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von Kramer
#864617
@maddi

das ist wirklich gut, da denkt mann noch dümmer und peinlicher kann sich die Atomlobby nichtmehr aufführen um ihre Milliarden zu sichern und prompt tritt sie den Gegenbeweis an :lol:
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von redlock
#864643
Schwarz-geld braucht die Kohle aus dem Atomstrom dringender (Westerwille schwaffelt schließlich schon wieder von Steuersenkungen) als die Stromkonzerne. Ergo ist schwarz-geld wunderbar erpressbar... :lol:
von Kellerkind
#864656
Wie iss'n das eigentlich?

Derzeit ist der Atomstrom unverzichtbar für das Funktionieren des Landes und damit auch des Kontinents und unterm Strich auch der Weltwirtschaft.

Wenn die Konzerne diesen Strom jetzt sofort mit erpresserischer Absicht vom Markt nehmen würden, hätte das unvorhersehbare Folgen für Land, Leute, Kontinent und die weltweiten Energiepreise.

Könnte die Regierung diese Konzerne in wohlwollender Absicht mit Blick auf die Folgen kurzfristig enteignen, um eine Stromversorgung sicherzustellen und um das Unglück abzuwenden? Oder steht die Gier doch über allem?
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von Maddi
#864679
Derzeit ist der Atomstrom unverzichtbar für das Funktionieren des Landes und damit auch des Kontinents und unterm Strich auch der Weltwirtschaft.
äh, nein, nein und nein.
Wenn die Konzerne diesen Strom jetzt sofort mit erpresserischer Absicht vom Markt nehmen würden, hätte das unvorhersehbare Folgen für Land, Leute, Kontinent und die weltweiten Energiepreise.
es hätte insofern Auswirkungen, als dass bei so einem plötzlichen starken Energieabfall die Netze heftig ins Schwanken geraten könnten. allerdings schaltet man ein Atomkraftwerk auch nicht wie einen Lichtschalter auf Knopfdruck ab.
Zudem, wenn es durch die plötzliche Schwankung im Netz zu massenweise stromausfällen kommen würde, könnte man die Atomkonzerne dafür rechtlich belangen, und das wäre für die doch ein teures Vergnügen.

davon abgesehen, sind genügend möglichkeiten da, mit anderen , vornehmlich erneuerbaren Energieträgern, ausreichend Strom für Deutschland zu produzieren. Dass dies bisher nicht geschieht, liegt schlicht daran dass der deutsche Markt mit massenweise Atomstrom überschwemmt wird, und die Politik sich teils aus ideologischen, größtenteils aber aus finanziellen Gründen von der Atom Mafia genüsslich erpressen lässt.

für den "Kontinent" hätte es nur minimale Auswirkungen, die effektiv nicht spürbar wären. Deutschland produziert mehr Strom als es verbraucht, und exportiert folglich welchen. Das ist aber europaweit gesehen, auch wieder nicht so viel dass plötzlich in x-Ländern die Lämplein ausgehen. Schliesslich produzieren diese Länder auch ihren eigenen Strom...
und weiltweit hat das schonmal gar keine Folgen, als ob es in Timbuktu jemanden kümmert was Eon etc. hier machen :mrgreen:

für die Leute(in Deutschland) und die Energiepreise hätte es u. U. die Folge dass man dies als Chance nutzen könnte die Energiemafiosi ganz vom Markt zu drängen und so endlich den Verbrauchern günstigere, fairere und transparentere Preise verschafft - und das auch noch umweltgerechter.
In sofern eigentlich eine Win-Win Situation^^

