US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
von Plem
#807283
Wieder einmal eine geniale Episode. Mit jeder Minute die verstreicht, tut es mir mehr leid, dass es wahrscheinlich keine vierte Staffel geben wird. Wie sich alles langsam zusammenfügt, ist echt faszinierend. Aber etwas finde ich doch merkwürdig. Hat man in den Flashforwards nicht gesehen wie Tom wütend aus dem Büro stürmt nachdem er seine Kündigung einreicht? Das sah in der "Gegenwart" jetzt aber ganz anders aus ... oder täuscht mich meine Erinnerung? Die Szene, in der Lenny ihm das Geld vorbeibringt, habe ich im Flashforward auch anders in Erinnerung :?

Ansonsten freut es mich, dass Davids Mord wieder aufgegriffen wurde. Das gibt der Serie irgendwie, sollte sie tatsächlich ganz beendet werden, irgendwie eine Art Abschluss.
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von miss_julie
#807299
Ansonsten freut es mich, dass Davids Mord wieder aufgegriffen wurde. Das gibt der Serie irgendwie, sollte sie tatsächlich ganz beendet werden, irgendwie eine Art Abschluss.
Ja, das sehe ich auch so. Es würde auf jeden Fall gut passen! :wink:
von DonnieDarko
#807348
Plem hat geschrieben: Hat man in den Flashforwards nicht gesehen wie Tom wütend aus dem Büro stürmt nachdem er seine Kündigung einreicht? Das sah in der "Gegenwart" jetzt aber ganz anders aus ... oder täuscht mich meine Erinnerung?
Ich hatte die Szene auch "geladener" in Erinnerung.

Wieder eine wirklich gute Folge, wenn auch nicht ganz so gut wie die von letzter Woche. Ich kann kaum glauben, dass es nur noch eine Folge geben wird und bin mal gespannt wie man so viele Storylines in einer einzelnen Folge noch auflösen möchte, auch wenn das Finale, ähnlich wie das Finale von Staffel 2, 90 Minuten gehen wird.

Meint ihr Joe wird noch herausfinden, dass er seine eigene Tochter umbringen ließ? Ich habe ja in der Szene mit Lenny damit gerechnet, aber er hätte ihn vermutlich eh nicht geglaubt nachdem er die Wahrheit über ihn herausgefunden hat.

Wenn ich mir anschaue wie schön die Dynamik zwischen Tom, Ellen und Patty in dieser Season ist und wie die drei Figuren mittlerweile gleichwertig untereinander sind, finde ich es eigentlich auch recht schön die Serie so zu verlassen, auch wenn Tom ja die nächste Folge leider nicht überleben wird.

Die Frobisher-Story scheint wirklich dazu da gewesen zu sein, um Davids Tod nochmal aufzugreifen. Mal schauen, ob wir Timothy Olyphant vielleicht nächste Woche nochmal sehen werden.
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von miss_julie
#807413
Wenn ich mir anschaue wie schön die Dynamik zwischen Tom, Ellen und Patty in dieser Season ist und wie die drei Figuren mittlerweile gleichwertig untereinander sind..
Das stimmt! Auch wenn Ellen anscheind die größte Weiterentwicklung gemacht hat, sollte man Tom auf keine Fall außer acht lassen! Auch er hat sich immer mehr aus Pattys Schatten lösen können!
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von RickyFitts
#807697
Uff, das war der wohl härteste Cliffhanger seit dem Weeds Season 2 Finale. Hatte ja gehofft, dass wir in dieser Folge schon mehr von der Flash Forward Zeitebene einholen würden und bereits Toms Tod sehen. Da hat man sich fürs Finale eine Menge aufgehoben, aber auch hier nochmal viel ins Rollen gebracht. Point of no return wurde auf jeden Fall überschritten und bei den Tobins wird es definitv rundgehen. Mein Mitbewohner und ich haben bei der Konfrontation zwischen Joe und Lenny auch schon die Luft angehalten, weil wir dachten, gleich knallt er ihm die Wahrheit über Tessa ins Gesicht. So wie die Lage jetzt steht, könnte die nächste Langfolge aber auch ein wirklich starker Serienabschluss sein. Mit der Frobisher-Geschichte schließt sich der Kreis zu Season 1 und alle offenen Strängen stehen kurz vor einem Ende. Pattys 2. Gespräch mit dem Schauspieler war toll. Was für ein Pokerface als sie ihn lächelnd beruhigt hat, dass Art ihm nur Bullshit erzählt hat.

