Vanilla Sky
„Vanilla Sky“ ist ein Remake von Alejandro Amenábars Film „Abre Los Ojos“ und viele Kritiker behaupteten die Neuverfilmung käme nicht an das Original heran. Das kann ich nicht bestätigen, da ich das Orginalwerk nicht sah, von daher guckte ich mir den Film ohne Erwartungen an, und ich wurde gut unterhalten, leider ist das Ende nicht so wie ich es mir vorgestellt habe.
Cameron Crowe hat schonmal mit Tom Cruise gearbeitet, und zwar in „Jerry Maguire – Spiel des Lebens“. Er dreht nicht so oft Filme, aber wenn er dann Regie führt, sind seine Arbeiten meistens sehr gut. In „Vanilla Sky“ kann er meistens den Zuschauer zu fesseln, und die Kamera ist auch total gut. Das Drehbuch erfüllt seine Aufgabe und schafft es das Publikum zu verwirren, doch das Ende gefällt mir nicht.
Tom Cruise spielt David Aames, der einfach alles hat. Er erbte von seinem Vater eine Firma, ist steinreich, vögelt das Topmodel Julie und lebt in einer Luxuswohnung, doch irgendwas fehlt ihm. Da trifft er eine wunderschöne Frau namens Sofia, aber diese Begegnung ist erst der Anfang zu einem neuen Leben. Tom Cruise überzeugt in seinen beiden Rollen, als lässiger Playboy kauft man ihm die Rolle sofort ab aber die gestörte Figur, den er nachdem Unfall spielen muss, bringt er sehr glaubwürdig auf die Leinwand, einer seiner besten Vorstellungen in seiner Karriere. Cameron Diaz ist das Topmodel Julie, die sozusagen die „Bumsfreundin“ von David ist, obwohl sie ihn eigentlich liebt. Cameron Diaz in einem anspruchsvollen Film zu sehen ist ungewöhnlich, aber sie spielt erstaunlich gut und leider hat sie wenig Screentime, denn mehr von ihrer Perfomance hätte ich gerne gesehen. Penelope Cruz mimt die Sofia, die David auf seiner Geburtstagparty kennenlernt, und die beiden verstehen sich von Anfang an toll miteinander, aber sie weiß nicht was auf sie zukommt. Penelope Cruz liefert zwar keine überragende Performance ab, aber warum sie dennoch für die Goldene Himbeere nominiert worden ist verstehe ich nicht, denn sie wirkt authenthisch und strahlt Lebensfreude aus. Kurt Russell spielt den Psychologe von David. Seine Gespräche mit ihm hätten bisschen länger sein können, ansonsten liefert er eine solide Leistung.
Fangen wir erstmal mit den guten Sachen an: Der Film hat eine tolle Erzählweise, man sieht das Leben von David, wie es verläuft, parallel aber auch seine Besuche beim Psychologen, und man weiß nicht wie beide Dinge zusammenhängen. Und das macht den Zuschauer neugierig. Der Streifen fängt behutsam und interessant an, die Charaktere werden gut eingeführt. Der Thriller verwirrt das Publikum, es geht um einen Person, alles dreht sich um ihn, aber man weiß nicht was Realität oder Fiktion ist. Das Gute ist, das der Film auch eine gewisse Tiefe enthält. Im Mittelteil, als sein Gesicht wieder in Ordnung war, wurde es etwas langweilig. Ich hätte mir mehr Szenen mit David und dem Psychologen gewünscht, da hat man viel über Davids Charakter erfahren und die Gespräche waren sehr intensiv. Die Musik fand ich gut ausgewählt, nur ganz selten störte mich die Musikuntermalung. Der Film ist abet toll fotografiert, die Bilder sind gewaltig. Gegen Ende wusste ich dann überhaupt nichts mehr, auch weil es daran lag, das das Ende wahnsinnig schlecht ist. Völlig unglaubwürdig, ich habs dem Film nicht abgekauft. Mit einer besseren Auflösung wäre der Film sicherlich besser gewesen, aber ansonsten hat mir der Thriller gefallen, die Psycho-Elemente waren gut eingesetzt und die Darsteller sind überwiegend sehr gut.
7/10
The Sentinel - Wem kannst du trauen?
Ich war sehr auf den Film gespannt, denn die Besetzungsliste und die Story fand ich richtig gut. Leider zeigt dieser Film erneut, das ein klasse Cast nicht immer eine Garantie für einen tollen Thriller ist, da müssen auch das Drehbuch und der Regisseur gut mitspielen, was sie hier nicht tun.
Clark Johnson kennt man eigentlich fast nur aus US-Serien, bisher hat er nur einen prominenten Film rausgebracht und das war „S.W.A.T.“, der bei den Kritikern auch nicht gut ankam. Clark Johnson kann mit seinem zweiten Hollywoodfilm auch nicht ganz überzeugen, er schafft es nicht die Spannung zu halten und die Inszenierung ist allenfalls nur solide, aber nichts Neues. Drehbuchautor George Nolfi hat schon das Skript von „Ocean’s Twelve“ geschrieben, sein neues Werk kann da nicht mithalten, keine spannenden Dialoge, keine Originalität.
Michael Douglas ist der alternde Secret Service-Angestellter Pete Garrison, der sich mal vor den Präsidenten geworfen hat und, aber nicht befördert wurde. Immer noch denkt er darüber nach, Als man einen Attentat auf den Präsidenten plant, gilt er als Hauptverdächtiger. Desweiteren hat er noch ein Problem: Er hat eine Affäre mit der First Lady, und jemand weiß es da draußen. Michael Douglas spielt hier solide, man kauft ihm die Rolle ab, die Actionszenen sind ihm auch gelungen. Aber das ist keine Meisterleistung, denn manchmal wirkt er unmotiviert. Als sein Gegenspieler wurde Kiefer Sutherland engagiert, der mit Michael Douglas noch eine Rechnung offen hat, denn er beschuldigt ihn, eine Affäre mit seiner Frau gehabt zu haben. Man hat das Gefühl, das Kiefer Sutherland seine Rollen in „24″ spielt, aber er ist gut in seiner Rolle. Eva Longoria ist so eine Art Praktikantin neben Kiefer Sutherland, er ist ihr Lehrer. Ich weiß nicht wieso sie eigentlich mitspielte, sie hatte keine wichtige Rolle und sie griff nicht in den Plot ein, völlig unnötig eigentlich. Aber immerhin sah sie gut aus als toughe Frau. Kim Basinger als die First Lady bleibt sehr blass und sehr künstlich.
Es dauert bis der Film Fahrt aufnimmt, leider zu lange. Das einzig interessante am Film war die Arbeit des Secret Service, man hat anscheinend mehr Wert auf die Arbeit gelegt als auf die Story. Alles wird detaillreich geschildert und es ist interessant zu sehen, wie das Secret Service vorgeht, auch wenn man manchmal diese Fachbegriffe nicht versteht. Das ist aber das einzige, was einigermaßen sehenswert war. Der Film ist die ganze Zeit nur oberflächlich und beinhaltet keine Tiefe. Man fühlt nicht mit den Charakteren mit und alles ist nicht gerade fesselnd erzählt. In der Mitte, als die wenigen Actionsequenzen beginnen, wurde ich aufgeweckt. Aber auch nur das war solide inszeniert. Was waren die Motive der Täter? Alles blieb offen. Den Showdown am Ende fand ich auch ziemlich unlogisch. Eva Longorias Figur hätte man mehr einsetzen sollen, das wäre durchaus spannender geworden. Am Ende bleibt nur durchschnittliche Kost.
5/10