Kurzum, die Stromversorgung ist sicher, alles andere sind Märchen. Enteignet wird die Strommafia schon mal gar nicht, denn wo kriegt man denn sonst nach, oder gern auch schon während, der politischen Laufbahn einen lukrativen Posten in der freien Wirtschaft?
von Kellerkind
#864685
Maddi hat geschrieben:davon abgesehen, sind genügend möglichkeiten da, mit anderen , vornehmlich erneuerbaren Energieträgern, ausreichend Strom für Deutschland zu produzieren.
Aber nicht kurzfristig.
Um den kurzfristigen Druck geht es den Erpressern aber. Alles andere wäre schließlich kontraproduktiv, weil man sich mit mehr Zeit ganz bequem vom Atomstrom verabschieden könnte. Und DAS wollen die erst recht nicht.
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von Maddi
#864687
Kellerkind hat geschrieben:
Maddi hat geschrieben:davon abgesehen, sind genügend möglichkeiten da, mit anderen , vornehmlich erneuerbaren Energieträgern, ausreichend Strom für Deutschland zu produzieren.
Aber nicht kurzfristig.
Um den kurzfristigen Druck geht es den Erpressern aber. Alles andere wäre schließlich kontraproduktiv, weil man sich mit mehr Zeit ganz bequem vom Atomstrom verabschieden könnte. Und DAS wollen die erst recht nicht.
von, buchstäblich, heut auf morgen sicherlich nicht.

aber es ist andererseits kein Problem, innerhalb eines Jahres massenweise Wind und Solarparks hochzuziehen. Die Technologie ist da, es muss nur gebaut werden. nur halt momentan nicht politisch gewollt.

im übrigen, was das Thema Energie angeht: "Energieeffizienz" scheint ja bei SchwarzGelb überhaupt keine Rolle zu spielen. dabei könnte man mit geradezu lächerlich einfachen Methoden Gigawatt um Gigawatt einsparen.
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von Maddi
#867068
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 82,00.html
Wirtschaftsbosse wollen Merkel auf Kurs bringen

Das gab es lange nicht: Dutzende Wirtschaftsführer machen in einem offenen Brief Druck auf die Regierung - darunter die Strombosse und prominente Dax-Chefs wie Josef Ackermann. Kanzlerin Merkel soll für Atom- und Kohleenergie kämpfen und auf Brennelemente- und höhere Ökosteuern verzichten.

Die Manager und ihre Verbündeten argumentieren, dass eine Nicht-Erfüllung ihrer Forderungen den Wohlstand in Deutschland gefährdet.
dreister sind die Taliban auch nicht, um es mal ganz direkt auf den Punkt zu bringen.
was hier geschieht ist längst nicht mehr Lobbyismus, sondern Kapitalterrorismus.

das traurige daran ist nur, dass SchwarzGeld da mit Pauken und Trompeten einknicken wird. :roll:
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von Maddi
#871095
verschiedenes 1:

http://www.n-tv.de/politik/Merkel-will- ... 74441.html
Merkel will bis 15 Jahre mehr
Regierungszeit? nein, ganz so lange werden wir Mutti wohl dann doch nicht ertragen müssen denn gemeint ist...
Laufzeitverlängerung zeichnet sich ab