Wahh, so viele brennende Fragen. Kann mir immer noch keinen Reim auf diesen Autounfall machen und die Reihenfolge. Tom wird am Boden liegend angegriffen, drischt mit Schraubenzieher auf jemanden ein, Unfall wird ermordert? Wie passt das alles zusammen. Cool fand ich auch die Auflösung mit der Geldtasche. Ich hatte ja vermutet, Tom würde den enttarnten Lenny erpressen, aber nun ist der auf Tom zugekommen und sogar das stellt sich noch als raffiniert gebaute Falle heraus. Und egal wie nebensächlich das bei all diesen Dingen ist, will ich auch unbedingt wissen, was es mit den Pferden auf sich hat. Da muss ja bei Patty noch irgendein Trauma schlummern, wenn sie sogar auf offener Straße so neben sich steht und sich übergibt.
Das wird eine harte Woche. Kanns überhaupt nicht erwarten.
von Plem
#807701
RickyFitts hat geschrieben:Und egal wie nebensächlich das bei all diesen Dingen ist, will ich auch unbedingt wissen, was es mit den Pferden auf sich hat. Da muss ja bei Patty noch irgendein Trauma schlummern, wenn sie sogar auf offener Straße so neben sich steht und sich übergibt.
HORSES : Horses have for a long time been associated with passion and excitement. Horses though are very unpredictable and so can link to risk taking. A horse can quickly get out of control. Horses then tend to link to the general excitement and the level of risk in our lives. They may also refer to some upcoming event which involves excitement and risk.

Ich glaube das soll einfach repräsentieren, dass Patty mittlerweile vollkommen die Kontrolle über die Situation verloren hat. Ein Loch, wie das durch das sie das Pferd immer sieht, bedeutet in Träumen auch oft "a flaw in something in your personality or problem with day to day reality". Mehr als Symbolik dürfte da wohl nicht dahinterstecken. Finde ich aber trotzdem genial wieviele Gedanken sich die Autoren machen. Die Traumsequenzen finde ich mittlerweile mit am besten gemacht.
von Einzelkind
#807750
Wow. Ich bin diese Woche etwas spät dran, fällt mir gerade auf, weshalb es wohl auch nicht mehr viel zu sagen gibt, außer dass die Folge wiedermal genial war.
Das letze Mal ist mir bei Damages derart die Kinnlade runtergeklappt, als in der zweiten Staffel Patty als Ellens Gegenüber enthüllt wurde.
Aber natürlich war nicht nur der Cliffhanger toll : Highlight war für mich der 'Showdown' ( wobei der eigentliche wohl erst nächste Woche stattfinden wird, wenn ich das bei der schnellen Schnittfolge am Schluss richtig erkannt habe ) zwischen Lenny und Joe, den ich inzwischen einfach nur noch verabscheue. Insgeheim habe ich ja gehofft, dass Lenny ihm das Geheimnis um Tessa verrät, aber dafür ist ja noch Zeit. :twisted:
Ich gehe auch schwer davon aus, dass Tom nicht der Einzige sein wird, der nächste Woche noch den Löffel abgibt.
Und irre ich mich oder hat Jill das Auto gekauft, in dem Patty den Unfall haben wird?
von DonnieDarko
#807769
Plem hat geschrieben: HORSES : Horses have for a long time been associated with passion and excitement. Horses though are very unpredictable and so can link to risk taking. A horse can quickly get out of control. Horses then tend to link to the general excitement and the level of risk in our lives. They may also refer to some upcoming event which involves excitement and risk.

Ich glaube das soll einfach repräsentieren, dass Patty mittlerweile vollkommen die Kontrolle über die Situation verloren hat. Ein Loch, wie das durch das sie das Pferd immer sieht, bedeutet in Träumen auch oft "a flaw in something in your personality or problem with day to day reality". Mehr als Symbolik dürfte da wohl nicht dahinterstecken. Finde ich aber trotzdem genial wieviele Gedanken sich die Autoren machen. Die Traumsequenzen finde ich mittlerweile mit am besten gemacht.
Danke für die Information. Was es mit den Pferden auf sich hat, das habe ich mich nämlich auch gefragt, wobei das im Vergleich zu den anderen Fragen, die noch offen stehen wohl wirklich eher nebensächlich ist. Interessieren würde ich mich auch was Dexters Lundy in dieser Staffel zu bedeuten hatte. Über ein paar kurze fragwürdige Auftritte ging seine Rolle in dieser Staffel nicht hinaus.
Einzelkind hat geschrieben: Aber natürlich war nicht nur der Cliffhanger toll : Highlight war für mich der 'Showdown' ( wobei der eigentliche wohl erst nächste Woche stattfinden wird, wenn ich das bei der schnellen Schnittfolge am Schluss richtig erkannt habe )
Die Schnittfolge am Ende fand ich sehr effektiv. Ich war richtig wütend, dass mir das Finale nicht gleich zur Verfügung stand. :lol:
zwischen Lenny und Joe, den ich inzwischen einfach nur noch verabscheue.
Ich finde es klasse gemacht, wie die Damages-Autoren die Staffel-"Schurken" in dieser Staffel zuerst als Figuren mit Moralvorstellungen einführen, so dass man doch irgendwie mit ihnen mitfühlt, sie im Laufe der Staffel dann aber so korrumpiert, dass man sie am Ende nur noch hasst. Sehr viel besser gemacht als in der zweiten Staffel, wo Kendrick(?) keinen bleibenden Eindruck hinterließ und der Charakter einem auch irgendwie am Arsch vorbei ging. Auch wenn ich jegliche Sympathie für die Tobins verloren habe, so finde ich ihre Szenen dennoch sehr interessant anzuschauen.
Und irre ich mich oder hat Jill das Auto gekauft, in dem Patty den Unfall haben wird?
Das habe ich auch gedacht.

