von The Rock
#903211
Tut wohl nichts zur Sache, aber wer die Gelegenheit hat bzw. mit dem Gedanken spielt sich mal den Spiegel zu holen. Der Artikel der aktuellen Ausgabe, "Die verzweifelten Staaten von Amerika" ist wirklich sehr sehr gut.
#903329
The Rock hat geschrieben:Tut wohl nichts zur Sache, aber wer die Gelegenheit hat bzw. mit dem Gedanken spielt sich mal den Spiegel zu holen. Der Artikel der aktuellen Ausgabe, "Die verzweifelten Staaten von Amerika" ist wirklich sehr sehr gut.
Republikaner bekommen wieder Mehrheit. Da passt dein Satz perfekt dazu!
#915394
die NASA hat was entdeckt :!:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 42,00.html
Das Leben auf der Erde besteht aus sechs chemischen Elementen - jetzt haben Nasa-Forscher ein Bakterium entdeckt, das mit einem siebten umgehen kann: dem giftigen Halbmetall Arsen. Der Fund ist eine Sensation, er verändert die Vorstellung vom irdischen und außerirdischen Leben.
#928484
Absolut kein Mitleid. :lol:

Da unterscheidet sich eben der Bild Lesereporter von anderen. Der kluge Ebayer würde nämlich bei so einer Summe ein Angebot mit Paypal und damit Käuferschutz nehmen. Es bleibt ärgerlich und dauert einige Tage, das Geld ist aber nicht abgeschrieben und der Schaden hält sich in Grenzen.
von The Rock
#928494
Quotentreter hat geschrieben:Absolut kein Mitleid. :lol:
Dafür, dass du sonst immer im Dreieck springst, wenn arme Menschen in Deutschland von Managern und Politikern geprellt werden, bist du doch ganz schön tolerant gegenüber Betrügern. Zwingt ja auch niemand für den Ackermann zu arbeiten ;)

Übrigens meldet sich ein weiterer Bundesstaat aus dem US Mittelalter zurück. :)

Illinois will Todesstrafe nicht mehr
http://www.lessentiel.lu/de/news/ausland/story/10186559
#928496
The Rock hat geschrieben:Dafür, dass du sonst immer im Dreieck springst, wenn arme Menschen in Deutschland von Managern und Politikern geprellt werden, bist du doch ganz schön tolerant gegenüber Betrügern. Zwingt ja auch niemand für den Ackermann zu arbeiten ;)
Arm ist der erstens garantiert nicht. Wer sich als Azubi mit 19 ein 800€ ! Telefon in zwei Monaten an sparen kann, muss ja ein wirklich überdurchschnittliches Lehrlinksentgelt haben. In dem Alter hatte ich umgerechnet 250€ Entgelt plus BaFög und musste meinen eigenen Haushalt schmeißen. Mein Handy war ein ganz einfaches Alcatel, konnte auch telefonieren. :mrgreen:

Dann hat er ja förmlich danach gebettelt das es in die Hose geht. Verkäufer die bei diesen Summen kein Paypal anbieten sind heute von hause aus kritisch zu sehen. An den Transaktionsgebühren kann es nicht scheitern, die 16 Euro übernimmt man für die Sicherheit auch gerne als Käufer. Betrogen wird dort ja nicht erst seit gestern. Wenn ich dann trotzdem kaufe, muss mir klar sein, die Chance liegt bei Verkäufern mit wenig Reputation bei mindestens 50%, das ich da abgezogen werde.
#939804
Bei einem schweren Zugunglück sind bei Oschersleben in Sachsen-Anhalt zehn Menschen ums Leben gekommen. 23 weitere Fahrgäste wurden nach Polizeiangaben verletzt. Mehrere schwebten am Morgen noch in Lebensgefahr. In dem Zug sollen rund 30 Fahrgäste gesessen haben, die meisten davon junge Leute. Zunächst war von 50 Fahrgästen und 43 Verletzten die Rede.
http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/8168441.html

Wahrscheinlich nur weil einer ein rotes Signal überfuhr. Kann leider bei Nebel und dem dicken Raureif den wir derzeit haben durchaus mal passieren.

Muss allerdings nicht so enden. Seit man die Fahrdienstleiter vor Ort eingespart hat, bemerkt man solche Falschfahrten kaum noch. Wäre aber auch nicht so schlimm, wenn man nicht anscheinend bis heute nicht einmal in eine einfache Zugbeeinflussung investiert hat. Die hat man sich ja selbst auf der Hauptstrecke zwischen Halle und Kassel gespart. Dort könnte man mit 160 fahren, darf aber nur 120, weil nicht einmal eine durchgehende PZB eingebaut wurde.

