von Waterboy
#991193
WoW :shock: :shock:

ich habe mich getraut und mir tatsächlich


Nackt und zerfleischt
(Cannibal Holocaust)


angesehen.

Dank Schnittberichte konnte ich einfach nicht mehr warten. Und ja... es ist wirklich ein faszinierender film. Man ist absolut angewidert vor Ekel ( vor allem wenn sie dann die ECHTEN TIERE wirklich TÖTEN ), aber gleichzeitig ist man doch beeindruckt, das der Film halt kein sinnfreier Kanibalenfilm ist, sondern tatsächlich ne Story hat und auch noch Kritik übt.

Die bis heute ( eigentlich noch mehr als damals ) kritisierten Tiertötungsszenen sind wirklich hart. Vor allem wenn der Ameisenbär getötet wird. Aber auch die Tötung der Schildkröte und vor allem das ausweiden, da war mir dann schon leicht übel.

Die Vergewaltigungszenen sind dann doch im Vergleich recht harmlos gewesen. Da zeigen heutige Hollywoodfilme teilweise härtere Sachen.

Richtig hart war aber die Szene mit dem Fötus, der begraben wurde. :shock:



ja nun hab ich also den Film gesehen, den ich schon so viele Jahre lang mal sehen wollte, weil sein Ruf seit 30 Jahren so gigantisch über allen anderen Filmen steht. Und ja ich hab ihn überlebt,wenn mir auch teilweise bei einigen Szenen übel war. Schlachter oder so dürfte ich nicht werden :D


Letztendlich steht er wirklich über allen anderen Kannibalenhorror-filmen und man ist hin und her gerissen zwischen ekel und kotzen, aber man kann auch irgendwie nicht aufhören zu schauen und die Leute im Kino bieten dann immer mal eine kleine Pause zwischendurch.

Hätte ich ihn damals aber im Kino gesehen ich glaube das wär wirklich ein Film gewesen, wo ich aus dem Kino gerannt wär :lol:

5/10
von zvenn
#991197
TIMBO hat geschrieben:Schaute vorhin Tron und nun läuft Tron Legacy. Und Legacy direkt im Anschluss an den Vorgänger ist noch viel mehr epischer als sowieso schon.
Allein die erste Szene mit den Recognizern im fast-IMAX-Format auf Blu-ray...Zum Dahinschmelzen Bild
von TIMBO
#991209
@Wasserjunge: Die haben die Tiere für nen Film getötet und das aufgenommen ? Ist ja ekelhaft. Da wär der Film für mich schon vorbei.
von Waterboy
#991212
Naja ganz so kann man dies nicht sagen. Sie haben die Tiere getötet und das gefilmt, aber gleichzeitig haben dann Eingeborene, die als Statisten mitgewirkt haben im Film, die Tiere dann gegessen ( was sie so oder so gemacht hätten ).

Trotzdem hat der Film natürlich gerade durch solche Szenen seinen Ruf aufgebaut.
von TIMBO
#991215
Was bei ner Dokumentation, wenn man den Eingeborenen über die Schulter schaut ja auch noch verständlich wäre. Aber hier geschah es ja in diesem Augenblick wohl nur für den Film, und der Rest ... war halt Resteverwertung.
von Waterboy
#991217
jeep und deshalb ja wie gesagt ist der Film nichts für Leute mit schwachen Gemüt.


Die schnittberichte kann man hier sehen

http://www.schnittberichte.com/schnittb ... ?ID=664349
http://www.schnittberichte.com/schnittb ... ID=4080943

unter den Berichten läuft auch schon eine interessante Diskussion ;)
von Waterboy
#991222
Da gibt es nicht wirklich viel Sinn hinter.

Ist halt ein typischer Grindhouse film der 70er Jahre.



Als Sinn gesehen vielleicht noch am ehsten die Frage, die am SChluss des Filmes kommt "I wonder who the real cannibals are." Kritik an der Sensationsgeilheit der "normalen Welt" gegenüber "Cannibalen" und was man alles für Ruhm und Geld tut.
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von Aries
#991248
TIMBO hat geschrieben:Schaute vorhin Tron und nun läuft Tron Legacy. Und Legacy direkt im Anschluss an den Vorgänger ist noch viel mehr epischer als sowieso schon.