Sollte Damages wirklich am kommenden Montag enden, so findet die Serie zumindest einen guten Abschluss. Mir ist es lieber, wenn eine gute Serie frühzeitig beendet wird als dass sie so lange in die Länge gezogen wird, dass die schwächeren Storylines späterer Staffeln mich auch die ersten Staffeln nicht mehr großartig wertschätzen lassen (Housewives *hust*).
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von Bobby
#808020
Tolle Folge! Ich kann die ganzen Showdowns nächste Woche kaum erwarten. Der Cliffhanger wurd diesmal schön ungewohnt laut aufgezogen: *bäm* 3 *bäm* Days *bäm* later und dann eine Schockerszene nach der anderen. Übrigens haut Tom da mit einer Waffe zu und nicht mit nem Schraubenzieher.

Als gesagt wurde, die Tobin Familie muss zerstört werden, hab ich fast Gänsehaut bekommen. Bin sehr gespannt, wie das nun ausgehen wird und wer da überhaupt überlebt. Finde die Entwicklung der Charaktere auch spitze. Joe war am Anfang so verletzlich und nett, aber jetzt :twisted:

Die Konfrontation mit Lenny war klasse. Ich hab jede Sekunde gewartet, dass die Wahrheit über Tessa rauskommt. Hätte aber auch nie gedacht, dass er nichteinmal ein Anwalt ist! :shock: Da würd ich mir an Joes Stelle auch übelst verarscht vorkommen, wenn die Zukunft meiner Familie auf dem Spiel steht.
Bobby hat geschrieben:Doch ich könnte mir vorstellen, dass der Schauspieler evtl. zur Polizei geht wegen Frobishers anderen Taten und Frobisher somit doch noch ein Ende im Gefängnis bekommen wird.
I told you so! :lol: Find es super, dass der Handlungsstrang aus S1 noch abgeschlossen wird. Ich hatte schon befürchtet, dass Patty die Infos ignorieren wird, als sie ihn lächelnd belogen hat. Ein Unhappy End für Frobisher wäre schon noch cool. :D

Tom tat mir ziemlich leid. Wie er da bei seiner Frau ausgetickt ist und dann nicht mehr nach Hause kommen durfte. Wie es aber zu dem Unfall kommen wird, versteh ich auch nicht. Er hat ja diesmal im Netz schon das Auto gebingt (gegooglet gefällt mir aber besser) und Pattys Sohn hat ja anscheinend ihr Unfallauto bekommen. Wie das noch zusammengeführt werden soll?!

9,5/10

Ach und vielen vielen Dank für diese Erleuchtung bzgl. der Pferde in den Träumen!

EDIT: Noch spricht FX von Season Finale, aber das hat ja leider nicht sehr viel zu bedeuten. :|
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von Bobby
#810294
3x13

Perfekter Abschluss in (fast) jeglicher Hinsicht. Sollte eine vierte Staffel nicht doch noch irgendwie zustande kommen, wäre es einerseits schade, die Charaktere nicht mehr wieder zu sehen, andererseits find ich das Ende aller Storylines hier so toll gemacht. Das kann man einfach nicht mehr toppen bzw. anders machen.

Echt harter Tobak was da über Pattys Vergangenheit rauskam. Wir wussten ja, sie ist total karrieregeil, aber dass sie sogar ihr Kind dafür geopfert hat :shock: Finds gut, dass die Autoren die Schauspielerin in den FBs nicht gezeigt haben. Verwirrt hat mich nur, dass der Architekt darin vorgekommen ist.

Super, dass Timothy Olyphant tatsächlich nochmal vorbeigekommen ist und sich für David und Ellen "geopfert" hat. Auch toll, dass Zeljko Ivanek mal wieder einen Geisterauftritt abgelegt hat. Hätte für Frobisher vll. noch etwas größeres fürs Ende erwartet, als nur ne Abführung von der Polizei. Aber die Szene im Auto mit Wes, als er da angefangen hat zu heulen, war einfach zu geil. Dummer alter Frobisher. :D

Der Tobinfall und die ganzen Puzzlestücke aus der Zukunft sind toll zusammengeführt worden. Toms Ende hat mir gut gefallen, denn er ist weder von Zedeks Typ getötet worden, noch hat er Selbstmord begangen. Joe muss sich nun also für alles verantworten und noch dazu war das alles auch noch seine Schuld und sein Vater wollte nur seinen Arsch retten. Finds klasse, wie sich da der Kreis geschlossen hat. Lennys Abgang am Flughafen hat perfekt zu seinem Charakter gepasst.

