlich zu sein, sehe ich mir da sogar noch lieber Leckie im Lazarett eine Stunde herum sitzen und nichts tun, als Sg. Basilone mit seinem "Leid" als Heimatheld?!

Nach den letzten beiden Episoden hätte ich gedacht, dass diese Aussetzer nach Hause endlich eingeschränkt werden, statt dessen werden sie sogar noch 1:1 wiederholt?!
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von little_big_man
#816009
Meiner Meinung nach war Ep8 neben der Melbourne-Episode (Ep3) die beste bisher. Nicht dass ich sie wirklich gut fand, aber zumindest in dieser für mich insgesamt extrem enttäuschenden Serie waren diese beiden noch die besten, da einzigen Episoden mit etwas Charakterentwicklung und nicht nur belanglosem Rumgeballere.
von The Rock
#816097
Ja, ich habe oben schon gelesen, dass du das magst. Allerdings kann ich mich dort vor langerweile einfach nicht mehr retten. Bei BoB kam man auch sehr gut durch die Episoden, ohne Soldaten zu zeigen, die Abseits der Einheit in einem Lazarett herumlungern, oder heim geschickt werden. Die Story um den Kriegshelden, der sich nicht so fühlt und dann zu Hause in eine Rolle reingezwängt wird...naja gäähn. Entspricht vllt der Wahrheit, aber gabs einfach schon zu oft.

Außerdem glaube ich auch nicht, dass "Charakterentwicklung" dadurch zu Stande kommt, dass man jetzt sehen muss wie sich Soldaten in irgendwelche Frauen verknallen, mit ihnen schlafen und sie dann wieder verlassen...

Irgendwie passt mir dieser Wechsel einfach nicht so ganz ins Bild, zumal das sinnlose Rumgeballere eben erst dadurch entsteht, dass den schlachten keine Vorabgeschichte geschenkt wird. Das Leben und Leiden der Soldaten wird nicht gezeigt und Episoden konzentrieren sich viel zu sehr auf Einzelpersonen, die dann auch nichts sinnvolles tun.
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von little_big_man
#816111
The Rock hat geschrieben:Irgendwie passt mir dieser Wechsel einfach nicht so ganz ins Bild, zumal das sinnlose Rumgeballere eben erst dadurch entsteht, dass den schlachten keine Vorabgeschichte geschenkt wird. Das Leben und Leiden der Soldaten wird nicht gezeigt und Episoden konzentrieren sich viel zu sehr auf Einzelpersonen, die dann auch nichts sinnvolles tun.
In dieser Beziehung bin ich ganz deiner Meinung. Genau weil man bei BoB mehr von den Charakteren wusste, waren auch die Gefechte nicht so todlangweilig.
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von RickyFitts
#821354
Hab jetzt auch mal bis zur aktuellen Folge aufgeholt - wenn auch mit Mühe. Denn ja, The Pacific kann man wohl jetzt schon als Edellangweiler des Jahres markieren. Wobei das "edel" aber auch nur die Produktionswerte betrifft. Inhaltlich kommt da nämlich fast gar nichts rüber.
So viel Geld, so wenig zu erzählen.

The Pacific krankt an Luxusproblemen, die es so in der TV-Geschichte auch noch nicht oft gab. Man kann es sich leisten in lupenreiner Kinoopulenz, die selbst den Anfang von Soldat James Ryan neidisch werden lässt, Gefechtsszenen von ausufernder Länge zu drehen. Der Vorrat an Filmmunition, Sprengstoff Kunstblut und Körperteilen, Statisten, Kostümen, Fahrzeugen und CGI-Backlots scheint grenzenlos. Und das sieht auch toll aus. Allein diese Strandlandeszene in Folge 5 war produktionstechnisch state of the art. Doof nur, dass zwischen das Kriegsgetobe auch noch Charaktere und Dialoge müssen. Dabei gefallen mir die Darsteller sogar ziemlich gut, mimisch gibt es da wenig zu motzen. Im Vergleich zu BoB fällt es mir auch leicht, die von den Gesichtern her auseinanderzuhalten. Nur die Namen bleiben mir nicht haften, weil ich mich einfach nicht für die Charaktere interessieren kann. Sie tun ja auch im Grunde nichts herausstechendes oder überhaupt etwas, was ihnen Facetten oder Tiefe geben könnte. Wenn mal versucht wird einen zu vertiefen, dann artet das gleich immer in Klischee oder 1000x gesehen aus (was fast, aber nicht ganz das gleiche ist) - wie zuletzt bei unserem Kriegshelden mit seiner lauen Romanze. Zu spät, zu wenig.

