Bin nun auch auf dem aktuellen Stand und finds bisher sehr unterhaltsam. Zwar noch kaum wirkliche Brüllerszenen drin, aber bringt mich durchweg zum breiten Grinsen. Ihr habt ja schon ne Menge geschrieben, da greif ich einfach mal an ein paar Stellen auf...
Bobby hat geschrieben:Außerdem hoffe ich, dass die Liebesbeziehung zwischen ihm und Nancy nicht wieder aufgegriffen wird. :roll:
Ich versteh nicht, was einige hier mit dem Punkt immer haben.
Welche Liebesbeziehung denn?
Andy hatte mal zwischendurch mal einen kleinen crush auf Nancy, aber da war keine Gegenseitigkeit und selbst in der Babysitting- oder der Badewannenszene letzte Season, wo es mal mehr geprickelt hat, ist rein gar nichts passiert. Und das wenige, was da fast gar nicht war, war in meinen Augen auch überhaupt nicht aufdringlich. Wenn ich mich recht entsinne, wurde hier immer nur die
Möglichkeit kritisiert, dass man die beiden in eine zu eilig und krampfig konstruierte Romanze drängen
könnte. Aber diese Befürchtung hat sich doch dann als unbegründet erwiesen. Warum kreist also wird das hier immer noch als Schreckgespennst behandelt, dass sich jederzeit zum totalen Nachteil der Serie manifestieren könnte? Find ich etwas übertrieben diese Besorgnis.
Donnie hat geschrieben:Doug wirkt für mich wie ein Fremdkörper in der Serie, auch wenn ich es als sehr wichtig empfinde zu zeigen, dass Estebans Männer nach Nancy und ihrer Familie suchen. Ich liebe die Staffel bisher aber trotzdem sehr.
Auch hier muss ich etwas relativieren. Natürlich ist Doug ein Fremdkörper - aber diesmal aus gutem Grund. Die Botwins haben ihn abgekapselt, weil er ein noch schlimmerer Katastrophenmagnet als Nancy ist. Und zwischen Estebans Killerkommando sticht er natürlich noch mehr heraus - weil er ein nichtsnutziger Katastrophenmagnet ist, dessen Ausmaß die beiden noch nicht annährend begriffen haben. Aber das macht diese Szenen wiederum sehr witzig. Doug hat mich nur die letzten zwei Staffeln gestört, weil er keine echte Funktion mehr in der Serie hatte außer alles durch seinen grenzenlosen Leichtsinn zu torpedieren. So richtig auf die Nerven gegangen ist mir das erst in seiner Partnerschaft mit Silas und zwar weil es damit eine völlig unnatürliche Konstellation wurde. Kein halbwegs normaler Mensch (und wir sind uns glaub ich recht einig, dass Silas derzeit der normalste Charakter hier ist) würde Doug als Businesspartner nehmen und nach ersten Komplikationen noch weiter mit ihm gehen. In der Storyline war Doug die Pest und nervtötend. Aber der Part ist abgeschlossen und was jetzt kommt, muss man fairerweise auch neu bewerten. Und die handvoll Szenen, die da waren boten mir eigentlich keinen Anlass zur Kritik. Wie sich das entwickelt, wenn sich sein Weg mit den Botwins wieder kreuzt, müssen wir erstmal abwarten.
Donnie hat geschrieben:Die Staffel macht jetzt schon viel mehr Spaß, als die letzte Staffel. Aber mal sehen, die ersten paar Folgen der letzten Staffel fand ich vor einem Jahr auch sehr gut und war dann ab der Geburt des Babys gelangweilt.
Punkt 1 stimm ich zu, Punkt 2 empfand ich damals genau umgekehrt. Ich fand die Schwangerschaft war eher ein Downer für die Show, weil sie Nancy so matt gesetzt hat. Sie konnte einfach nicht mehr so frei und verspielt risikogeil agieren. Nach der Geburt kam da für mich wieder mehr Dynamik und Humor rein.
Donnie hat geschrieben:Silas hat sich im Laufe der Serie wirklich positiv entwickelt. [...]
Silas haben sie in der Folge auch wieder nackig gezeigt, da werden sich die weiblichen Fans der Serie freuen.
Nicht nur die weiblichen...
Aber ich muss sagen diese Season gefällt mir auch der Charakter zunehmend besser. Letzte Staffel wie gesagt ziemlich durch Doug runtergezogen, find ich es nun sehr cool wie er sich sichtbar neu orientiert, eigentständiger wird und auch mehr in Frage stellt. Das Wort klingt vielleicht etwas abgeschmackt, aber seine College-Szenen hatten im positivsten Sinne etwas bittersüßes. Irgendwie hab ich es ihm unheimlich gegönnt, dass er da so mühelos reinpasst und ne tolle Zeit hat; aber gleichzeitig weiß man auch, dass das für ihn nicht von Dauer sein kann. Was eigentlich unfair ist, weil ihm doch wesentlich sein Familienbackground den echten Weg aufs College verbaut hat.
Dass Nancy keine zwei Tage mit ehrlicher Arbeit aushält, war aber klar. Bisher hält man sich mit ihr aber noch deutlich zurück. Von allen Storypfaden der Botwins hat sie bislang den unauffälligsten. Ganz im Gegensatz zu Andy, dem man mit Peter Stormare einen tollen Schauspieler gegenüber gestellt hat. Ich fand es toll wie er Nancy angefleht hat es nicht mit neuen Drogendeals zu vermasseln und dass er wirklich nur Spitzenkoch werden will. Das wird wohl neben Silas College-Fantasie die zweite (und sogar realistischere) Seifenblase sein, die Nancy dann platzen lassen kann. Shane dagegen hat sich einfach von aller Moral verabschiedet und testet mit teuflicher Freude aus wie weit man andere Menschen ausbeuten und damit davonkommen kann.
Nach vier Folgen haben wir so find ich schon ein ziemlich schnell und doch gut gebautes Fundament für die grandiosen Katastrophen, die da kommen mögen. Macht wirklich wieder viel Spaß.