Der Kampf Patty vs. Jill hat mir auch sehr gefallen, da sie einfach nicht mit Patty mitspielen wollte. Dafür hat diese sie ins Gefängnis gebracht. :lol: Was ich nur nicht glauben will: Michael ist unter 18 gewesen als die sich getroffen haben?!?! :shock:
Die Auflösung, dass er in Toms Auto saß hat mir gefallen, aber ich finds nur unglaubwürdig, dass er genau wusste wann und wo seine Mutter vorbeifahren würde. :roll: :roll: :roll:

Aber auch so Kleinigkeiten beim Rätselraten waren gut: Ellens Tasche oder Toms Auto haben so oft die Besitzer gewechselt, dass man jedes Mal geglaubt hat: Ah, so was das also. Das fand ich schön gemacht.

10/10
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von miss_julie
#810444
Schon seltsam, dass dies die letzte Folge von Damages gewesen ist! Die Serie war wirklich mal was anderes! Vor allem durch die schauspielerische Darstellung von Glenn Close und all den anderen! :wink:
von Einzelkind
#810492
So schnell können 60 Minuten vorbei sein. Ein paar Minuten mehr wie im Finale der zweiten Staffel wären vielleicht nicht schlecht gewesen, da die Folge stellenweise etwas überladen wirkte, aber insgesamt war das wirklich ein tolles (Serien-)Finale.
Dass wirklich alle losen Fäden sauber vernäht wurden, fand ich absolut klasse, obwohl es durch die Fülle an Personen und Geschehnissen teilweise doch etwas schwer war, den Überblick zu wahren. Das sind aber nur Nebensächlichkeiten, die den Gesamteindruck kaum trüben.

Womit fange ich den am besten an? Ich glaube, bis auf Michaels Beteiligung an Pattys Unfall, kam nichts so, wie ich es erwartet hatte : Die, von denen ich dachte, dass sie sterben würde, überlebten und umgekehrt. Besonders das Schicksal der verbliebenen Tobins traf mich, obwohl die anfängliche Sympathie im Laufe der Staffel immer mehr in Verachtung umschlug, doch ziemlich. Joes Wandlung zur tragischsten Figur der ganzen Staffel ist im Nachhinein wirklich perfekt gelungen. Auch Marilyns Selbstmord kam für mich absolut überraschend und Lily Tomlin war wirklich phänomenal in der Folge. Schön fand ich auch, dass Papa Tobin, anfänglich als das evil mastermind eingeführt, am Ende der einzig halbwegs Anständige im Tobin-Clan war. Wenn man sich die ganzen Enthüllungen vor Augen führt, die Joe in der letzten halben Stunde vor den Latz geknallt wurden, wird mir wirklich ganz anders. Und selbst der Mord an Tom, so schlimm und entwürdigend er auch für ihn war, passte perfekt zu Joes Entwicklung. Die Szene mit ihm und Patty auf dem Revier war genial.

Über die Rückkehr von Wes ( auch wenn ich das Gefühl hatte, dass Herr Olyphant zu sehr auf Raylan gemacht hat ) und Ray war ich auch sehr erfreut und die Frobisher-Geschichte wurde, besonders in Hinsicht auf Ellens persönliche Entwicklung, gut beendet. Frobishers Zusammenbruch im Auto war, neben Lennys Abgang, eigentlich die einzige 'witzige' Szene in der Folge, aber selbst diese wirkte nicht Fehl am Platz.

Bleiben noch Ellen und Patty, deren Charakter durch die Enthüllung rund um ihr totgeborenes Kind noch ein ganzes Stück krasser wurde. Letztlich ist dieses Geheimnis jedoch auch der wichtigste Schlüssel, um Patty, ihr Handeln und ihr Verhältnis zu Ellen erst richtig nachvollziehen zu können. Die letzte Szene der beiden am Pier, an dem alles begonnen hat, war wirklich rührend und toll gespielt. Und wie Ellen am Ende fast ein wenig höhnisch fragt, ob es sich denn alles gelohnt hätte und Patty den Rücken kehrt, über sie hinaus gewachsen ist und Patty ihr hinterherschaut, wäre eigentlich das perfekte Ende für die Serie. Eine vierte Staffel wünsche ich mir aber trotzdem. :P

Hab hier noch ein Interview der Autoren zur Staffel und dem Finale gefunden:

Damages' Bloody Finale

Die Autoren wirken ja recht zuversichtlich, was die Zukunft der Serie angeht und ein paar Ideen für eine vierte und (!) fünfte Staffel haben sie wohl auch schon.Man kann nur hoffen...

Edit: Da war wohl jemand schneller als ich.
von DonnieDarko
#810532
Bobby hat geschrieben: Die Auflösung, dass er in Toms Auto saß hat mir gefallen, aber ich finds nur unglaubwürdig, dass er genau wusste wann und wo seine Mutter vorbeifahren würde. :roll: :roll: :roll:
Nicht zu vergessen stellt sich auch die Frage, wie Joe Toms Leiche bei Tageslicht entsorgt haben kann, ohne dass es jemand bemerkt hat. Oder warum Winston und sein Vater plötzlich zusammen arbeiteten (wobei man wohl davon ausgehen kann, dass Winston ihn mit einem Teil des Geldes geködert hat).

