Das Erste, ZDF, Dritte (WDR, NDR etc.), Spartensender von ARD & ZDF (One, ZDFneo, ZDFinfo etc.)
von Chillman
#893322
Zu Heather DeLisle:
Politisch bin ich mit ihr oft nicht auf einer Wellenlänge (das Thema gestern ausgenommen), aber als Mensch und Journalistin ist sie sehr in Ordnung.
Sie gehört bei Twitter zu meinen absoluten Lieblingskontakten, nur komisch dass ihr dort so wenige folgen.

Was dieser Bonner Tourist mit der S-Bahn Berlin genau für Probleme hat (außer, dass sie oft ausfällt) hätte mich ja noch genauer interessiert. In Ring-, Stadt-, und Nord-Süd-Bahn fällt mir jedenfalls im Innenstadtbereich nur selten jemand unangenehm auf, vielmehr sind nach meiner eigenen Erfahrung die Ghetto Gangstas überwiegend per U-Bahn der BVG unterwegs. Miss DeLisles Beispiel Wedding traf es da schon ganz gut, speziell die Linie U9 zwischen Turmstr. und Osloer Straße.
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von vicaddict
#893345
The Rock hat geschrieben:Stimmt...daran kann ich mich erinnern. Und hübsch ist die Dame auch...das hab ich bestimmt schon mal erwähnt. :mrgreen:
Das war mir noch gar nicht aufgefallen. Ich interessiere mich ja ausschließlich für die Themen und die Inhalte für die sie steht :D :wink:
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von Maddi
#896839
gestern bei dem Einspieler über die 364Euro Rechnung von 2008:

....oder b) ein Beweis für die Genialität von Peer Steinbrück :lol: :mrgreen:
von The Rock
#900136
Thema gefiel mir ganz gut, auch wenn ich den Guttenberg für gerade mal halb so interessant halte, wie er dort gemacht wurde. Mir gefielen Argumente auf beiden Seiten, allerdings glaube ich immer noch, dass für viele die Tatsache, dass er ein Adeliger ist, nicht von Belangen ist.

Eine Aussage halte ich aber für elementar. Soll man ihm erst mal ein Ressort geben, in dem er klar Stellung beziehen muss, dann würde ich gerne sehen, in wie weit er als Wirtschaftsminister punktet. :D

Zur Frau "Gräfin":

Da bin ich voll und ganz der Meinung von Frau Ditfurth.

Als ob RTL 2 Produzenten sich an einem Abend treffen und sich fragen: "Wie können wir die Welt verbessern?" Da hat man sich ein emotionales Thema geschnappt und eine aktuell gefragte Prominente eingesetzt, um Quote damit zu erzielen.
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von vicaddict
#900308
Habe die Sendung noch nicht gesehen, zappte aber kurz rein und sah einen Haufen Adliger, die sich zu KTG äußern sollten und mittendrin Jutta Ditfurth :D Mehr muss man gar nicht wissen, das kann nur unterhaltsam sein :D
von LilyValley
#915230
Cristóbal hat geschrieben:Meine Güte, wer arbeitet da eigentlich in der Redaktion? :roll:
Ich sah es gestern leider nicht ganz, da TV < Schlaf, aber spielst du mit deinem Post auf den lausigen Einspieler an, in dem man mögliche Gründe für das große Interesse an Stuttgart 21 anführte? ^^
von Cristóbal
#915233
Wäre es nur ein mieser Einspieler gewesen… die waren alle unterirdisch, aber ja, das fängt tatsächlich schon damit an, dass man so tut, als gäbe es nur die Möglichkeiten, die dem Redaktionspraktikanten in der Mittagspause eingefallen sind. Viele Sachen waren einfach schlecht recherchiert, zu kurz gedacht, einfach schlecht.
Insgesamt war es gestern auch nur eine Mischung aus billiger Phrasendrescherei, einer schier endlosen Lobhudelei auf Heiner Geißler und der Selbstinszenierung Plasbergs. Eine wirkliche Diskussion konnte da gar nicht entstehen bzw. wurde permanent vom Moderator abgewürgt; Seine Fragen stellt Plasberg offensichtlich nur, weil er sich von der Antwort eine passende Überleitung für den nächsten Einspieler erhofft.