Mit einfacher PZB wäre der Falschfahrer nach überfahren des rot zeigenden Signal automatisch informiert und gebremst worden. Der Crash wäre so nie zustande gekommen. Soweit ich mich recht erinnere dann ist die Üst dort noch mit Formsignalen gesichert. Alles noch DDR Nachkriegstechnik.

Wieder mal ein häßliches Beispiel für falsches sparen. Um zu sparen, fährt dort seit einiger Zeit eine Privatbahn. Die stehen unter Kostendruck und haben leider nicht immer das beste und motivierteste Personal. Bei mancher Privatbahn kommen Quereinsteiger schneller zur Berechtigung zum führen eines Zuges, als an einen Führerschein Klasse B. Der Kostenvorteil gegenüber der Bahn kommt meist aus den Personalkosten. Die Bahn als Streckeneigentümer schiebt Investitionen lange vor sich her, kassiert aber immer schön Trassengebühr.

Hordorf kann sich fast überall wiederholen. Ungesicherte, unsanierte und unter Kostendruck betriebene Strecken haben wir noch massenhaft im ganzen Land.
#958202
Hartz IV Empfänger dürfen kein Lotto spielen :!: :shock:
Das Landgericht Köln hat in einer einstweiligen Verfügung der Westdeutschen Lotterie GmbH in Münster (Westlotto) untersagt, Hartz-IV-Empfängern "die Teilnahme an öffentlichen Glücksspielen (...) zu ermöglichen". Dazu zählt auch das Lotto-Spiel. Gerichtssprecher Dirk Eßer bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Westdeutschen Zeitung".

Weiterlesen:
http://www.n-tv.de/politik/Kein-Lotto-f ... 99556.html
mal ganz davon abgesehen dass wohl die wenigstens Hartz IV empfänger ihre 5 Euro Erhöhung mal direkt am Einarmigen Banditen verjubeln, weiss man bei so nem Urteil nicht ob man lachen oder weinen soll....
#958387
Maddi hat geschrieben:Hartz IV Empfänger dürfen kein Lotto spielen :!: :shock:
Das Landgericht Köln hat in einer einstweiligen Verfügung der Westdeutschen Lotterie GmbH in Münster (Westlotto) untersagt, Hartz-IV-Empfängern "die Teilnahme an öffentlichen Glücksspielen (...) zu ermöglichen". Dazu zählt auch das Lotto-Spiel. Gerichtssprecher Dirk Eßer bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Westdeutschen Zeitung".

Weiterlesen:
http://www.n-tv.de/politik/Kein-Lotto-f ... 99556.html
mal ganz davon abgesehen dass wohl die wenigstens Hartz IV empfänger ihre 5 Euro Erhöhung mal direkt am Einarmigen Banditen verjubeln, weiss man bei so nem Urteil nicht ob man lachen oder weinen soll....
Naja, zwei Punkte:
1. Ob man ihnen es verbieten soll, wiß ich nicht. Aber ne frechheit wäre es allemal, wenn man sich beschwert, wie wenig Geld man hat, und es dann für Glücksspiel raushaut. Also die Grundidee ist für mich voll verständlich.
2. Umsetzung ? Unmöglich. Wie will man denn wissen, wer Alg II bezieht, und wer nicht ? Nicht machbar.
#958588
TIMBO hat geschrieben:1. Ob man ihnen es verbieten soll, wiß ich nicht. Aber ne frechheit wäre es allemal, wenn man sich beschwert, wie wenig Geld man hat, und es dann für Glücksspiel raushaut. Also die Grundidee ist für mich voll verständlich.
Erstens ist der Regelsatz nicht zweckgebunden. Keiner kann oder will vorschreiben wie da nun im Detail gehaushaltet wird. Ginge mit so einem Durschnittswarenkorb auch nicht, jeder hat andere Kosten und muss so oder so umschichten. So kann auch jeder 5 Euro beiseite legen und meinetwegen ein Rubbellos kaufen. Der Staat sollte sich lieber Freuen. Ein Gewinn wäre ohnehin Einkommen und würde damit die Bedürftigkeit mindern.