Interessanter war da schon sein Einsatz als DI. Doch auch da kam man nicht wirklich weit in den Charakter hinein. Mehr als ein "die Front ist Hölle, das könnt und wollt ihr hier alle gar nicht verstehen" kommt einfach an Ausdruck nicht rüber und die Message hatten wir schon in Folge 1 verstanden - ach was, die meisten kannten das sogar schon gefühlte 18 Kriegsfilme vorher. Auch die Dialoge wirken inhaltsleer und seelenlos. Da gibts ein paar Einsatzbefehle mit Militärkauderwelsch, ein paar abgedroschene Witze über die Frauen zu Hause und viel Wehklagen über unzureichende Versorgung. Tjo, und das wars so ziemlich. Achne, gegen Ende jeder Folge tut ein Kamerad noch was total barbarisches und man muss irgendeinem Japaner den Gnadenschuss geben, bevor man bedrückten Blickes einsieht: der Krieg macht uns alle zu Tieren. Und das ist nun auch eher ne grundlegende Genre-Formel, die als noch dazu redundantes Storymittel einfach niemanden überraschen oder schocken könnte.

Aber sonst? Nichts! Wirklich, da ist einfach so gar nichts, dass ich mich frage, warum man die Soldaten alle als so simple-minded zeichnet. Denen scheinen ja gar keine kritischen oder irgendwie pfiffigen Gedanken durch den Kopf zu gehen. Wo Generation Kill gerade in den Dialogen durch die clever gesetzten Sichtweisen seiner Protagonisten auftrumpfen konnte, ödet The Pacific nur an. Acht Folgen sind nun rum und worum ging es jetzt? Soldaten sind im Krieg, überall sterben Kameraden, aber man hält halt so durch wie es geht, nimmt sich mal mehr heraus als einem zustehen würde und tötet Japse. Die bleiben als Feinbild völlig anonym und gesichtslos. Der Blickwinkel bleibt einseitig amerkanisch, gleichzeitig rührt man den politischen und globalen Diskurs nichtmal an. Marines sind die größten und werden Helden, wenn der böse Krieg sie nicht vorher völlig verdirbt oder der böse Japse sie umnietet.

Und dazu gibts pro Folge rund ne Viertelstunde Gelegenheit mit viel Bumbum. Da wird es aber erst recht öde, weil Hollywood hier wieder dem alten Irrtum mit der Action erliegt. Action funktioniert als Entladung einer Spannung, aber sie selbst kann keine auf- sondern immer nur abbauen. Ohne eine vorausgehende Storyspannung bleiben nur Schauwerte (und schrecklich aufdringliches Orchestergedudel), die kurzzeitig imponieren und so Aufmerksamkeit erregen können. Das mag bei einem xXx ausreichen, aber in einem Anti-Kriegsfilm ist das höchst problematisch. Denn hier soll man sich ja gerade nicht an der Action ergötzen, sondern von ihr schockiert werden. Klappt aber nur, wenn man vorher eine gute emotionale Bindung zum Zuschauer etabliert hat und die Identifikation mit den Charakteren stimmt. Das sind wohl die größten Versäumnisse von The Pacific, denn ich fühle mich unbeteiligt und dem Schicksal der Soldaten gegenüber gleichgültig. Was schlimmeres kann einem Kriegsfilm kaum passieren, der ansonsten nichtmal versucht auf thematischer Ebene irgendwo intelligente Punkte anzurühren. Es gibt ja nichtmal ne handvoll hervorstechender Charakterszenen, in denen auch aktiv Entscheidungen getroffen werden, in denen die Leute ihr Schicksal selbst gestelten und in die Hand nehmen. Es gibt einfach keine Konfliktkonstellationen. Der einzige Konflikt ist ein simpler äußerer: Leben vs Tod, deprimiert überleben oder abgeschlachtet werden. Und das wird wieder und wieder mit wechselndem Ausgang aber ohne Abwechslung abgespult.