Für Bundeskanzlerin Merkel ist es "fachlich vernünftig", wenn die Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke über den Austiegsbeschluss hinaus 10 bis 15 Jahre verlängert würden. Die Verlängerung wolle sie auf jeden Fall ohne Zustimmung des Bundesrats erreichen. Hinsichtlich einer Ökoabgabe der AKW-Betreiber wird Merkel indes nicht konkret.
ah ja.....achso und viel spaß dabei :wink:
Auf Basis des federführend vom Energiewirtschaftlichen Institut der Universität Köln (EWI) und der Prognos AG erarbeiteten Gutachtens will die Regierung bis Ende September ihr Konzept zum zukünftigen Energiemix vorlegen. Kritisiert wird, dass das EWI acht Millionen Euro an Förderung von den Atomkonzernen RWE und Eon erhält. Die Bundesregierung hatte klargestellt, dass sie damit kein Problem habe.
und das glaube ich den schwarz gelben sogar :wink: :lol:
Verglichen mit einer Laufzeitverlängerung um vier Jahre würden bei einem Plus von zwölf Jahren die Kohlendioxidemissionen um zehn Prozent geringer ausfallen, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf das Gutachten. Eine Verlängerung um 12 Jahre könnte demnach 43.000 Jobs schaffen und das Wirtschaftswachstum um 0,2 Prozent steigern. Bei einem Plus von 20 Jahre könnten 71.000 Arbeitsplätze entstehen und das Wachstum um 0,5 Prozentpunkte gesteigert werden.
die "geringeren" Kohlendioxidemissionen sind quark. dann kann man auch gleich auf EE setzen, hat man auch null Emission.
und wie aus einer Verlängerung der AKW Laufzeiten 43000 bis gar 71000 neue Jobs entstehen sollen ist mir beim besten willen schleierhaft - oder beziehen die sich da auf die 1Euro Jobber die die Fässer hinterher in die Asse kippen dürfen? :mrgreen:
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von Eisbär
#871184
Eine Verlängerung um 12 Jahre könnte demnach 43.000 Jobs schaffen und das Wirtschaftswachstum um 0,2 Prozent steigern. Bei einem Plus von 20 Jahre könnten 71.000 Arbeitsplätze entstehen und das Wachstum um 0,5 Prozentpunkte gesteigert werden.
Das wären pro Jahr also ~3500 neue Jobs.
Dann wären wir mit 555 Jahren Laufzeitverlängerung bei ~2 Mio neuer Arbeitsplätze.
Vollbeschäftigung!!!
*Jubel*Jubel*Jubel*
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von vicaddict
#871220
Eisbär hat geschrieben:
Eine Verlängerung um 12 Jahre könnte demnach 43.000 Jobs schaffen und das Wirtschaftswachstum um 0,2 Prozent steigern. Bei einem Plus von 20 Jahre könnten 71.000 Arbeitsplätze entstehen und das Wachstum um 0,5 Prozentpunkte gesteigert werden.
Das wären pro Jahr also ~3500 neue Jobs.
Dann wären wir mit 555 Jahren Laufzeitverlängerung bei ~2 Mio neuer Arbeitsplätze.
Vollbeschäftigung!!!
*Jubel*Jubel*Jubel*
In 555 Jahren sind wir doch längst ausgestorben! D.h. zumindest die Leistungsträger, die Hartzer setzen weiter Kinder in die Welt, die diese Jobs nicht wollen und die Rentner werden bis dahin unverschämterweise auch 200.

Wie aber bei bereits bestehenden Kraftwerken plötzlich 70.000 neue Jobs entstehen sollen, ist mir unklar. Warum gibt es sie jetzt noch nicht? Ist das am Ende gar ein Zugeständnis der Energieolidarchen an Angie?
von Quotentreter
#871230
Das ist doch nur so eine typische "Wir saufen uns die Zukunft schön" Prognose, weil so ein Argument nunmal bestens zieht.

Die haben alles addiert was im direkten Umfeld geschaffen werden könnte und was durch die zu erwartenden zukünftigen Energiekosten, die ja nunmal ein dicker Posten bei den Betriebskosten sind, mit Rückenwind und Schiebesonne dazukommen kann. Das ganze natürlich so rosig gerechnet das es Käse ist. Günstigere Energie muss z.B. nicht direkt in neue Jobs sondern kann auch direkt in den Gewinn fließen.

Das ganze könnte man in der gleichen Art auch als Gegenargument nehmen und käme auf noch rosigere Zahlen. Nehmen wir mal an die AKW gehen wie geplant vom Netz, der Staat drückt die Energiepreise auf ein vernünftiges Maß wo noch Gewinn bleibt aber die Abnehmer deutlich entlastet werden. Zudem erneuerbare Energien die noch mehr gefördert werden. Da entstünden langfristig sehr viele Jobs in der Beseitigung der AKW Überbleibsel. Bei den EE würde es noch mehr boomen. Und durch günstigere Energiepreise, günstiger als man mit AKW zugestehen würde, hätte die gesamte Wirtschaft insgesamt wieder Luft für zusätzliche Stellen. Da könnte man frech eine Million Jobs und 2% plus X Wachstum ansetzen.

Nur haben die AKW Betreiber nunmal die bessere Lobby, bisher waren die Dinger eine Goldgrube und Biene Maja wurde in den letzten Jahren extrem von denen gefördert. Biene Maja steckt nun in der Zwickmühle zwischen Schuldigkeit gegenüber den AKW Befürwortern muss es aber so drehen das auch die Gegner was von haben und nochmal ein Auge zudrücken.