Zweitens wären (letzer Eckregelsatz) 65,93€ für Freizeit, Unterhaltung, Kultur sowie sonstige Waren und Dienstleistungen im Regelsatz vorgesehen. Das ist nicht näher beschrieben. Wenn das jemand für sich als Unterhaltung ansieht wäre das auch so wieder legitim.

Drittens wird hier wieder dümmlicherweise über einen Kamm geschoren. Kontrovers wird es sicher bei wirklich reinen Langzeitarbeitslosen, wobei das auch hier wieder nur überflüssige Gängelei wäre. Aber es geht dritte auf deutsch gesagt einen feuchten Furz an, was Aufstocker bzw. Geringverdiener, die im Sammelbegriff Hartz IV ja wieder mit dabei sind, mit ihrem Geld machen. Die haben dafür gearbeitet, leiden jedoch an verfehlter Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik. Die sollte man für ihren Einsatz eher bewundern, statt wie hier wieder weiter zu bestrafen.

Jeder kann da landen, selbst die unfähigen Nachtjacken, die auf dem Amt sitzen, irgendwas vom Pferd erzählen, nichts anbieten und selber gegen jegliche Eingliederungsvereinbarung verstoßen, dafür aber leider keinerlei Konsequenzen zu erwarten haben.
#958603
Inwieweit da wirklich Aufstocker betroffen sind, geht doch aus den Pressemeldungen gar nicht hervor. Der Wortlaut des Urteils besagt ja lediglich, dass Personen keine Einsätze riskieren sollen, die in keinem Verhältnis zum Einkommen stehen. Ich glaube nicht, dass diese Tatsache bei Aufstockern oder ALG I-Beziehern gegeben ist, sondern sich tatsächlich auf Langzeitarbeitslose bezieht.
Bei solchen Angelegenheiten lässt sich ja immer von zwei Seiten argumentieren. Einerseits ist das Geld, das da "verspielt" wird nicht das eigene und sollte sorgsam gebraucht werden, weil andere dafür aufkommen.
Andererseits trifft Quotentreters Argument zu, dass das Hartz4-Einkommen der Grundsicherung dient und auch einen Anteil "zur freien Verfügung" vorgibt. Im Bezug auf dieses Existenzminimum ist die Entscheidung (mal abgesehen von der sowieso unmöglichen Umsetzung) natürlich absolut nicht tragbar und ich glaube auch nicht, dass sie größere Relevanz haben wird oder irgendwie über höhere Instanzen durchsetzbar ist.
Trotzdem darf man an eine gewisse Maßhaltigkeit appellieren. Wer regelmäßig "sein" Geld verspielt, sollte dann auch nicht über fehlende Altersvorsorgespielräume etc. lamentieren.
#958664
taht hat geschrieben:Inwieweit da wirklich Aufstocker betroffen sind, geht doch aus den Pressemeldungen gar nicht hervor. Der Wortlaut des Urteils besagt ja lediglich, dass Personen keine Einsätze riskieren sollen, die in keinem Verhältnis zum Einkommen stehen. Ich glaube nicht, dass diese Tatsache bei Aufstockern oder ALG I-Beziehern gegeben ist, sondern sich tatsächlich auf Langzeitarbeitslose bezieht.
Wo steht denn der genaue Wortlaut? Ich konnte den trotz Aktenzeichen noch nicht finden. Nur Pressemeldungen und Interpretationen.

Nicht im Verhältnis zu Einkommen kann vieles bedeuten. Grob kann man da alles unter Existenzminimum mit meinen. Nimmt man das in dem Fall anzunehmende Schuldenrechtliche, wären das alle mit einem Einkommen unter 990€.

Meint man Hartz IV dann zählt da vieles zu. Reine echte Langzeitarbeitslose machen nur einen Teil aus. Zu Hartz IV zählen alle die Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes beziehen, ganz gleich ob voll oder bei geringem Einkommen ergänzend. Da gibt es keinen Unterschied. Wer voll Arbeitet und ergänzend bezieht ist rechtlich das gleiche wie jemand der voll bezieht und zusätzliches Einkommen erzielt. Außerdem zählt dazu Sozialgeld, Leute die nicht erwerbsfähig sind, Grundsicherung im Alter ect.

