- Sa 30. Okt 2010, 23:17
#901188
Adele war auch sehr interessant. Zu Anfang hat Paul das Gespräch sehr dominiert mit seiner Ungeduld und seiner kaum verholenen Geringschätzung über ihre Unerfahrenheit. Aber Stück für Stück kippte diese Gesprächssymmetrie in die andere Richtung. Dass Paul Gina jetzt geradezu auf ein Podest idealisiert ist schon vielsagend in Anbetracht ihres Abschiedes. Umso spannender wie feinsinnig Adele da schon jetzt Brüchigkeiten erspürt und auch die Professionalität in ihrer Beziehung in Frage stellt. Dass sie am Ende ganz offenbar auch den richtigen Riecher in Bezug auf seine Träume hatte, hat ihn spürbar beeindruckt. Bis er sich in den kommenden Wochen aber wirklich auf sie einlässt wird es auf dem Weg zur nötigen Anerkennung noch deutliche Reibungspunkte geben.
Sehr schön. Freu mich auf Montag
Theologe hat geschrieben:Die Folgen 3 und 4 habe ich vorhin gesehen und beide haben mir gefallen.Sitzungen 3 und 4 haben mir beide sehr gut gefallen. Jesse bringt von den eher typischen Teenagerproblemen schon ein ganz schönes Bündel mit: Drogenverkauf, Schulschwänzen, Aufmerksamkeitsdefizit (gemutmaßt, muss nicht unbedingt ADS sein), Homosexualität birgt auch immer Konfliktpotential, dann noch Adoption und als Katalysator kommt jetzt noch der Anruf dazu. Die Dynamik mit/gegen Paul gefällt mir. Der reizt und testet aus wo es nur geht, lässt sich aber auch von einem simplen aber bestimmten "dont talk to me like that" wieder runterholen. Will ich auf jeden Fall schon jetzt mehr von sehen.
Jesse ist also schon länger Pauls Patient, dass gab es in der 2. Staffel ja gar nicht. Anfangs machte es den Eindruck, als habe er ganz normale Probleme eines Teenagers, also Stress mit den Eltern, das Ausleben seiner Sexualität, Selbstkontrolle, also nicht weltbewegendes. Die Tatsache, dass er adoptiert ist, trifft natürlich auf die wenigsten Teenager zu, aber das muss ja auch nicht zwingend ein Problem sein.
Die Voice-Mail war dann natürlich schon sehr unerwartet. Am besten hat mir gefallen, was Paul zu der Sitzung bei Adele sagte. Du siehst, dass die beiden einen Fortschritt machen und dann knüpelt Jesse wieder dazwischen.
Adele empfand ich als sehr angenehm, nachdem mir Gina mit ihrer Oberleherart immer gegen den Strich ging, was aber auch an Dianne Wiest lieg, die mag ich einfach nicht. Adele hat sich von Paul nicht an der Nase herumführen lassen und brachte ihn dazu, sich zu öffnen, obwohl er das nicht wirklich wollte und die Tatsache, dass sie in der ersten Sitzung erkannte, dass Paul einsam ist, spricht auch für sie. Unabhängig davon, sehe ich Amy Ryan sehr gern.
Adele war auch sehr interessant. Zu Anfang hat Paul das Gespräch sehr dominiert mit seiner Ungeduld und seiner kaum verholenen Geringschätzung über ihre Unerfahrenheit. Aber Stück für Stück kippte diese Gesprächssymmetrie in die andere Richtung. Dass Paul Gina jetzt geradezu auf ein Podest idealisiert ist schon vielsagend in Anbetracht ihres Abschiedes. Umso spannender wie feinsinnig Adele da schon jetzt Brüchigkeiten erspürt und auch die Professionalität in ihrer Beziehung in Frage stellt. Dass sie am Ende ganz offenbar auch den richtigen Riecher in Bezug auf seine Träume hatte, hat ihn spürbar beeindruckt. Bis er sich in den kommenden Wochen aber wirklich auf sie einlässt wird es auf dem Weg zur nötigen Anerkennung noch deutliche Reibungspunkte geben.
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"And in that moment, I swear we were infinite."