An Ende könnte für beide Seiten Sieg und Niederlage extrem nah beieinander liegen. Die AKW könnten halb so lange wie von den Energieriesen angedacht verlängert werden. Diesmal aber teuer erkauft, da die Gewinne beträchtlich abfließen könnten. Wir sind aber trotzdem alle die Dummen. Was wir aktuell beim Strom noch "sparen" wird später übers Staatssäckel wieder abgezogen. Die AKW müssen abgebaut und das verstrahlte Material entsorgt werden. Was bisher dafür an Rücklagen steht wird bei weitem nicht reichen. Und wenn sich Asse wiederholen sollte dann würde es auch immer wieder zum Fass ohne Boden. man macht es jetzt mitnichten besser den Müllberg noch weiter zu füttern, obwohl der dringend nötige und immer teurer werdende Mülleimer noch nichtmal im Entwurf steht.
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von Crenshaw
#871251
@ Maddi: Hast du auch irgendwelche, nach möglichkeit neutrale, Quelle für deine Aussagen, dass es wirklich so einfach ohne Atomstrom gehen würde? Zumal in der Zukunft, wenn es denn so kommt, auch Verbrennungsmotoren auf Elektromotoren umgestellt werden. Ich meine eines der Hauptprobleme mit den regenerativen Energie ist die Pufferung und das Problem ist glaube ich noch nicht zufriedenstellend gelöst. Auch werden wir uns wahrscheinlich in ziemliche Abhängigkeiten begeben müssen, da zum Beispiel grosse Solarparks bei uns nicht möglich sind. Auch gegen den Bau von Windrädern gibt es immer häufiger Wiederstände seites der ansässigen Bevölkerung.

Der Energiewirtschaft geht es im übrigen nicht nur um die Kernkraft auch um die Kohlekraftwerke.

Ich denke vielmehr ein Abschalten der Kraftwerke für dazu führen, dass man Strom aus ausländischen AKWs importiert. Das wird nicht zu verhindern sein und es wird genug Bürger geben die sagen werden "ich will billig Strom, egal wo der herkommt". Und die AKWs werden dann unter Umständen an unseren Grenzen hochgezogen.

Ich bin auch für den Ausstieg, aber nicht um jeden Preis. Was mir vielmehr aktuell fehlt ist ein Bekenntnis seitens der Energiewirtschaft wie das Geld, welches sie nicht zusätzlich abdrücken wollen, wirklich sinnvoll investiert wird und nicht nur an die Aktionäre weitergeben wird. Vor allem in die Lösung des Müllproblems.
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von vicaddict
#871302
Deutschland ist doch auch Exportweltmeister in Sachen Strom. Da würe es mich doch stark wundern, wenn das Abschalten der AKW's plötzlich ins Gewicht fällt. Zumal ja keiner davon spricht, die Dinger heute oder morgen abzuschalten. Aber in den nächsten zehn, fünfzehn Jahren wird man wohl in Sachen Solar- und Windenergie soweit sein, dass man bei Asse und co getrost den Stecker ziehen kann. Selbst in Dubai und anderen Ölstaaten hat man die Zeichen der Zeit erkannt und plant bereits riesige Solar- und Windparks, wenn das Öl mal ausgehen sollte.
von Wastl
#871317
Dubai liegt praktisch in einer Wüste, die Sonneneinstrahlung ist dort weitaus höher als hier, du willst doch nicht ernsthaft ein Land aus den Subtropen mit einem aus den mittleren Breiten vergleichen, oder?

Momentan kann man sich ein Abschalten der AKW in keinster Weise erlauben, und das wird auch noch eine ganze Weile so bleiben. Mit Sonne und Wind kommt man hier nicht weit, selbst wenn man die halbe Nordsee damit zuklatscht, was nebenbei bemerkt das Watt enorm beschädigt, aber sowas wird ja immer erst an die große Glocke gehängt wenn es schon viel zu spät ist.

Wind-, Solar- und Wasserkraft sind als Grundlast nicht zu gebrauchen, da unbeständig. Zwar könnte man eine Kombination mit Pumpspeicherwerken aufziehen, um in Zeiten von Überschuss zu speichern und in Zeiten von Mangel diesen auszugleichen, dafür bräuchte man aber jede Menge Pumpspeicherwerke. Wirklich viele Gegenden in denen dies im ausreichenden Umfang möglich ist gibt es aber nicht. Norwegen hat da zwar noch eine Menge Potential, aber die Bürger haben nicht gerade ein großes Interesse daran ihr Land mit riesen Pumpen und Stauseen zu überfrachten, damit Leute im Ausland ihren Strom kriegen.