Ich verfolge keinen Polittalk regelmäßig - und Plasberg, Will und Maischberger überzeugen mich mit ihren Darbietungen immer wieder aufs Neue, dass ich nichts versäume.
von LilyValley
#915287
Na, der Einspieler war schon besonders bescheiden. Sowas ist bei Haf eigentlich nicht die Regel. Den Rest kann ich nicht beurteilen, aber viele werden wohl sagen, dass Plasberg immer so ist...^^
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von AliAs
#915296
Habe nur die erste halbe Stunde gesehen, aber das war schon fast unerträglich ... da wurde Heiner Geißler ja fast zum Messias herhoben!
Nichts gegen Geißler, er hat hier sicher seinen Job gut gemacht, aber so unkritisch auf die Situation zu schauen, ist mir irgendwie fremd.
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von vicaddict
#919284
Die heutige Sendung ist wieder grandios. Zwei sehr souveräne und verständige Herren aus der Fleischherstellungfraktion, dazu Manni Breuckmann als Sympatisant gegen Sarah Wiener mit jeder Menge Halbwissen und Barbara Rütting, die Fleischesser mit Massenmördern, Kindsmördern und Tierquälern in Verbindung bringen will und einem Kriminalbiologen, der gehen will, weil er die Sendung langweilig findet, weil er wie Frau Rütting in seiner eigenen Welt lebt und sich ständig angegriffen fühlt, obwohl es die Körnerfraktion ist, die ständig mit biblischen Herleitungen und ähnlichem Unsinn daherkommt.

Oy vey :roll:

EDIT: Und jetzt wird auch noch ein einzelner Kannibale stellvertretend für alle Fleischesser benannt. Grandios.
von The Rock
#919291
Das ist so ziemlich die dümmste Sendung, die ich hier je gesehen habe. Wie kann man sich in so ein Thema so hinein steigern? Die beschimpfen sich wegen nichts und wieder nichts. Da sitzen ein Haufen Halbveganer und weinen sich die Augen aus und Fleischfresseridioten, die einen Unsinn erzählen, dass ich denke die wären alle von der FDP.

Ich kann gar nicht fassen, wie wenig Zeit Menschen haben müssen, dass sie sich so beballern.
von Cristóbal
#919302
vicaddict hat geschrieben:Zwei sehr souveräne und verständige Herren aus der Fleischherstellungfraktion
Wenn man das Wiederkäuen von Falschinformationen und Klischees als souverän bezeichnen möchte…

Im Übrigen war es doch absolut vorhersehbar, dass diese Diskussion zu nichts und wieder nichts führen wird. Kein Fleischesser lässt sich von moralischen Bedenken, süßen Tieren oder pervertierten Produktionsprozessen beeindrucken und kein Vegetarier ändert seine Meinung, weil irgendeine Bischofskonferenz oder der Deutsche Gesetzgeber das Töten von Tieren unter gewissen Rahmenbedingungen billigt. Und neue Erkenntnisse sind dabei auch nicht zutage gefördert worden…
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von vicaddict
#919316
Cristóbal hat geschrieben:
vicaddict hat geschrieben:Zwei sehr souveräne und verständige Herren aus der Fleischherstellungfraktion
Wenn man das Wiederkäuen von Falschinformationen und Klischees als souverän bezeichnen möchte…

Im Übrigen war es doch absolut vorhersehbar, dass diese Diskussion zu nichts und wieder nichts führen wird. Kein Fleischesser lässt sich von moralischen Bedenken, süßen Tieren oder pervertierten Produktionsprozessen beeindrucken und kein Vegetarier ändert seine Meinung, weil irgendeine Bischofskonferenz oder der Deutsche Gesetzgeber das Töten von Tieren unter gewissen Rahmenbedingungen billigt. Und neue Erkenntnisse sind dabei auch nicht zutage gefördert worden…

Ich bin zu wenig in dem Thema drin, um sagen zu können, was daran falsch war oder nicht, aber die Art in der sie aufgetreten sind fand ich souverän. Ob man ständig hat betonen müssen, dass man Tiere gerne und aus Genuss tötet und verzehrt, sei mal dahingestellt. Im Gegensatz zur Gegenfraktion hatten die Herren aber wenigstens Argumente auf der Hand. Von Rütting kam während der ganzen Sendung nur Blödsinn und zwar von einer Sorte, die nun wirklich alles andere als alltäglich ist. Der Biologe hatte während der ganzen Sendung immer nur zu sagen, dass er kein Fleisch ist und es jedem selbst überlassen ist und Sarah Wiener ereiferte sich auch nur in ihren eigenen Anschauungen.