Bewertung beider Filme im Gesamtpaket: OMFG
Oha. Und das trotz des krassen Spannungshänger in Flynns Bude und auf dem Solar Sailor?
Ich schau mir meine Legacy DVD morgen an. :D


Source Code

Reingehen, wer einen sehr guten SciFi-TimeTravel Film sehen will.
So ein Film muss im Kino (oder zumindest auf BluRay) unterstützt werden.
Duncan Jones beweist, dass Moon keine Eintagsfliege war.

Jake Gyllenhaal spielt gewohnt souverän und trägt den Film fast gänzlich alleine. Die Nebenrollen sind top besetzt. Die Action ging gut ab und mit dem 8-Minuten Zeitreise Feature hatte man einige nette Ideen.
Der Film ist trotz der Wiederholungen nie langweilig, weil immer etwas anderes passiert. Das Warum und das Wie ist auch interessant. Vor allem die eine Einstellung von Gyllenhaal ist schon... recht makaber. Alle die den Film gesehen haben, wissen, was ich meine. Das Ende zähle ich zu einem der besseren der letzten Jahre, was SciFi Endings betrifft. Kein Klischee, kein Open End. Gottseidank.

9 / 10
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von schorsch
#991304
Aries hat geschrieben:
Source Code
Was ist das eigentlich für ein bescheuerter Name für einen Film? Angenommen irgendjemand würde irgendwann eine Software programmieren, die als eine Art Zeitmaschine funktioniert - der unkreativste Mensch der Welt würde wohl nicht auf die Idee kommen das Ding "Source Code" zu nennen :roll:
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von Aries
#991314
schorsch hat geschrieben: Was ist das eigentlich für ein bescheuerter Name für einen Film? Angenommen irgendjemand würde irgendwann eine Software programmieren, die als eine Art Zeitmaschine funktioniert - der unkreativste Mensch der Welt würde wohl nicht auf die Idee kommen das Ding "Source Code" zu nennen :roll:
Du beschwerst dich jetzt wirklich über den Namen des Films?
Wie... lächerlich. :lol:

Dann kannste genau so gut sagen, dass Avatar ein blöder Name ist, weil Avatare spätestens seit D&D mit einem Rollenspiel Charakter oder seit neuerem mit einem Konsolen-bezogenem Abbild gleichgesetzt wird.
Wobei, Avatar fühlt sich auch an wie ein Videospiel. Samt Endgegner.

Der Name "Source Code" hat durchaus seine Berechtigung im übertragenen Sinn, wenn man den Film gesehen hat.


X-Men: The Last Stand
10 Minuten länger auf die Charaktere eingegangen und nicht so schnell zum Ende gehett und der Film wäre perfekt. Beast ist ein toller Charakter. Schade, dass das Ableben der wichtigen Charaktere eher schwach dargestellt wurde. Man kann den Machern aber zu Gute heißen, dass sie den Mut hatten, die Serie wirklich zu beenden. Und es ist ein würdiges Ende der Serie, wie ich finde.

8 / 10

Bin gespannt, wie sie die Charaktere im Prequel darstellen. Das Gesicht von Beast haben se schonmal näher an die 90er Vorlage gebracht. Find ich nich so toll, weil wirkt zu sehr nach CGI. Ich freu mich auf First Class. :)
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von Theologe
#991352
schorsch hat geschrieben:
Aries hat geschrieben:
Source Code
Was ist das eigentlich für ein bescheuerter Name für einen Film? Angenommen irgendjemand würde irgendwann eine Software programmieren, die als eine Art Zeitmaschine funktioniert - der unkreativste Mensch der Welt würde wohl nicht auf die Idee kommen das Ding "Source Code" zu nennen :roll:
Wenn der Typ der das Drehbuch geschrieben hat, die Zeitmaschine erfunden hätte offenbar schon, sonst würde der Film nicht so heißen.
von Stefan
#991364
Theologe hat geschrieben:
schorsch hat geschrieben:
Aries hat geschrieben:
Source Code
Was ist das eigentlich für ein bescheuerter Name für einen Film? Angenommen irgendjemand würde irgendwann eine Software programmieren, die als eine Art Zeitmaschine funktioniert - der unkreativste Mensch der Welt würde wohl nicht auf die Idee kommen das Ding "Source Code" zu nennen :roll:
Wenn der Typ der das Drehbuch geschrieben hat, die Zeitmaschine erfunden hätte offenbar schon, sonst würde der Film nicht so heißen.
Oder der Film heißt so, weil das Studie einer Focusgroup 25 Titel gezeigt hat und "Source Code" dabei am besten ankam :shock:
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von schorsch
#991377
Aries hat geschrieben:
Der Name "Source Code" hat durchaus seine Berechtigung im übertragenen Sinn, wenn man den Film gesehen hat.