Solange in der Energiegewinnung oder -speicherung nicht ein enormer Fortschritt gemacht wird, oder der Durchbruch in der Kernfusion gelingt, wird man an AKWs nicht vorbeikommen. Die Alternative wäre mehr Kohlekraftwerke, was keine Alternative sein kann, oder Strom aus dem Ausland, ebenfalls aus Atom- oder Kohlekraftwerken. Bei aller Liebe, und auch mit den Problemen die man hier hat, Deutschlands Kraftwerke dürften um einiges bessere Standards haben als das was viele unserer Nachbarn besitzen, sowohl was Sicherheit als auch Reinheit angeht.

Natürlich wäre es schön wenn man möglichst schnell von unsauberen Energien wegkommen könnte, aber wenn dies überstürzt geschieht, richtet man deutlich mehr Schaden an.


Aber gut, in der Politik ist heute eh alles fürn ... , diese Debatte ist nur ein Teil davon. Sinnlose Scheindebatten, eine Rücktrittsforderung wegen Kleinigkeiten nach der anderen, Oppositionen die in keinster Weise konstruktiv handeln sondern nur gegen die jeweilige Regierung schießen, Volksverhetzung gegen Menschen deren Meinung man nicht teilt, keine Auseinandersetzung mit den Argumenten die jemand vorbringt, etc. etc.
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von vicaddict
#871327
Wastl hat geschrieben:Dubai liegt praktisch in einer Wüste, die Sonneneinstrahlung ist dort weitaus höher als hier, du willst doch nicht ernsthaft ein Land aus den Subtropen mit einem aus den mittleren Breiten vergleichen, oder?
Nein, das vergleiche ich so nicht, aber selbst in Dubai hat man die Zeichen der Zeit erkannt, nur bei uns stellt sich die Atomlobby quer und propagiert ständig, dass Atomstrom so viel billiger sei. Totaler Quatsch. Nicht nur belastet der Müll die Umwelt, es verschlingt auch Millionen das üner Jahrhunderte hinweg sicher zu lagern. Ein wirklich dauerhaft sicheres Endlager gibt es weltweit nirgendwo.
Momentan kann man sich ein Abschalten der AKW in keinster Weise erlauben, und das wird auch noch eine ganze Weile so bleiben. Mit Sonne und Wind kommt man hier nicht weit
Atomstrom macht in Deutschland etwa 12% der Stromversorgung aus. EE ca 5%. Bedenkt man, dass wir Strom exportieren und Energiesparmaßnahmen durch Technik, etc immer effektiver werden, sehe ich nicht, wo das Problem sein sollte. Bis 2020 (laut Greenpeace sogar schon ab 2015) kann Deutschland ohne Atomstrom leben. Was der Rest der Welt macht, kann uns egal sein. Wenn das Öl irgendwann ausgeht, kaufen wir eben Solarenergie aus Saudi Arabien und benötigen hier trotzdem keine Atommeiler.
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von Maddi
#871331
Crenshaw hat geschrieben:@ Maddi: Hast du auch irgendwelche, nach möglichkeit neutrale, Quelle für deine Aussagen, dass es wirklich so einfach ohne Atomstrom gehen würde? Zumal in der Zukunft, wenn es denn so kommt, auch Verbrennungsmotoren auf Elektromotoren umgestellt werden. Ich meine eines der Hauptprobleme mit den regenerativen Energie ist die Pufferung und das Problem ist glaube ich noch nicht zufriedenstellend gelöst. Auch werden wir uns wahrscheinlich in ziemliche Abhängigkeiten begeben müssen, da zum Beispiel grosse Solarparks bei uns nicht möglich sind. Auch gegen den Bau von Windrädern gibt es immer häufiger Wiederstände seites der ansässigen Bevölkerung.

Der Energiewirtschaft geht es im übrigen nicht nur um die Kernkraft auch um die Kohlekraftwerke.

Ich denke vielmehr ein Abschalten der Kraftwerke für dazu führen, dass man Strom aus ausländischen AKWs importiert. Das wird nicht zu verhindern sein und es wird genug Bürger geben die sagen werden "ich will billig Strom, egal wo der herkommt". Und die AKWs werden dann unter Umständen an unseren Grenzen hochgezogen.