Ich bin sehr zufrieden mit dem Finale, auch wenn es zum Ende ein wenig gehetzt wirkte, aber diesmal wurden die Probleme nicht ganz so simpel und aus dem Nichts gelöst wie bei der zweiten Staffel. Insgesamt hat mir die Staffel, glaube ich, sogar besser gefallen als die erste. Die Tobins waren sehr interessante Staffelschurken, weil sie komplexe, vielschichte Figuren waren. In der einen Minute verurteilte man sie , aber dann bemitleidete man sie doch wieder. Es sind absolut tragische Figuren gewesen, die dem üblichen Schwarz/Weiß-, Gut/Böse-Muster, das es im Fernsehen sonst immer gibt, entweichen. Das ist es auch, was ich an Damages im Allgemeinen besonders gut finde: Die Figuren fühlen sich wie echte Menschen an und werden nicht auf ein Stereotyp oder eine Charaktereigenschaft reduziert.

Toms Tod war genauso undankbar wie der Großteil seiner Karriere im Schatten von Patty. Ertränkt in der Toilette. So möchte ich nicht ausgehen. :?

Am meisten überrascht hat mich in der Folge wahrscheinlich, dass Marilyn Selbstmord begangen hat. Damit hatte ich nicht gerechnet. Winston oder Joe waren da eher meine Kandidaten für den Sprung von der Brücke. Ihr Geständnis gegenüber Patty war im Verlauf der Folge auch eine großartige Szene.

Gefallen hat mir auch die letzte Szene. Wie man es wieder offen gelassen hat, ob sich die profesionelle Beziehung zwischen Ellen und Patty fortsetzt, genauso wie Pattys Schweigen bezüglich Ellens Frage, weil man so viel hinein interpretieren kann. Auch schön, dass man die Staffel wieder dort endet, wo schon die erste Folge, das erste Finale und das zweite Finale endeten. Dadurch geben die Autoren irgendwie immer einen runden Abschluss, da sich der Kreis immer am selben Ort schließt.

Wie Patty Jill aus den Weg geräumt hat, fand ich auch sehr ideal. So leicht kann es gehen. :lol: Das dürfte Pattys Beziehung zu Michael jedoch endgültig zerstört haben.

Die Frobisher-Szenen in dieser Folge empfand ich auch als sehr gut geschrieben. Es gab ein kleines Wiedersehen mit Timothy Olyphant (wobei ich sein Opfer am Ende irgendwie als aus der Luft gegriffen empfand, um die Storyline schnell abzuschließen) und das erneute Auftreten von Ray Fiske als Arthurs Unterbewusstsein war auch eine willkommene Überraschung und war grandios geschrieben!

Und wenn ich mir das Interview so durchlese, wünsche ich mir dann doch noch mehr Staffeln. Die Serie war in dieser Staffel einfach verdammt gut und auch wenn die dritte Staffel von der Qualität her und durch das Beenden offener Handlungsstränge ein gelungenes (offenes und doch vollständig abgeschlossenes) Ende für die Serie darstellen würde. Dennoch ist es eine Schade, dass so eine gute Serie auf Grund von geringen Einschaltquoten und zu hoher Produktionskosten das Ende droht. Irgendetwas stimmt nicht mit der Welt.

Sollte es überraschenderweise doch noch eine Zukunft für die Serie geben, frage ich mich, wie man die dritte Staffel und die Tobins noch toppen möchte. In meinem Gehirn erscheint das momentan unmöglich. Aber sollte es eine vierte Staffel geben, hoffe ich, dass man die zwei verschiedenen Zeitebenen fallen lässt. Ich finde die Serie benötigt diese nicht mehr unbedingt.
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von Bobby
#810551
Bobby hat geschrieben:Was ich nur nicht glauben will: Michael ist unter 18 gewesen als die sich getroffen haben?!?! :shock:
Keiner von euch ne Idee oder Ahnung? So jung wirkt der für mich nicht.
von DonnieDarko
#810567
Bobby hat geschrieben:
Bobby hat geschrieben:Was ich nur nicht glauben will: Michael ist unter 18 gewesen als die sich getroffen haben?!?! :shock:
Keiner von euch ne Idee oder Ahnung? So jung wirkt der für mich nicht.
Am Ende der zweiten Staffel hat er die Highschool beendet. Zu dem Zeitpunkt ist man normalerweise ungefähr 18. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann genau er sie getroffen hat (war doch gegen Ende von Staffel 2 irgendwann) , aber da sie das Kind ja auch erst später gezeugt haben werden, muss er ja dann trotzdem noch eine ganze Weile unter 18 gewesen sein.
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von miss_julie
#810662
Auch schön, dass man die Staffel wieder dort endet, wo schon die erste Folge, das erste Finale und das zweite Finale endeten. Dadurch geben die Autoren irgendwie immer einen runden Abschluss, da sich der Kreis immer am selben Ort schließt.
Das hat mir auch sehr gefallen! Vor allem, weil Ellen zum ersten Mal mit Patty dort gestanden hat! In den beiden Staffel davor war Patty alleine oder mit Tom, Ellen jedoch vermisst oder verschwunden!
von Plem
#811307
Was für ein grandioses Finale. Ich bin hin und weg. Die Autoren verstehen ihr Handwerk einfach. Es wurde hier ja eigentlich schon alles gesagt. Besser hätte man das Finale eigentlich gar nicht machen können, obwohl es gegen Ende hin nach Toms Tod doch etwas gehetzt war. Die Enthüllung über Pattys Vergangenheit und die ruhigen letzten drei Minuten haben das aber wieder ausgebügelt.