Natürlich war klar, dass diese Diskussion zu nichts führt. Wann tut es das schon?
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von Lonewolff
#919320
Cristóbal hat geschrieben:Und neue Erkenntnisse sind dabei auch nicht zutage gefördert worden…
Gab es jemals in einer TV-Polit-Show neue Erkenntnisse?

An sich war die Sendung schon relativ unterhaltsam, dem Trash-Faktor sei dank. Wie man sich bei dem Thema so angehen kann und dabei im Falle der militanten Veganerin auch noch so einen gestörten Blödsinn reden kann werde ich niemals verstehen. Auch der eingeschnappte Biologe war nicht wirklich souverän und wirkte komisch.

Eine sachliche Diskussion wäre aber sicherlich auch angenehm gewesen..
von Cristóbal
#919326
Dass der Mensch zum leben zwangsläufig Fleisch braucht, ist beispielsweise eine dieser Falschinformationen, genauso wie das Klischee, dass Vegetarier ungesünder leben. Aber gut, es sagen die beiden Herren von der Fleischindustrie, die werden schon Recht haben :lol:
Lonewolff hat geschrieben:Wie man sich bei dem Thema so angehen kann und dabei im Falle der militanten Veganerin auch noch so einen gestörten Blödsinn reden kann werde ich niemals verstehen.
Ohne auf fragliche Parallelen zwischen Fleischessern und Mördern einzugehen: Das Thema ist für Vegetarier und Veganer nunmal von übergeordneter und alltäglicher Bedeutung, dementsprechend emotional und pathetisch wird dann teilweise auch argumentiert. Im Kern geht es darum, dass Lebewesen getötet werden. Das muss man nicht gutheißen.
vicaddict hat geschrieben:Im Gegensatz zur Gegenfraktion hatten die Herren aber wenigstens Argumente auf der Hand
Das sehe ich gänzlich anders, welche denn zum Beispiel?
Lonewolff hat geschrieben:Eine sachliche Diskussion wäre aber sicherlich auch angenehm gewesen..
Zu welchem Zweck? Das ist einfach ein sinnlose Diskussion. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.
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von vicaddict
#919331
Cristóbal hat geschrieben:Dass der Mensch zum leben zwangsläufig Fleisch braucht, ist beispielsweise eine dieser Falschinformationen, genauso wie das Klischee, dass Vegetarier ungesünder leben. Aber gut, es sagen die beiden Herren von der Fleischindustrie, die werden schon Recht haben :lol:
Naja in der Form haben sie das nicht formuliert, zumindest habe ich es so nicht gehört. Deren Hauptanliegen war doch eher, dass es in unserem Kulturkreis verbreitet ist und die Mehrheit der Leute Fleisch haben wollen. Gegenüber den Vegetariern verhielten sie sich doch ganz passabel und forderten lediglich die gleiche Toleranz, die man ihnen abverlangte.
Im Kern geht es darum, dass Lebewesen getötet werden. Das muss man nicht gutheißen.
Das muss man auch nicht. Das hat ja auch niemand jemandem abgesprochen. Man hat doch gar mehrfach bekundet, dass man die Einstellung respektiert. Wenn man dann aber mit Mördern gleichgesetzt wird, hört der Spaß auf. Richtig lustig wurde es ja als gar Jesus als Glaubensgrundlage herangezogen wurde und als man dann ebenfalls mit einer Bibelstelle antwortete, hieß es wieder, man solle nicht mit der Bibel kommen... das war von Seiten der V&V Fraktion einfach absurd und außer dem Vorwurf, dass man keine Lebewesen töten solle, kam nicht ein vernünftiger Satz aus der Ecke. Im Gegenteil, es war Rütting die in einer Tour provozierte und sich dann selbst als das Opfer darstellte, das wurde ja am Schluss noch einmal deutlich als sie sich selbst dafür lobte, doch nicht abgesagt und diese Runde durchgestanden zu haben. Ich bin wahrlich kein Freund von Plasberg, aber als er sie im Laufe der Runde fragte, ob sie ihrer Meinung nach ihrer Sache dienlich sei, musste ich schon innerlich aplaudieren, denn das war einfach nur peinlich. Klischeehafter kann man einen militanten Vegetarier nicht darstellen.
vicaddict hat geschrieben:
Im Gegensatz zur Gegenfraktion hatten die Herren aber wenigstens Argumente auf der Hand
Das sehe ich gänzlich anders, welche denn zum Beispiel?
Ich sagte nicht, dass diese Argumente richtig sind, aber sie trugen welche vor, waren sachlich und weitesgehend ruhig, insofern souverän ;) Nimm zum Beispiele die Vorwürfe der Misshandlung oder der Tierquälerei, woraufhin die Herren mehrfach antworteten, dass das verboten sei und es dann Sache der Kontrolle sei, zu handeln. Das hat man einfach ignoriert, weil man es einfach nicht zur Kenntnis nehmen wollte.
von Cristóbal
#919341
vicaddict hat geschrieben:Naja in der Form haben sie das nicht formuliert, zumindest habe ich es so nicht gehört.
Es wurde von Abraham sogar zweimal erwähnt und war auch einer der Gründe, weshalb Benecke gehen wollte.
Deren Hauptanliegen war doch eher, dass es in unserem Kulturkreis verbreitet ist und die Mehrheit der Leute Fleisch haben wollen. Gegenüber den Vegetariern verhielten sie sich doch ganz passabel und forderten lediglich die gleiche Toleranz, die man ihnen abverlangte
Jetzt inszenieren sich die Fleischesser schon als Opfer, oder wie? :lol: Den Punkt hab ich in der Diskussion schon nicht verstanden. Wer hält denn bitte einen Fleischesser davon ab, Fleisch zu konsumieren? Klar, vielleicht ist es unbequem sich mal etwas differenzierter mit dem Thema auseinanderzusetzen und zu hinterfragen, woher das Schnitzel kommt, wie es produziert wird und zu entscheiden, ob man damit einverstanden ist.
Es ist nur so, dass sich die wenigsten Konsumenten diese Fragen stellen und "sich lieber verarschen lassen" (O-Ton einer ehemaligen Kollegin) - aber gleichzeitig bei Gammelfleisch und Formschinken laut aufschreien. Das passt nicht.