Ich bin auch für den Ausstieg, aber nicht um jeden Preis. Was mir vielmehr aktuell fehlt ist ein Bekenntnis seitens der Energiewirtschaft wie das Geld, welches sie nicht zusätzlich abdrücken wollen, wirklich sinnvoll investiert wird und nicht nur an die Aktionäre weitergeben wird. Vor allem in die Lösung des Müllproblems.
das beantwortet deine frage erstmal nicht ganz, ist aber zumindest teilweise für dich sicherlich ganz interessant:

http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ ... Print.psml

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von vicaddict
#871335
Lese ich das in deinen Tabellen richtig, dass Kernenergie hier nur mehr mit ca 4% angezeigt wird? Das geht ja stark ab von den Quellen, die ich für die Zahlen bemühte.
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von Eisbär
#871379
vicaddict hat geschrieben: Wie aber bei bereits bestehenden Kraftwerken plötzlich 70.000 neue Jobs entstehen sollen, ist mir unklar. Warum gibt es sie jetzt noch nicht? Ist das am Ende gar ein Zugeständnis der Energieolidarchen an Angie?
Ich denke schon, dass bei einer Laufzeitverlängerung neue Jobs entstehen können.
BP hat ja in den letzten Monaten auch dafür gesorgt, dass zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Und wenn da mal so ein AKW leck schlägt, dürften 70000 Mann für Aufräumkommandos schnell zusammen kommen.
Die Frage ist da halt immer wer den Spaß bezahlt.

Davon abgesehen, ist das m.E. einfach nur absurd.
"Wir" jubeln darüber, in Zukunft dank Atomkraft mehr arbeiten zu müssen, einen höheren Aufwand zu haben.
Mir fehlt wohl irgendein Gen um dem ganzen einen Sinn abgewinnen und gefallen an diesem Hamsterradfetisch finden zu können...
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von Maddi
#871424
vicaddict hat geschrieben:Lese ich das in deinen Tabellen richtig, dass Kernenergie hier nur mehr mit ca 4% angezeigt wird? Das geht ja stark ab von den Quellen, die ich für die Zahlen bemühte.
nein, das ist nur die veränderung gegen dem vor- und dem vorjahresquartal.
das hier eine steigerung eintrat kann zum einen evlt. durch im letzten (vorjahres)quartal noch stillstehendes AKW bedingt sein(Krümmel steht ja glaub ich immer noch still) aber auch höhere exportquote oder sonstiges.

überdies geht in der ganzen Diskussion der Teil "Energieeffizienz" praktisch völlig unter. es gibt riesige Einsparpotentiale, ohne dass ein bürger abends im dunkeln sitzen muss, oder der Strom in Industriebetrieben wieder aufm Fahrrad erzeugt werden müsste.
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von phreeak
#871472
Wieso ist eigentlich noch nie wer auf die Idee gekommen den Atommüll in die Sonne zu schießen statt hier zu lagern? Oder endlager aufm anderen Planeten? :o
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von vicaddict
#871473
Wahrscheinlich weil das Chaos groß wäre, wenn die Rakete beim Start in die Luft fliegt. Auch wäre es ein teurer Spaß so ne teure Schüssel für Milliarden zu bauen. Ne Einwegrakete halt :D
von Quotentreter
#871525
Die Kosten will keiner Tragen und soviele Raketen hast du auch nicht mal eben zur Verfügung. Da fallen ja jedes Jahr nicht nur einige Kilo sondern tausende Tonnen an. Pro Tonne normaler Fracht fallen je nach Anbieter zwischen 17 und 60 Millionen Dollar an. Wobei die günstigsten die Russen sind.

Bei der Sicherheit gibts zwei Möglichkeiten. Entweder eine sichere aber extrem teurere Kapsel. Oder kleine Mengen in güstigeren Kapseln. Nun kann sich jeder selber googlen was so jährlich an strahlendem Abfall anfällt, wie lange der Bau einer Rakete dauert und was sowas am Ende kostet. Die NASA hat diese Idee schon lange als unbezahlbar abgewunken.