So verpuffen die ganze tolle Ausstattung, die superben Effekte, der ganze tolle Look und sogar die spürbar fähigen aber unterforderten Darsteller einfach wirkungslos am Bildschirm. Was für eine sinnlose Verschwendung.
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von little_big_man
#821453
@RickyFitts: Guter Text. Sehe es (leider) genau so wie du. Habe mich in den letzten Wochen manchmal gefragt, ob ich mir BoB nochmals anschauen sollte, um mich zu vergewissern, dass das wirklich so viel besser war oder ob ich mir das über die Jahre einfach in der Erinnerung besser gemacht habe als es eigentlich war. Denn es fällt mir schwer zu erklären, wie die genau gleichen Produzenten bei BoB so viel richtig machen konnten, um dann ein paar Jahre später praktisch alles falsch zu machen. :?:

Hier mal noch die Einschaltquoten der ersten 9 Episoden, die kontinuierlich gesunken sind:
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Date               Viewers(M)    A18-49
---------------------------------------------------
03.14.10             3.08         1.1/3
03.21.10             2.79         1.0/2
03.28.10             2.77         1.1/3
04.04.10             2.52         0.9/2
04.11.10             2.71         1.0/3
04.18.10             2.38         0.8/2
04.25.10             2.55         0.9/2
05.02.10             2.34         0.8/2
05.09.10             1.81         0.7/2
BoB hatte im Vergleich dazu (glaube ich) konstant ca. 10 Millionen Zuschauer...wobei man das natürlich schon nicht ganz vergleichen kann, da es auch schon viele Jahre her ist.
von zvenn
#822511
Kann Ricky auch nur zustimmen. Die 10 Folgen waren viel Schauwert ohne Substanz. Würde BoB von mir je nach Tagesstimmung eine 9 oder sogar 10/10 bekommen, vergebe ich The Pacific insgesamt eine sehr positiv gemeinte 6/10.
Für mich aufgrund der sehr hohen Erwartungshaltung und vor allem auch der riesigen Vorfreude, die Enttäuschung der kurz vor dem Ende stehenden TV-Saison...
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von Theologe
#822602
Ich bin zwar auch der Meinung, dass Band Of Brothers um ein vielfaches besser war, gut fand ich The Pacific dennoch. Die Charaktere waren sicherlich ausbaufähig, aber Leckie und Basilone haben mir gefallen. Sledge hatte das Problem, dass er nur mit dem Verrückten interagierte.
von The Rock
#824178
zvenn hat geschrieben:Kann Ricky auch nur zustimmen. Die 10 Folgen waren viel Schauwert ohne Substanz. Würde BoB von mir je nach Tagesstimmung eine 9 oder sogar 10/10 bekommen, vergebe ich The Pacific insgesamt eine sehr positiv gemeinte 6/10.
Für mich aufgrund der sehr hohen Erwartungshaltung und vor allem auch der riesigen Vorfreude, die Enttäuschung der kurz vor dem Ende stehenden TV-Saison...
Das geht mir ähnlich, obwohl das Ende der Serie mir wenigstens noch ein sehr gutes Gefühl gab. Gefiel mir sogar besser als die letzte Episode von BoB. Der rießigen Vorfreude ist die Serie leider dennoch nicht gerecht geworden, aber ich freu mich dennoch sie noch einmal auf deutsch zu sehen.
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von little_big_man
#824472
The Rock hat geschrieben:
zvenn hat geschrieben:Kann Ricky auch nur zustimmen. Die 10 Folgen waren viel Schauwert ohne Substanz. Würde BoB von mir je nach Tagesstimmung eine 9 oder sogar 10/10 bekommen, vergebe ich The Pacific insgesamt eine sehr positiv gemeinte 6/10.
Für mich aufgrund der sehr hohen Erwartungshaltung und vor allem auch der riesigen Vorfreude, die Enttäuschung der kurz vor dem Ende stehenden TV-Saison...
Das geht mir ähnlich, obwohl das Ende der Serie mir wenigstens noch ein sehr gutes Gefühl gab. Gefiel mir sogar besser als die letzte Episode von BoB. Der rießigen Vorfreude ist die Serie leider dennoch nicht gerecht geworden, aber ich freu mich dennoch sie noch einmal auf deutsch zu sehen.
Also ich fand GERADE das Ende bei BoB viel besser, zumal es dort dann auch noch die grossen Aha-Erlebnisse gab, als man die alten Männer in den Anfangskommentaren zu den Schauspielern zuordnen konnte. Diesmal hingegen waren auser Sydney Phillips (oder wie man den schreibt) ja alle bereits tot, was natürlich nich der Fehler der Produzenten ist, aber trotzdem der letzten Episode nicht zu gute kam.