Meine persönliche Erfahrung ist sowieso eine andere: Ich muss mich neuen Bekanntschaften gegenüber zumeist rechtfertigen, dass ich Vegetarier bin, einige können es selbst nach Jahren nicht lassen, mich in Diskussionen verstricken zu wollen. Es mag militante Vegetarier geben, aber es gibt auch viele militante und ignorante Fleischesser. Ich lass mal dahingestellt, welche der beiden Gruppen einen reflektierteren Umgang mit dem Thema Ernährung pflegt.
Wenn man dann aber mit Mördern gleichgesetzt wird, hört der Spaß auf.
Sachlich ist die Bezeichnung selbstredend falsch. Tiere sind keine geeigneten Tatobjekte der Tötungsdelikte im Sinne des StGB. Allerdings handelt es sich um Lebewesen, die zum Verzehr (teilweise qualvoll) getötet werden. Nur weil der Gesetzgeber dies billigt, heißt es noch lange nicht, dass es legitim ist.
Richtig lustig wurde es ja als gar Jesus als Glaubensgrundlage herangezogen wurde und als man dann ebenfalls mit einer Bibelstelle antwortete, hieß es wieder, man solle nicht mit der Bibel kommen...
Wenn ich mich recht entsinne, hatten bereits Funke und Abraham religiöse Bezüge für ihre Zwecke hergestellt. Zudem ist es unter Theologen durchaus umstritten, ob und wie Fleischkonsum biblisch gerechtfertigt werden kann. Wie dem auch sei: Mir geht die Meinung irgendwelcher selbsternannten Kleriker am Allerwertesten vorbei.
vicaddict hat geschrieben:Ich sagte nicht, dass diese Argumente richtig sind, aber sie trugen welche vor, waren sachlich und weitesgehend ruhig, insofern souverän ;)
Mein Eindruck war da doch anders. Funke fing schon zu Beginn an gegen Rütting zu wettern, Breuckmanns erste Aussage war, dass er keine Lust habe, sich zu rechtfertigen, ohne dass ihn auch nur irgendjemand angegriffen hätte.
Nimm zum Beispiele die Vorwürfe der Misshandlung oder der Tierquälerei, woraufhin die Herren mehrfach antworteten, dass das verboten sei und es dann Sache der Kontrolle sei, zu handeln. Das hat man einfach ignoriert, weil man es einfach nicht zur Kenntnis nehmen wollte.
Ja und? Es sind so viele Dinge, die gesetzlich verboten sind und trotzdem finden sie statt. Soll das etwa ein Grund sein, sie nicht erwähnen oder kritisieren zu dürfen? Ich halte mich da lieber an den Ist- denn an den Soll-Zustand.
Ich finde es immer interessant, dass für manche Pilze und Pflanzen keine Lebewesen sind.
Es soll Leute geben, die dahingehend differenzieren, ob das Lebewesen ein Bewusstsein oder Nerven hat oder nicht.
von Familie Tschiep
#919345
Nach neuesten Untersuchungen haben Pflanzen etwas Nervenähnliches, Artikel in einer früheren Bild der Wissenschaft. Ich glaube, wir unterschätzen Pflanzen.
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von vicaddict
#919347
Cristóbal hat geschrieben:Es wurde von Abraham sogar zweimal erwähnt und war auch einer der Gründe, weshalb Benecke gehen wollte.
Sicher? Gut, ich muss zugeben, ich war gerade abgelenkt, als der Kriminologe gehen wollte ;)
Jetzt inszenieren sich die Fleischesser schon als Opfer, oder wie? :lol: Den Punkt hab ich in der Diskussion schon nicht verstanden. Wer hält denn bitte einen Fleischesser davon ab, Fleisch zu konsumieren? Klar, vielleicht ist es unbequem sich mal etwas differenzierter mit dem Thema auseinanderzusetzen und zu hinterfragen, woher das Schnitzel kommt, wie es produziert wird und zu entscheiden, ob man damit einverstanden ist.
Moment. Das habe ich so nicht sagen wollen und das gab die Debatte auch nicht her. Die Herren warben doch sogar ganz offen dafür, dass der heutigen Gesellschaft das Bewusstsein fehle, woher das Fleisch kommt. Das kann man doch aber ihnen nicht zum Vorwurf machen. Ich will die beiden auch nicht zum Opfer machen, aber ich habe die Diskussion so erlebt, dass sie sich ständig Vorwürfen ausgesetzt sahen, gegen die sie sich rechtfertigen mussten. Die beiden, inklusive Breuckmann haben doch auch mehrfach betont, dass Vegetarier zu sein völlig in Ordnung ist, aber man eben auch als Fleischesser den Anspruch haben darf, dies essen zu dürfen, ohne sich rechtfertigen zu müssen.
Meine persönliche Erfahrung ist sowieso eine andere: Ich muss mich neuen Bekanntschaften gegenüber zumeist rechtfertigen, dass ich Vegetarier bin, einige können es selbst nach Jahren nicht lassen, mich in Diskussionen verstricken zu wollen. Es mag militante Vegetarier geben, aber es gibt auch viele militante und ignorante Fleischesser. Ich lass mal dahingestellt, welche der beiden Gruppen einen reflektierteren Umgang mit dem Thema Ernährung pflegt.
Das mag ja alles so sein, hat aber doch mit der Sendung nichts zu tun und darauf beziehe ich mich und da wirkten die Vegetarier in meinen Augen einfach völlig hilflos und mussten sich absurder Theorien bedienen. Wie das ein jeder privat erlebt, ist ja ne ganz andere Sache. Ich habe da weder positive, noch negative Erlebnisse, aber auch das ist nicht allgemeingültig.