Und was für einen Sinn hat der Name im Zusammenhang mit dem Film? Klär mich auf! :)
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von Aries
#991388
schorsch hat geschrieben: Und was für einen Sinn hat der Name im Zusammenhang mit dem Film? Klär mich auf! :)
Ich spoiler hier doch nicht. :shock:
Ich spoilere nie, nichtmal in Spoiler Tags. Da guckt man eh immer rein.

Aber falls Du den Film gesehen hast, wirst Du den Sinn erkennen, wenn mans etwas abgehobener betrachtet. Ich sage nur: Szene, in der gezeigt wird, durch welche Mittel Jake durch die Zeit reist.
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von Theologe
#991396
Stefan hat geschrieben: Oder der Film heißt so, weil das Studie einer Focusgroup 25 Titel gezeigt hat und "Source Code" dabei am besten ankam :shock:
Egal wie der Titel zu Stande kam, irgendjemand hatte die Idee, ergo lässt sich nicht behaupten, dass niemand auf die Idee gekommen wäre.
von TIMBO
#991398
Theologe hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben: Oder der Film heißt so, weil das Studie einer Focusgroup 25 Titel gezeigt hat und "Source Code" dabei am besten ankam :shock:
Egal wie der Titel zu Stande kam, irgendjemand hatte die Idee, ergo lässt sich nicht behaupten, dass niemand auf die Idee gekommen wäre.
OMG. Ein Paradoxon.
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von schorsch
#991472
Aries hat geschrieben:
schorsch hat geschrieben: Und was für einen Sinn hat der Name im Zusammenhang mit dem Film? Klär mich auf! :)
Ich spoiler hier doch nicht. :shock:
Ich spoilere nie, nichtmal in Spoiler Tags. Da guckt man eh immer rein.

Aber falls Du den Film gesehen hast, wirst Du den Sinn erkennen, wenn mans etwas abgehobener betrachtet. Ich sage nur: Szene, in der gezeigt wird, durch welche Mittel Jake durch die Zeit reist.
Das ergibt keinen Sinn, der Titel ist immer noch bescheuert. Lass es mich wissen wenn dir eine gute Begründung eingefallen ist :wink:
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von Aries
#991513
schorsch hat geschrieben: Das ergibt keinen Sinn, der Titel ist immer noch bescheuert. Lass es mich wissen wenn dir eine gute Begründung eingefallen ist :wink:
...
Also gut.
versteckter Inhalt:
Dein Hirn ist dein Source Code. Es steuert sämtliche Lebensfunktionen und der Verhalten etc. Wie Funktionen (z.B. Atmen) in einer Klasse (menschlicher Körper) in der objekt-orientierten Programmierung. Im Film steuern sie sein Gehirn an, um die Zeitreise zu machen, also seinen Source Code.
Ungefähr so hab ich mir das gedacht. xD
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von bmwtop12
#991791
SOURCE CODE