Ich bin zwar nicht gläubig, aber ich werde für eine vierte Staffel beten :D
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von Bobby
#811421
Plem hat geschrieben:Ich bin zwar nicht gläubig, aber ich werde für eine vierte Staffel beten :D
Amen :!:
von DonnieDarko
#811813
Bobby hat geschrieben:
Plem hat geschrieben:Ich bin zwar nicht gläubig, aber ich werde für eine vierte Staffel beten :D
Amen :!:
Ich bete mit und warte nebenbei auf den Finale-Post von Ricky Fitts.
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von RickyFitts
#811932
DonnieDarko hat geschrieben: Ich bete mit und warte nebenbei auf den Finale-Post von Ricky Fitts.
Komm dieser Tage zu fast gar nichts (außer einem kleinen Lost-Geläster), aber jetzt wirds mal Zeit für meine Textwand (edit: jup, ist wohl mein längster Post dieses Jahr geworden. Aber hier brauchts das auch)


Das war die wohl düsterste Finalfolge, die ich je gesehen habe. Die Abwärtsspirale des Tobin-Clans hat sich in einen reißenden Strudel verwandelt und wurde Schlag auf Schlag in ungeheuer harten Szenen zum bitteren Ende geführt. Vor allem war es eine extrem kompakte Folge, in der Damages seine brillante Szeneneffizient so weit auf die Spitze getrieben hat, dass es schon fast mit Sehgewohnheiten gebrochen hat und dadurch auf manche sehr komprimiert gewirkt haben muss. Ein gutes Beispiel war Marylins Besuch bei Patty. Die Szene startete sofort mit "Why did you want to see me, Mrs Tobin." In anderen Shows hätten wir gesehen wie sie sich dazu durchringt einen Termin mit Patty zu vereinbaren; wie darüber gemutmaßt wird, worum es wohl gehen wird; wie sie hereingebeten wird und sie einen Drink bekommt, während man sie sich schweren Herzens zum Punkt durchringt. Hier gibt es quasi nur den Szenenkern und sobald das wesentliche gesagt ist, Schnitt zum nächsten Plotpunkt. Ebenso ihr schockierend minimalistisch umgesetzter Selbstmord: Im Taxi: "take me to the bridge", dann die bekannte Ansicht aus der Ferne, fertig. Uff. Umso stärker wurde das ganze durch den Kontrast zu ihrer bittersüßen Familienvideostunde. Und die kam mit ihrem Verzweiflungslachen sogar gleich nochmal in Schnittkontrast zu Joes üblen Mord an Tom.

Dass er es selbst sein würde, der Tom auf dem Gewissen hat, habe ich nicht kommen sehen. Und dass das Ertrinken in seiner eigenen Toillette stattfand war wirklich heftig. Joes Suff beim "Aufräumen" (toll gespielt durch sein schnaufendes "okay - okay - okay") erklärt auch den offensichtlichen Tatort. Dass niemand auf die Tageslicht-Entsorgung aufmerksam wurde, find ich aber gar nicht mal so undenkbar. Ok, die Schuhspitzen guckten raus, wenn die Kamera nah dran war, aber mal ehrlich: welcher Passant würde im Alltag denn gleich an eine Leiche denken, wenn ein geschnürtes Bündel ein paar Meter weiter zur Tonne geschleift wird. Pattys Auftritt im Verhörraum war erstklassig und schaurig. Erst knallt sie ihm die Vaterschaft zu Tessa um die Ohren und dann eröffnet sie ihm auf brutalste Art den Selbstmord der Mutter. Pattys bösester Moment! Sie wollte Joe und sie hat ihr Ziel gepackt und zerstört.

Faszinierend, dass sie für sein Geständnis aber in die eigene (reich gefüllte und so auch für Spekulationen offen gelassene) Schuldkiste greift. Sehr treffend war auch ihre Bemerkung, dass sie anfangs wirklich an seinen guten Willen geglaubt hat, aber er in die Ecke gedrängt unverzeihliche Fehler begangen hat. Wenn man die Statements hier so liest ging uns das wohl allen so. Eine großartige Leistung der Drehbücher wie sich die Tobins immer gieriger und rücksichtsloser an das Geld geklammert haben. Louis Tobin war als Urheber des Wirtschaftsbetrugs letztlich fast schon der wieder der nette Opa der Familie, der am Ende noch nichtmal eine Affäre hatte sondern nur seinen Sohn schützen wollte, der sich privat und finanziell voll reingeritten hat. Dass Leny und so kann man vermuten auch sein Dad aus der ganzen Sache als lachende Schlitzohren ungeschoren entkamen, fand ich dann schon wieder richtig gut.

