von Sid
#91824
Entertainmentriese Disney, bekannt durch zahlreiche Zeichentrickfilme für die ganze Familie und seine Themenparks, kauft sich das erfolgreiche Studio Pixar!
Nachdem in den vergangenen Monaten mehrfach gemeldet wurde, die Partnerschaft dieser zwei Studios sei beendet, kommt somit eine überraschende Wende.
Ich persönlich finde die Meldung gut, da Pixars Filme in meinen Augen kontinuierlich besser wurden (Toy Story fand ich gerade noch okay, Die Unglaublichen finde ich schlichtweg genial), und ich hätte es schade gefunden, wenn Pixar nach "Cars" zu einem anderen Studio gewechselt wäre. Nachher hätte das noch einen Stilwechsel bedeutet.

Die einzige Frage ist, ob diese Einigung lange hält, schließlich ist die Partnerschaft mir den Weinsteins auch nach knapp 10 Jahren zerbrochen. Der Name Miramax und das Filmarchiv gehört Disney zwar noch, aber ohne die Weinsteins ist das ganze halt nicht das selbe... Wenn das mit Pixar passieren würde (John Lasseter und Co. nehmen den Hut) wäre das ein herber Schlag.

Ausserhalb der Filmpolitik bedeutet dies natürlich auch, dass Steve Jobs nun noch mehr Macht hat. Da Herr Jobs Kreativ und auch wirtschaftlich begabt ist, soll mich das nur positv stimmen. Einziger "Schwachpunkt" für mich: ABC, Touchstone und Disney-Produktionen werden nun unrealistischer, da in deren Filmen niemand mehr Windows benutzen wird :lol:

Allerdings denke ich, dass nicht jedem eine solche Fusion zusagen wird, oder? Eure Meinungen interessieren mich!

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von RickyFitts
#92045
Für mich war eigentlich klar, dass Pixar letztlich sicher bei Disney bleiben würde. Es lief eben nur ein Produktionsvertrag aus und nach den ungeheuren Kassenerfolgen vor allem von Finding Nemo sollte einfach ein noch viel besserer Preis rausgehandelt werden. Dass es jetzt gleich um einen Firmenkauf statt um eine Partnerschaft geht, überrascht mich doch etwas. Dass Disney denen reinpfuschen wird und so evtl die kreativen Stützen von Pixar vergraulen könnte, glaub ich weniger. Sie wären jedenfalls ziemlich dumm einem Team, dass so gut läuft andere Marschrichtungen zu diktieren. Nach der bisher weltweit ziemlich mäßigen Resonanz von Kritikern und Publikum auf Disneys eigenproduziertem "Chicken Little" sind sie umso mehr auf Pixar angewiesen, um den für sie so wichtigen Animationsmarkt weiter halten zu können. Der 2D-Film ist den Bach runter gegangen und im 3D Markt hat Disney selbst bisher wenig vorzuweisen. Dinosaurier war in jeder Hinsicht ein sündteurer Flop und bei Chicken Little sieht es auch nicht nach einem großen Erfolg aus.

Hätten sie Pixar an ein anderes Studio verloren, wäre das Duell Dreamworks vs Pixar zu Gunsten anderer Investoren weitergangen. Und Disney wäre aus dem Geschäft. Ich schätze daher auch mal, dass sie clever genug waren die Schlüsselakteure bei Pixar mit dem Kauf vertraglich an sich zu binden. Oft genug wurden ja schon Firmen gekauft, von denen kurze Zeit später nur noch der Name übrig war, weil die Kreativen mit dem vielen Geld schon eine neue gegründet haben. Aus solchen teuren Fehlern haben sie hoffentlich gelernt.