Nur mal ein Beispiel. Man lässt es die Russen mit herkömmlichen Sojus und Progress M-M machen. Die kann 2,4 Tonnen tragen. Der Start kostet 31 Millionen Euro, die Last 34,25 Millionen Euro. Jedes Jahr fallen allein in Deutschland rund 400 Tonnen an. Macht also rund 167 Sojus und knapp 11 Milliarden Euro pro Jahr und das nur für deutschen Atommüll. Noch besser wenn man es gleich die ESA mit Ariane und ATV machen lässt. ATV kann zwar 7,6 Tonnen tragen, kostet aber 330 Millonen pro Start und 43 Millonen Euro pro Tonne. Macht pro Jahr 53 Ariane 5 und ATV und kostet rund 34 Milliarden Euro. Verlängert man jetzt noch um 20 Jahre dann hockt alleine Deutschland auf rund 17.000 Tonnen strahlendem Müll. Das alles restlos im All zu entsorgen erfordert 7084 Sojus oder 2237 Ariane 5. Der ganze Spaß kostet 312 Milliarden mit den Russen oder 835 Milliarden mit der ESA. Und vor allem würde es ewig dauern.

Das wären alleine die Kosten für Deutschland mit derzeit zur Verfügung stehenden Transportmitteln. Der bezahlbare und vor allem sichere Transport müsste erst noch erfunden werden. Genau darum schieben die das Zeug von einem Loch ins andere. Es gibt noch keine Möglichkeit das Zeug sicher und vor allem bezahlbar verschwinden zu lassen. Auch das All ist da noch keine Alternative.

Und angesichts dessen sollte einem Latte sein woher da was importiert werden soll oder wieviele Solarparks man braucht. Wir schieben ein immer teurer werdendes riesen Problem vor uns her. Die überlegen nicht umsonst beispielsweise die Sahara mit riesen Solarparks zu bestücken und mit HGÜ anzubinden. Das würde reichen um alle ausreichend zu versorgen. Ist aber trotz der enormen Kosten noch immer ein Schnäppchen, im Gegensatz zu dem Problem was man hier vor sich her treibt und mit jeder Laufzeitverlängerung ein Stückchen nach hinten schiebt.
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von phreeak
#871898
Quotentreter hat geschrieben:Die Kosten will keiner Tragen und soviele Raketen hast du auch nicht mal eben zur Verfügung. Da fallen ja jedes Jahr nicht nur einige Kilo sondern tausende Tonnen an. Pro Tonne normaler Fracht fallen je nach Anbieter zwischen 17 und 60 Millionen Dollar an. Wobei die günstigsten die Russen sind.

Bei der Sicherheit gibts zwei Möglichkeiten. Entweder eine sichere aber extrem teurere Kapsel. Oder kleine Mengen in güstigeren Kapseln. Nun kann sich jeder selber googlen was so jährlich an strahlendem Abfall anfällt, wie lange der Bau einer Rakete dauert und was sowas am Ende kostet. Die NASA hat diese Idee schon lange als unbezahlbar abgewunken.

Nur mal ein Beispiel. Man lässt es die Russen mit herkömmlichen Sojus und Progress M-M machen. Die kann 2,4 Tonnen tragen. Der Start kostet 31 Millionen Euro, die Last 34,25 Millionen Euro. Jedes Jahr fallen allein in Deutschland rund 400 Tonnen an. Macht also rund 167 Sojus und knapp 11 Milliarden Euro pro Jahr und das nur für deutschen Atommüll. Noch besser wenn man es gleich die ESA mit Ariane und ATV machen lässt. ATV kann zwar 7,6 Tonnen tragen, kostet aber 330 Millonen pro Start und 43 Millonen Euro pro Tonne. Macht pro Jahr 53 Ariane 5 und ATV und kostet rund 34 Milliarden Euro. Verlängert man jetzt noch um 20 Jahre dann hockt alleine Deutschland auf rund 17.000 Tonnen strahlendem Müll. Das alles restlos im All zu entsorgen erfordert 7084 Sojus oder 2237 Ariane 5. Der ganze Spaß kostet 312 Milliarden mit den Russen oder 835 Milliarden mit der ESA. Und vor allem würde es ewig dauern.