Bei Patty reihte sich ohnehin eine geniale Szene an die nächste. Dass Jill sich mit der falschen Schwiegermama angelegt hat war ja schon klar, aber dass sie Michaels Vaterschaftstest als Waffe einsetzt und sie die gnadebettelnde Jill auf der Wache vernichtet, war genial geschrieben und gespielt (Und ja, wir haben bereits bei ihrer ersten Begegnung mit Jill erfahren, dass Michael da noch minderjährig war). Mit Michael verscherzt sie es sich so zwar endgültig, aber da war eh nichts mehr zu retten. Eine kaputtere Mutter-Sohn-Beziehung war ja kaum noch denkbar. Dass Michael Ellen dann aber den späteren Unfallwagen hinterm Rücken wegklaut und Patty in dem einkassierten Jaguar von Jill sitzt, war natürlich wieder eine brillantes Spiel mit den Flash Forwards, das nur noch durch das clevere Wandern der Handtasche getoppt wurde. Selbst mit meinen besten Tipps von letzter Woche wie sich die ganzen FF verknüpfen würden, lag ich immer noch zu großen Teilen falsch. Als Toms Mörder hatte ich an Lenny im Verdacht, eventuell sogar einen Mordauftrag von Patty, die sich vom abtrünnigen Mitwisser bedroht fühlte (vor allem wegen ihrem aufgelöst-tränenüberströmten "call it off!" am Telefon dachte ich an diese Variante) und als Brückenspringer schwankte ich zwischen Joe oder Frobisher.

Letzterer wird ja nun auch endlich wegen des Mordes an David belangt, womit auch dieser Arc mit einem schönen ghost-guest geschlossen wird. Anfangs war ich ein bisschen irritiert davon wie leicht sich Wes dazu veranlasst sah, sich zu stellen und fragte mich: warum hat er das nicht schon früher getan. Beim zweiten Anschauen fiel in dem Zusammenhang aber besonders sein Gespräch mit Ellen auf. Sie hat ihm gesagt, dass sie die Sache ruhen lässt und nicht weiter verfolgt. Bisher hatte Wes sich darauf verlassen, dass Ellen Frobisher wohl irgendwann auch ohne sein Zutun und Opfer stellen würde. Aber die findet er nun passiv vor und dass Frobisher ganz ungeschoren mit einem Mord davonkommt ist für das Gerechtigkeitsgefühl des Ex-Cop dann wohl auch nicht erträglich. Schöne kleine Finte war ja seine Baggerei mit der Producerin - dachte erst die wär verkabelt und nimmt ihm gleich sein Geständnis ab.

Für einen noch runderen Serienabschluss hätte ich mir nur noch 2-3 kleine Ellen-Szenen gewünscht. Ein kurzes "it's over, we got him" Gespräch mit Katie Connor, ein Zellenbesuch bei Wes und ein kleiner Besuch bei der Familie, die wir seit der doch-nicht-adoptions-Sache nicht mehr gesehen haben. Das kann man sich natürlich wie auch die Verhaftung von Zedick locker dazudenken, wär aber noch ein netter touch gewesen. Der Abschluss mit Patty am Pier war jedoch eine tolle Sequenz (auch die mit Abstand längste der Folge). Die hier und am Folgenanfang eingeflochtenen Flashbacks haben dann auch endlich die Pferde erklärt. Super dass hier fast wortgenau die Formulierungen aus ihrem ersten Traum ("I always wanted one" "It's a big responsibility") auftauchten. Sehr intelligent auch, dass sie offen gelassen haben, in welche Zeitebene der Züchter/Architekt denn nun wirklich gehörte. All das reihte sich thematisch hervorragend in das große Themendreieck Privatleben vs Karriere vs Gerechtigkeit vs Moral ein.

Ein furioses Finale einer göttlich guten Staffel. Damages hat in diesem Jahr in einer ganz eigenen Liga gespielt. Die Schreib- und Schauspielleistungen waren überwältigend und das bei der immensen Komplexität der Charaktere und Storylines. Da saufen andere Shows schon auf weit niedrigerem Schwierigkeitsgrad ab. Auch wenn ich den Optimismus der Macher natürlich begrüße, habe ich doch große Zweifel, ob es weitergehen wird. Aber bei einem Staffelfinale, das auch so gut als Serienfinale funktioniert hat und wirklich alle losen Fäden sinnvoll und stimmig verknüpfen konnte, bin ich glücklich über die drei Jahre, die wir bekommen haben. Damages hat sich auf jeden Fall einen absoluten Spitzenplatz in meiner Serien hall of fame gesichert. Und es wird wohl Jahre dauern, bis wieder eine dermaßen intelligente und nahezu makellos umgesetze Show mit einem dermaßen starken Ensembel zustande kommt.