Sachlich ist die Bezeichnung selbstredend falsch. Tiere sind keine geeigneten Tatobjekte der Tötungsdelikte im Sinne des StGB. Allerdings handelt es sich um Lebewesen, die zum Verzehr (teilweise qualvoll) getötet werden. Nur weil der Gesetzgeber dies billigt, heißt es noch lange nicht, dass es legitim ist.
Das ist eine völlig andere Debatte. Ob legitim oder nicht, aber wenn Rütting Massenmörder, Kindsmörder und Kannibalen ins Spiel bringt, dann driftet die Diskussion in eine Ebene ab, die einfach unwürdig ist, darüber zu diskutieren. Nicht umsonst hat sie doch Plasberg auch darauf hin gewiesen. Die Frau hat doch was in der Birne und sollte solche absurden Vergleiche nicht ziehen. Man musste ja schon mit dem Kopf schütteln als sie bewundernd von dieser indischen Gruppierung berichtete, die sich lieber enthaupten lässt, um ein Tier zu retten und das sie dieses Verhalten gutheißt bzw sich wünscht. Es dürfte auch sehr fraglich sein, ob die Inder, die sehr oft Thema waren, wirklich alle freiwillig so fleischlos leben, wie das der Biologe hat durchblicken lassen. Viel mehr ist es doch so, dass die meisten froh sind, wenn sie jeden Tag ne Hand voll Reis zu sich nehmen können und Fleisch deshalb keine Rolle spielt, weil sie es sich nicht leisten können. Hätten die dort an jeder Ecke nen Supermarkt und das Geld, wie wir, die würden auch jeden Tag Schnitzel oder Buletten futtern. Das Thema der Wohlstandsdiskussion wurde aber gerade von der Seite der Fleischlieferanten aufgeworden und von Rütting und co gar nicht beachtet. Warum wohl? Weil vegetarisch lebende Gesellschaften in der Regel am Hungertuch nagen und einfach kein Fleich haben, dass sie futtern könnten. Den Vergleich mit den US Studenten, die angeblich inzw zu 18% Vegetarier sind, sollte man auch nicht ernst nehmen. Würde man das, müsste man auch über den künftigen Drogenkonsum einer Gesellschaft Gedanken machen, sowie Sexorgien und allerlei anderer Vorurteile. Nicht, dass es dagegen etwas einzuwenden gäbe, aber die Aussagekraft dieser Statistik ist einfach gleich Null.
Wenn ich mich recht entsinne, hatten bereits Funke und Abraham religiöse Bezüge für ihre Zwecke hergestellt. Zudem ist es unter Theologen durchaus umstritten, ob und wie Fleischkonsum biblisch gerechtfertigt werden kann. Wie dem auch sei: Mir geht die Meinung irgendwelcher selbsternannten Kleriker am Allerwertesten vorbei.
Wie gesagt, es geht nicht um dich oder mich, sondern um die Diskussion und da war es IMHO Rütting, die sich konkret auf Jesus bezog und dann beleidigt war, weil man sie mit der Bibel auskonterte bzw es war ihr "Kollege", der die Diskussion für langweilig erklärte.
vicaddict hat geschrieben: Mein Eindruck war da doch anders. Funke fing schon zu Beginn an gegen Rütting zu wettern, Breuckmanns erste Aussage war, dass er keine Lust habe, sich zu rechtfertigen, ohne dass ihn auch nur irgendjemand angegriffen hätte.
Na Moment. Funke eröffnete die Diskussion und als Plasberg das Wort an Rütting gab, erwiderte er dann nur, weil sie ihn direkt zu Beginn mit vorwurfsvollen Fragen konfrontierte, als sie ihm mehr oder weniger direkt zu verstehen gab, dass er nicht so aussähe, als ob er mit der Dammwild-Diät sonderlich viel Erfolg gehabt hätte.
Ja und? Es sind so viele Dinge, die gesetzlich verboten sind und trotzdem finden sie statt. Soll das etwa ein Grund sein, sie nicht erwähnen oder kritisieren zu dürfen? Ich halte mich da lieber an den Ist- denn an den Soll-Zustand.
Nein, natürlich nicht. Es ist doch aber nicht dienlich von abstrusen Einzelfällen auf eine ganze Branche zu schließen und diese dann immer wieder und wieder mit den gleichen Vorwürfen zu bombardieren, wenn deren Antwort klar und deutlich lautet: Das ist verboten und der Staat hat das zu bestrafen. In der Sache mögen auch diese Einzelfälle verwerflich sein, aber wenn ich die ganze Sendung über, das gilt vorallem für Sarah Wiener, nur ein und das gleiche Argument anbringe, wirkt das einfach nur verzweifelt und wenig konstruktiv. Durch Wiederholung stärke ich nicht meinen Standpunkt und wenn ich eine Antwort darauf erhalten habe, muss ich das akzeptieren und zum nächsten Punkt übergehen. Da man das nicht tat, muss ich als Zuschauer davon ausgehen, dass man nur diesen einen Punkt hatte... das schlimme ist ja an der ganzen Sendung gewesen, dass selbst Sarah Wiener, die zwischen beiden Fronten saß, keine sinnvollen Beiträge lieferte, denn von der rechten Seite, also den Vegetarieren, kam ja nicht ein sinnvoller Beitrag. Im großen und ganzen hätten Funke und co 60 min lang den Mund halten können, die Vegetarierfraktion hätte sich selbst ad absurdum geführt.


