Ich habe die Serie in der vierten und fünften Staffel nur noch sporadisch geschaut, da mir Izzie und George so auf den Sack gingen. Nachdem mir die Folge mit dem Verhör zu Beginn der Staffel aber ziemlich gefallen hat und die zwei Nervensägen auch nicht mehr dabei sind, hab ich die Serie wieder aufmerksamer verfolgt, bin dann irgendwann auf das Original umgestiegen und habe gerade das Finale geschaut. Zusammen mit dem Lost-Finale war das doch etwas viel für einen Tag. Ich wusste garnicht, dass ich so eine Heulsuse bin. :lol:
Insgesamt fand ich die Staffel durchschnittlich, was vorallem an der Dreiecksgeschichte zwischen Owen, Cristina und Teddy lag. Owen ist sowieso mein neuer Hasscharakter und mir gefällt Kevin McKidd in der Rolle nicht, aber dann kam auch noch diese unglaublich klischeehafte Irak-Flashback-Folge, die mein facepalm-o-meter sprengte. Ich weiß nur nicht, ob es daran liegt, dass Shonda Rhimes keine guten männlichen Charaktere schreiben kann ( Alex ist wohl der einzige, der noch halbwegs erträglich ist) oder dass McKidd nur einen Gesichtsausdruck draufhat, der lediglich durch die sporadisch auftretenden Hulk-Tobsuchtsanfälle unterbrochen wird.
Derek nervt sowieso immer und Mark könnte man wirklich langsam rausschreiben (die Story mit seiner Tochter war sowas von dämlich), wäre dann nicht der Männermangel noch größer. Er ist ja schon die Anlaufstelle für den Großteil der weiblichen Besetzung und Grey's Anatomy funktioniert schlecht ohne das bacchantische Verhalten der Belegschaft. Und den gesamten weiblichen Cast zu Lesben zu machen, geht wohl leider auch nicht.
Richards Entwicklung gefiel mir eigentlich ganz gut, wobei ich nicht beurteilen kann, inwiefern sich das alles schon wiederholt hat.
Die weiblichen Charaktere haben mir in der Staffel alle gut gefallen und besonders Arizona und ihre ultracoolen Rollschuhe möchte ich nicht mehr missen. Sie und Callie sind wirklich klasse zusammen. Und Lexie mag ich auch. :evil:
Das Finale fand ich aber wirklich klasse und sowohl spannender als auch schockierender als so ziemlich alles aus der letzten Staffel von Lost. So angespannt war ich schon lange nicht mehr bei einer Serie. Dass Reed so eiskalt abgemurkst wurde, fand ich zwar etwas schade, aber da sie nichts mit Alex angefangen hat, wie es zu Beginn den Anschein machte, hatte man wohl keine Verwendung mehr für sie und immerhin entstand so ein 'toller' Opener für die beiden Folgen. Mit der glücklichen Meredith, die mir sowieso etwas suspekt war, scheint es wohl wieder vorbei zu sein und ich gehe auch schwer davon aus, dass Richard wieder Chef der Chirurgie wird. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber ich freue mich auf die neue Staffel.