Fabi hat geschrieben:Ich finde, dass es wenig mit Lady GaGa gemein hat. Sicher, beide haben sich bisher im Stil geähnelt und ich hätte bisher jeden Vergleich unterschrieben, aber bei "Hold It Against Me" fällt mir kein GaGa-Vergleich ein, weil es schlichtweg wesentlich 'härter' zugeht als bei Lady GaGa. Letztere hat bisher nicht auf diese harten Beats gesetzt. Klar machen beide elektronische Musik, aber Lady GaGa da als Vorzeigeperson herauszuheben, halte ich für falsch, da Britney mit "Blackout" 2007 schon vor ihr in diese Richtung ging.
Das mit dem Beat stimmt natürlich, aber ich habe ja auch nicht geschrieben, dass der neue Song eine Gaga-Kopie ist. Gewisse Dinge sehe ich kopiert/übernommen/inspiriert worden, die Lady Gaga geprägt hat und ich bislang nicht in Britneys Musik sah.
Elektronische Musik machen viele, Paul van Dyk beispielsweise auch und den würde ich nun wirklich nicht mit unseren beiden Pop-Queens vergleichen wollen. Ich wundere mich aber, dass mich entweder niemand verstehen kann/will oder tatsächlich nicht sieht, wie Lady Gaga in den letzten Jahren die Popmusik geprägt und auch ein wenig verändert hat. Ich will jetzt nicht wieder Genres nennen, da manche sie sonst wieder aufspalten und wir irgendwann bei Wencke Myhre landen, aber das ist schon ein anderer Stil (bzw. wirklich interessante Stilverknüpfung), die ich so bei "Blackout" nicht sah.
Mal ganz von der Bedeutung für die Mainstream-Musik abgesehen.
Einer der beiden ist "Blackout", der andere "The Fame (Monster)". Passt sogar zu den damaligen Körpermaßen der Personen.
CommanderNOH hat geschrieben:Ich kenn zwar Britneys 2007-Album nicht - aber ich weiß, dass schon vor 2007 und auch weit vor Lady Gaga Elektro-Pop gemacht wurde. Wer also meint, dass Lady Gaga voll innovativ war, hat ein paar Jahre Musikgeschichte verschlafen.
Aber gut, dass es in dem Geschäft gar nicht mehr um Innovationen geht. Jede Note ist ja schon gespielt worden. Und wenn man sich von diesem "Der/Die hat aber von dem und der kopiert"-Denken löst, stellt man fest, dass HIAM einfach ein gutes, sehr solides Stück Pop ist mit verschiedenen netten Elementen und einem Text, der auch ganz ordentlich ist.
Ach nein, es entwickeln sich auch jetzt immer wieder neue Stilrichtungen oder -verknüpfungen. Ob nochmal ein echtes Genre erzeugt werden kann, wage ich auch zu bezweifeln. In der Popmusik war es für meine Begriffe aber tatsächlich Lady Gaga, die einen echten Stil prägen konnte. Ich bin wahnsinnig gespannt, wie es mit ihr weitergeht.
Ich vergleiche sie da auch gerne mit dem Horrorfilm "Saw", der sicherlich auch nicht das Allerneuste vom Allerneusten war. Trotzdem hat er kurzzeitig das Genre aus dem Wachkoma holen können, in das es mitlerweile leider wieder gefallen ist. Ich sehe keine Revolution, aber einen kleinen Aufstand sozusagen.
Dem letzten Satz stimme ich aber zu, für sich alleine betrachtet ist "Hold it against me" gute Kost, für mich ein bisschen überelektrisiert. Der Text erfüllt jedoch wirklich nur den Zweck, etwas singen zu können, macht das aber auch solide.
Fohlen