Das wären alleine die Kosten für Deutschland mit derzeit zur Verfügung stehenden Transportmitteln. Der bezahlbare und vor allem sichere Transport müsste erst noch erfunden werden. Genau darum schieben die das Zeug von einem Loch ins andere. Es gibt noch keine Möglichkeit das Zeug sicher und vor allem bezahlbar verschwinden zu lassen. Auch das All ist da noch keine Alternative.

Und angesichts dessen sollte einem Latte sein woher da was importiert werden soll oder wieviele Solarparks man braucht. Wir schieben ein immer teurer werdendes riesen Problem vor uns her. Die überlegen nicht umsonst beispielsweise die Sahara mit riesen Solarparks zu bestücken und mit HGÜ anzubinden. Das würde reichen um alle ausreichend zu versorgen. Ist aber trotz der enormen Kosten noch immer ein Schnäppchen, im Gegensatz zu dem Problem was man hier vor sich her treibt und mit jeder Laufzeitverlängerung ein Stückchen nach hinten schiebt.
Danke für die Antwort. Hab mich das schon immer gefragt wieso sie das zeuch nit innen All schießen, nur konnte ich nie was dazu finden...
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von Maddi
#872956
nun, dass das sogenannte Energiegutachten zur Atomkraft gekauft und für die Tonne war, war ja eigentlich jedem klar.
Dass dies jetzt auch Röttgen dämmert, dürfte den Herbst auch innerhalb der Koalition noch mal anheizen:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 29,00.html
Umweltministerium zweifelt Atomgutachten an

Neuer Regierungszwist in der Energie-Debatte: Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, sieht das Umweltministerium haarsträubende Fehler im Atomenergiegutachten - mit dem die Koalition die Laufzeit-Verlängerung begründet. Die Rede ist demnach sogar von Manipulation.

Hamburg/Berlin - Ist es eine neue Volte von Bundesumweltminister Norbert Röttgen - um am Ende doch eine möglichst geringe Laufzeit-Verlängerung der deutschen Atomkraftwerke zu erreichen? Jedenfalls könnte auf diese Idee kommen, wer die jüngste Meldung zum Koalitions-Streit um das schwarz-gelbe Energiekonzept liest: Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, dass man in Röttgens Umweltministerium haarsträubende Fehler im Atomenergiegutachten der Bundesregierung entdeckt habe.

Sein Haus, so schreibt die "Süddeutsche Zeitung", wirft einer internen Einschätzung zufolge den Autoren des Gutachtens nun sogar Manipulation vor. Ein schwerer Vorwurf - zumal Minister Röttgen sich auf Basis der Studie zum Wochenbeginn noch öffentlich geäußert hatte. Zwar ganz anders als sein Kollege Brüderle - aber von Zweifeln an der Qualität des Papiers war da nichts zu hören.

Nun heißt es in der SZ, das Umweltministerium halte die künftigen Kosten des Klimaschutzes für private Haushalte mit fast 2000 Euro pro Jahr im Gutachten für viel zu hoch angesetzt. Dem Ministerium zufolge seien Extremfälle "offensichtlich bewusst ausgewählt worden", um "Klimaschutz und Umstrukturierung der Energieversorgung zu diskreditieren". Zudem hätten die Gutachter trotz anderslautenden Auftrags nur die Kosten und nicht den Nutzen einer ambitionierten Klimapolitik betrachtet. Wegen fragwürdiger Annahmen zur Strompreisbildung schnitten Szenarien mit langen Laufzeiten der Kernkraftwerke besser ab.
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von redlock
#873359
Wie bitte :?:

Erst fordet Wulff den Rücktritt von Thilo S. und jetzt, wo er das unterschreiben muss kommen ihm bedenken, und er läßt es von seinen Hausjuristen "ergebnisoffen" Prüfen :!:

Oops, da hat wohl jemand kalte Füsse gekriegt, und dem Wulff ist aufgegangen, dass es Meinungsfreiheit gibt.
Es wäre ja die Blamage schlecht hin, wenn Thilo gegen seinen Rauswurf klagt, (was er hoffentlich auch tut), und er dann vor einem ordentlichen Gericht Recht bekommt (und da scheinen die Chancen nicht schlecht zusein).

Tja, was nun, Herr Wulff. Berliner Chorknabe, oder doch Rückgrat :?:

Wulff wünscht sich wohl, er hätte mal besser den Mund gehalten. :lol: :lol:
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