Meine allergrößte Hochachtung an FX und alle Beteiligten für den Mut zu so einen düsteren und hochkomplesen Stoff. Ganz dicke 10/10 für das Finale, die Staffel, die Serie.
von DonnieDarko
#811981
Ach Gott, Ricky, ich liebe deine Posts. Es gibt in diesem Forum echt nichts besseres zu lesen. Besser könnte ich es auch nicht ausdrücken.
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von raffstyle
#814526
Kann mich nur Ricky anschliessen (tolle Zusammenfassung übrigens :shock: ). Ein wunderbar faszinierendes Staffel(/Serien)-Finale. Ich hoff zwar dass es noch weitergeht, aber mit diesem Ende kann ich gut leben.
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von Theologe
#832061
In den letzten 4 Tagen habe ich die 3. Staffel durchgezogen und war zum 3. mal begeistert. Da ich vor ein paar Wochen von Toms Tod erfahren hatte, dachte ich schon, dass mir da der große Twist am Ende versaut wurde, zum Glück war es nur ein WTF-Moment am Ende der ersten oder 2. Episode.

Patty war mal wieder überragend von Glenn Close gespielt und ich liebe es, wie es die Autoren schaffen, dass man Patty abwechselnd bewundert oder verachtet, ab und an auch beides gleichzeitig. Wie sie mit ihrer "Schwiegertochter" abrechnete, nachdem die sich schon als Siegerin des Duells sah, war einfach nur genial und die Abfertigung Joes herrlich kaltblütig.
Ebenfalls hervorragend gefällt mir, wie sie abwechselnd kalt berechnend Entscheidungen trifft und dann wieder aus einer Laune heraus Alex feuert.

Ellens Rolle wirkte mir zu Beginn der Staffel etwas zu beiläufig, das änderte sich dann glücklicherweise schnell, je weiter der Fall fortschritt. Sie hatte wieder sehr starke Szenen mit Patty und Tom und auch ihre Randstory um ihre Schwester bot starke Szenen. Miriam Shor hat sich allerdings unabhängig vom Make-Up seit Swingtown nicht zu ihrem Vorteil entwickelt.
Die 2. Nebenstory um die vermeintliche Adoption hätte ich allerdings gestrichen, das war mir dann einfach zu unbedeutend für die Haupthandlung.

Tom hat mir in der 3. Staffel am besten gefallen, auch wenn sein Charakter in den vorherigen Seasons schon gut geschrieben war. Für ihn war es wieder eine große Zerreißprobe zwischen der Verantwortung für seine Familie und der Loyalität zu Patty. Obwohl von Beginn am klar war, dass er sterben wird, habe ich aber dennoch gehofft, dass er sich irgendwie retten kann, auch wenn das unmöglich war.
Ich fand es zwar irgendwie bescheuert, dass Tom mit 3 Stichwunden lieber nach Hause fuhr, anstatt ins nächste Krankenhaus, aber sein Todeskampf gegen Joe hat dafür entschädigt.

Lenny war natürlich der heimliche Star der Season, als ich las, dass Martin Short eine Rolle übernehmen würde, war ich sehr skeptisch, weil ich ihn einfach nur als Sidekick aus 90er-Jahre-Komödien kenne. In dieser ernsten Rolle hat er mich aber absolut überzeugt, genauso wie zuvor schon Ted Danson, wobei ich dem das nach Becker absolut zutraute. Lenny der treue Familienanwalt, der sein ganzes Leben den Tobins opferte und sich dann letztlich als Trickbetrüger in 2. Generation herausstellte, war von vorn bis hinten großartig geschrieben und genauso großartig gespielt. In der Szene als er den Kopf auf den Schoß des Callgirls legte, musste man mit ihm um seine Mutter trauen und in der Szene als der Penner ihn nach seiner "Auferstehung" in den Arm nahm, sorgte auch bei mir für Erleichterung.

Joe entwickelte sich vom tragischen Helden zu Beginn der Staffel, zum absoluten Bösewicht am Ende. Man nahm ihm absolut ab, dass er seine Familie von den Machenschaften seines Vaters loslösen wollte und mit der richtigen Entscheidung Patty zu helfen setzte er eine Lawine in Gang, die ihn irgendwann dazu brachte eine schlechte Entscheidung nach der anderen zu treffen. Getrieben von Gier und verletztem Stolz machte er nicht mal davor halt seine Halbschwester (nach seiner Kenntnis) zu töten. Ich hatte mir allerdings schon bei Tessas erstem Erscheinen die Vermutung, dass sie seine Tochter ist und Louis nie eine Affäre hatte. Ich fand es herrlich ironisch, dass sich dann gegen Ende herausstellte, dass Louis und Lenny das Schneeballsystem nur entwarfen, weil Joe Investoren das Blaue vom Himmel versprach.

Alles in allem eine rundum gelungen (Abschluss)staffel, einer Serie die der Fernsehwelt eine komplexe Geschichte bot, die niemals an Spannung einbüßte und daher unglaublich fesselnd war. Ich war schon von mir überrascht, dass ich die letzte Staffel auf 4 Tage ausdehnen konnte.
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