Durden hat geschrieben:Mit gemischten Gefühlen seh ich das Ende der grandiosen Serie an.
Geht mir genauso. Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll.
In welcher Form war die Serie eigentlich geplant? Als 13-Teiler ja offenbar nicht, das wurde mehr als deutlich.
Aber als Serie ohne fest definiertes Ende doch wohl auch nicht, dafür war die Handlung viel zu stromlinienförmig. Allerdings würde z.B. die Episode mit dem Priester erklären.
Durden hat geschrieben:Einerseits waren die Rückblenden der einzelnen Folgen zwar angebracht, da diese doch im Nachhinein einiges erklärt haben, was man auf den ersten Blick nicht gesehen hat.
Andererseits waren diese Rückblenden doch sehr lang. Teilweise kamen fast 5 min nur Szenen aus vergangenen Folgen.
Das ist mir ebenfalls sehr negativ aufgefallen.
Einige dieser Rückblenden waren ja vielleicht sinnvoll. Andere dagegen gar nicht. Die Sequenz, in der Stagman mit dem Fahrstuhl ins alte Kingdom gerät und da später diesem Wolf begegnet, war zum Beispiel vollkommen überflüssig, sodass mir nur die Erklärung bleibt, dass man die Folge irgendwie strecken musste.
Durden hat geschrieben:Diese Tatsache finde ich ziemlich paradox, da man ja wusste das die Serie abgesetzt wird und ich deshalb dachte das man die ganze Auflösung der Story jetzt schnell in die letzte Folge quetschen will/muss.
Was ja zum Teil auch geschehen ist. Marys Geschichte wurde sehr kompakt erzählt. Im Übrigen waren die Szenen in der Vergangenheit für mich mit die besten der gesamten Serie. Wundervoll umgesetzt.
Aber statt sich da mehr Zeit zu nehmen, verschwendet man sie mit nutzlosen Einspielclips (weiteres Beispiel: der Kopflose, der seinen Kopf sucht)
Durden hat geschrieben:Die Auflösung kam dann zwar schnell, aber so skuril und verrückt wie die ganze Serie (Feuerlöscher zeichnen). Natürlich gab es ein Happy End und ich fand das auch gut so.
Die Auflösung fand ich schon ziemlich krude. Eigentlich ist das kein Problem, denn es passte ja wirklich zum Stil der Serie. Das Problem liegt eher darin, dass die Lösung erst jetzt in der letzten Folge plötzlich vom Himmel fällt, während viele andere Sache über mehrere Folgen quälend langsam entwickelt wurden.
Durden hat geschrieben:Das Stagman mit den beiden Bösen da noch stand war überflüssig.
Fand ich auch, denn das hat das Ganze irgendwie ad absurdum geführt.
Wenn mir jetzt vielleicht noch jemand erklären könnte, wer der junge Bösewicht eigentlich ist, das hab ich irgendwie nie ganz verstanden?
Durden hat geschrieben:Weitere tolle Szenen waren die Anfangsszene mit der Vernichtung des Kingdom und der Uhr, die Szene am Ende mit Operation Morning Air und der Auftritt von Johnny B. Good "Stephen King".
Dito.
Tja, Durden, du hast es mir echt schwer gemacht, hier noch irgendwas in meinen eigenen Worten wiederzugeben, da wir offenbar so ziemlich exakt die gleichen Eindrücke von der Episode hatten.
Also noch kurz ein Fazit:
Die Serie hat ein wundervolles Konzept, gute Charaktere, eine geniale Umsetzung und nicht zuletzt das beste Episodenintro, das ich bisher gesehen habe.
Dem gegenüber steht leider zuweilen eine unausgegorene Storyführung. Stories, die keinen Zweck haben, Stories, die sich ziehen, Stories die gestaucht werden und die Frage, was die Serie eigentlich sein wollte: sollte ein Epos erzählt werden, sollte es eine lange Serie werden, wollte man die Geschichte von Mary erzählen und wenn ja, warum hat man es dann so unvorteilhaft getan?
Muss man natürlich noch dazu sagen, dass einige dieser Probleme durch die Absetzung hervorgerufen wurden.
Und zuletzt muss ich noch meine absoluten Lieblingscharaktere nennen: Mary und Antibus (und wehe, hier sagt jemand Anubis!) und das absolut genialste an der gesamten Serie:
Die atemberaubenden Shots aus dem Fahrstuhlschacht! Für mich DAS Wiedererkennungsmerkmal von Kingdom Hospital.