Reines ALG I hat damit rein gar nichts zu tun. Ausnahme auch hier die ergänzenden Leistungen. ALG I Bezieher die aufgrund eines niedrigen Lohnes zu wenig Anspruch haben, erhalten zusätzlich ALG II, kommen damit auf den gleichen Anspruch wie ein reiner ALG II Bezieher und werden auch einzig noch vom Jobcenter betreut. Die sind damit auch unter dem Hartz IV Hut.
taht hat geschrieben:Bei solchen Angelegenheiten lässt sich ja immer von zwei Seiten argumentieren. Einerseits ist das Geld, das da "verspielt" wird nicht das eigene und sollte sorgsam gebraucht werden, weil andere dafür aufkommen.
Weil andere dafür aufkommen ist kein Argument. Ich brauche mich in Deutschland nicht über Neider beschweren, wenn umgekehrt nicht einmal eine Grundsicherung gegönnt wird. Neid und Missgunst gehen hier in alle Richtungen. Diese Leistungen sind für alle da und jeder kann irgendwann davon betroffen sein. Es gibt auch Akademiker die von ALG II leben.

Glücklich schätzen sollten sich diejenigen die nicht darauf angewiesen sind. Denn einmal da angekommen, steht man den gleichen Vorurteilen gegenüber. In der Situation ist man nämlich mittlerweile automatisch Asi, säuft, raucht, ist faul und verjubelt die Stütze. Schuldig im Sinne der Anklage, die Unschuld wäre zu beweisen. Psychologisch eine fatale asoziale und demotivierende Einstellung.

Wenn wir jetzt auch noch anfangen den Leuten klein in klein jeden Cent zu reglementieren, alles zu verbieten was den Leuten ein bisschen Spaß macht, sie sogar dafür verurteilen, ist das definitiv nicht Zielführend. Denn damit ändert man nichts an der Situation, man treibt damit nur die Rate an psychisch erkrankten in die Höhe. Auf dem Weg sind wir bereits.

Und wenn man es schon von der finanziellen Seite allein sieht, ich schrieb es schon, Gewinne sind Einkommen und entlasten damit die Einzahler.

Und noch ein Punkt. Man kann sich ja gerne über zu hohe Kosten bei den Sozialleistungen beschweren. Man kann da aber nicht ständig einzig und allein auf ALG II Beziehern herum hacken. Die machen an dem Kuchen von derzeit aktuell 143,2 Milliarden nur ca. 35 Milliarden bzw. 24% aus. Darin auch wieder Aufstocker etc. (reine Leistungen). Der große Rest geht für Verwaltung und andere Sozialleistungen wie Kindergeld etc. drauf.
taht hat geschrieben:Trotzdem darf man an eine gewisse Maßhaltigkeit appellieren. Wer regelmäßig "sein" Geld verspielt, sollte dann auch nicht über fehlende Altersvorsorgespielräume etc. lamentieren.
Genau das ist es wieder. Die Mehrheit weiß was sie zu machen hat. Ich muss da an niemanden appellieren und deren Mündigkeit anzweifeln. Für wirklich bekannte Sucht erkrankte gab und gibt es schon immer Auflagen und Betreuer, die brauchen keine Stammtischblockwarte.

Und du musst dir auch keine Sorgen um die Altersvorsorge machen. Die wirklich lukrativen Anlageformen sind beim ALG II Bezug ohnehin nicht drin. Entweder zählen die als Einkommen und müssen aufgebraucht werden, oder sind schlicht zu teuer um sie auch bei hartem Sparen aus dem Regelsatz bedienen zu können. Alles andere wirft so wenig ab, dass die Leute am Ende ohnehin in der Grundsicherung im Alter landen.
#959118
Mit persönlich geht es hierbei nur um den Grundsatz, dass (Langzeitsarbeitslose, von Aufstockern etc. red ich gar nicht) sagen, die kommen mit dem Geld nicht aus. Dass es ihnen nicht verboten werden kann, Lotto zu spielen ist irgendwie klar und wie ich schon schrieb, ja wohl kaum in der Realität umsetzbar. Bitte korrigiere mich falls ich es falsch verstanden habe, aber ich las grad was von Grundsicherung im Zusammenhang mit Lotto. Sicher ist das Geld frei verfügbar, aber zu einer Zeit, wo das Bundessozialgericht zu Beginn des Monats erst beschlossen hat, dass nicht mal ein Fernseher zur Grundsicherung gehört, wie sollte es dann Lotto sein.
Wie schon gesagt. Wofür das Geld ausgegeben wird, sollte jedem selbst überlassen sein, aber der pure Gedanke daran, über das wenige Geld zu klagen und gleichzeitig Lotto zu spielen, widerspricht sich ohne gleichen. Aber gut, andere geben's für's Rauchen aus, andere fürs Lotto ... ist halt so.
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