Ich bin sowieso primär ein Fan von BoB Episoden 6-10, während BoB 1-5 und Pacific 1-10 mich nicht wirklich angesprochen haben.
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von aceman
#829903
Theologe hat geschrieben:Ich bin zwar auch der Meinung, dass Band Of Brothers um ein vielfaches besser war, gut fand ich The Pacific dennoch. Die Charaktere waren sicherlich ausbaufähig, aber Leckie und Basilone haben mir gefallen. Sledge hatte das Problem, dass er nur mit dem Verrückten interagierte.
So sehe ich es auch. Enttäuscht bin ich aber trotzdem. Während in BoB fast alle Charaktere / Soldaten sympathisch waren, waren hier nur wenige Sympathieträger dabei. Auch der Gruppenzusammenhalt hat mir gefehlt. Oder eine "Bastogne-Folge", in der der ganze Laden eng zusammen geschweisst wird. Hier waren es immer nur Mini-Grüppchen und die Hauptcharaktere hatten so gut wie nichts mit einander zu tun, was ja Realität war. Sledge kam erst nachdem Leckie verwundet wurde, richtig ins Zentrum, weshalb man deutlich merkt, dass zwei Bücher verfilmt wurden, die unterschiedliche Betrachtungsweisen hatten. Bei BoB war es anders und dort war Winters der geniale Führer, der zum Glück auch überlebt hat.

BoB 9,5/10
Pacific 7/10
von Stefan
#831171
so ich hab die zweite Hälfte jetzt auch aufgeholt und ich muss sagen, dass mir die hintere Hälfte der Folgen besser gefallen hat als der Anfang. Band of Brothers fand ich besser - da ich dort auch mehr Figuren hatte, die ich "erkannte".

Hier fragte ich mich ständig, ob ich irgend einen kannte, dem grad der Kopf weggeschossen wurde, und konnte es danach nichtmal beantworten. Als am Schluss dann einige Charaktere gezeigt wurden und was mit ihnen passierte, wusste ich nichtmal bei allen, wo die überhaupt vorkamen :|

Ich muss auch sagen, dass mich schlussendlich die Story von Sledge am meisten gepackt hat. Vom kriegsmotivierten Kind zum kaltherzigen Killersoldaten und der am Schluss doch noch so etwas wie "Menschlichkeit" in sich entdeckt.

Am meisten packte mich die Szene, in der er die verwundete Zuvilistin fand und sich dann zu ihr setzte und sie dann in seinen Armen starb. Als er daraufhin dann den Jungen im Dorf nicht mehr erschießen konnte, hatte ich fast nen Herzinfakt, als es trotzdem knallte, obwohl er seine Waffe senkte - ich hatte die anderen Soldaten total vergessen (also in dem Augenblick .. :lol: )

Als Fazit kann ich sagen, dass mit Pacific gut gefallen hat, im Vergleich mit BoB aber einige Schritte zurück liegt