Aber gut, es war wieder einmal eine HaF Sendung, auf die man hätte verzichten können.
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von Eisbär
#923334
@Viccadict
Nein, natürlich nicht. Es ist doch aber nicht dienlich von abstrusen Einzelfällen auf eine ganze Branche zu schließen und diese dann immer wieder und wieder mit den gleichen Vorwürfen zu bombardieren, wenn deren Antwort klar und deutlich lautet: Das ist verboten und der Staat hat das zu bestrafen.
Weisst du, Vicca, ich könnte schwören, dass Josef Ackermann das gleiche bei "Illner Intensiv" auch gesagt hat.
Daher ist mir nicht ganz klar warum du so von diesem PR-Gefasel angetan bist.
Klar, hört sich das alles sachlich an, nur IST es nicht sachlich. Es ist von gutbezahlten Spezialisten konstruierter PR-Bullshit.

Zum Thema Opfer und Vorwürfe:
Es ist doch so, ein Großteil der Bevölkerung schei+t darauf, was ihr konkretes Handeln - ob als Konsument oder Bürger - für Konsequenzen für andere Lebewesen hat, sofern sie sich selbst belügen können, dass jenes Handeln "alternativlos" sei bzw. dem Zeitgeist entspreche und daher schon irgendwie in Ordnung sei.
Legitimation durch konformistischen Opportunismus.
Die Masse ist skrupellos auf ihr Eigenwohl fixiert, also darf bzw. "muss" ich mich ja ebenso verhalten.
Denn ein latentes Unrechtsbewusstsein ist bei den meisten noch Vorhanden.
Das Gewissen revoltiert noch, es muss beruhigt werden.
Die tägliche Propaganda und eine anonymisierung und verschleierung von Verantwortlichkeiten machen einem die Selbsttäuschung leicht, das bordeigene Gefühl für Recht und Unrecht wird für obsolet erklärt - denn im Zweifelsfall sorgt Vater Staat schon für Recht und Ordnung.
Nur nicht selbst nachdenken, oder darüber sinnieren, ob ein Verbrechen rechtens ist, nur weil es von der Mehrheit begangen wird und nicht bestraft wird.
Dafür gibt es schließlich Experten die für einen stellvertretend denken.
Das Ergenbnis dessen ist die organisierte Verantwortungslosigkeit, ein Zustand der Negitation jedweder Ethik oder Moral, der geschichtlich in eine Zeit führt, die wir seit Jahrzehnten für überwunden geglaubt haben.

Rudi Dutschke hat da ein wunderbares Beispiel für Gewissensirritationen geliefert, als er an Heiligabend Bilder von im Vietnamkrieg verstümmelten Kindern in der festlich geschmückten Kirche aufhing, so etlichen frommen Bürgern die weihnachtliche Stimmung austrieb und dafür von Gottesdienstbesuchern verprügelt wurde.
Ähnliches Verhalten kann man auch bei "überzeugten" Fleischkonsumenten provozieren, in dem man sie zwingt, sich mit dem Produktionsprozess ihres Nahrungsmittels zu befassen.

Und bezüglich der Missionierung, Cristobal erwähnte es bereits:
Die letzte Woche habe ich - ein Vegetarier - zusammen mit anarchistischen Hardcore-Veganern verbracht, anschließend Weihnachten mit der Familie.
Und die Veganer waren es nicht die mich essenstechnisch missionieren wollten 8)
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von Hundejunge
#941671
Für alle, die es noch nicht mitgekriegt haben, aber mitkriegen wollen: "Hart aber fair kommt heut wieder! 8)
von The Rock
#941681
Ich kann Hart aber Fair seit einiger Zeit schon gar nichts mehr abgewinnen. Seit dieser Missionierungsnummer in dem das Ernährungsverhalten der Menschen zum Glaubenskrieg getrieben wurde, bin ich von der Show überhaupt nicht mehr angetan. Dass war so ziemlich das dümmste und niveauloseste Thema, dass ich in der Sendung sehen durfte.

Ich hab seit dem Tag keine Folge mehr angesehen, obwohl ich ja auch glaube, dass es zwischenzeitlich gar nicht mehr lief.
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