Ich fand den Film sehr gut, allein das pathetische Ende störte mich dabei, immerhin ist der Regisseur ja Brite :wink: .
von Rafa
#991946
Edward mit den Scherenhänden
Das ist mein allererster Film von Tim Burton, viele lieben ja den Regisseur für seine bunten und außergewöhnlichen Filme. Eigentlich mag ich ja keine Fantasyfilme, aber dieser hier hat mich in seinen Bann gezogen und ich kann es nicht erwarten, mehrere Filme von Burton zu sehen.
Ich hab gehört, Tim Burton benutzt in seinen Filmen schräge Figuren, dieser Film ist der eindeutige Beweis. Die Mischung aus Fantasy und Realität und die Art und Weise, wie der Film erzählt wird finde ich toll und auch die Thematik wurde sehr einfühlsam behandelt. Tim Burton hat wohl ein Gespür für so etwas. Das Drehbuch hat mir auch gut gefallen, die Dramaturgie passt und auch ohne viele Dialoge ist der Film fesselnd und auch traurig.
Johnny Depp ist Edward, er ist ein Experiment von einem alten Menschen. Leider ist sein Herr nicht ganz fertig geworden also hat er anstatt Hände nun Scherenhände. Als eine nette Dame ihn mit nach Hause nimmt, lernt er das Leben kennen und wird schnell beliebt, leider muss er auch die Tiefen des Lebens erfahren. Johnny Depp spielt großartig in diesem Film. Er hat nicht viele Dialoge, aber seine Mimik und Gestik sprechen für sich. Vorallem sein Ausdruck ist fantastisch und berührt das Herz der Zuschauer. Seine Aufmachung sieht übrigens für die Zeit gut aus. Dianne Wiest spielt die liebenswerte Avon-Verkäuferin, und eines Tages entdeckt sie Edward einsam in einem Schloss und nimmt ihn mit. Sie ist sozusagen wie die Mutter die er nie hatte, aber auch sie gerät zunehmend unter Druck. Ich liebe die Performance von Dianne West, sie ist sehr sanftmütig im Film und das bringt sie gut auf die Leinwand. Ihre Charakterentwicklung im Film hat mir aber nicht gefallen. Winona Ryder ist die Tochter von Peg, und als sie zum ersten Mal Edward zu Gesicht bekommt erschrickt sie, aber auch sie merkt, was für eine Person er wirklich ist, leider zu spät. Zwar sieht man sie nicht oft im Film, aber in den Szenen wo sie ist zieht sie alle Blicke auf sich, mehr Screentime hätte nicht geschadet.
Der Film ist ein modernes Märchen, das man nicht so schnell vergisst. Die Geschichte von Edward hat wohl fast jeder erlebt. Man wird in der Gesellschaft akzeptiert, und dann wird man fallengelassen. Dieses Thema wird wunderschön erzählt und wird eingefangen mit wundervollen Bildern. Die Musik ist auch mehr als gut ausgewählt und ist sehr märchenhaft – passend zum Film. Der Film ist traurig und witzig. Witzig ist, wie Edward so langsam aber sicher sich an das neue Leben gewöhnt, und traurig ist das Ende. Der Film lehrt über das Leben und hat eine tolle Botschaft, die definitiv ankommt. Das Wichtigste aber ist, man fühlt mit Edward mit, man entwickelt eine Beziehung zu ihm, denn jeder hat schonmal das erlebt was er im Film erlebt. Die Rückblicke sind toll, wie er erschaffen wurde, mehr davon wäre besser gewesen. Anstatt dialoglastig zu sein, kommt der Film mit Gestik und Ausdruck an, was alles andere als schlecht ist. Das Ende war zwar traurig, aber ich finde es gut das die Autoren kein Happy End ausgewählt haben, denn oft bietet das Leben den Menschen auch kein Happy End an. Alles in allem ist das ein wunderschöner Film, der zu Herzen geht und einen zum Nachdenken anregt, mit klasse Darstellern und toller Musik und Bildern.
8,5/10


Wer ist Hanna?
Ich hab erst vor kurzem angefangen sogenannten Arthouse-Filme zu gucken, denn ich mag anspruchsvolle Filme. „Wer ist Hanna“ ist der beste Beweis, wieso Arthouse-Filme sehenswert sind und ist einer der spannendsten Filme in diesem Jahr bisher.
Joe Wright kennt man von den Kostümfilmen „Abbitte“ und „Stolz und Vorurteil“, mit „Der Solist“ zeigte er, das er auch Dramen gut inszenieren kann. Nun ist ihm ein weiterer Coup gelungen. Er beweist, das er auch im Thrillerfach Talent hat und inszeniert einen sehr spannenden Film, der von seiner Atmosphäre lebt. Das Drehbuch fand ich glaubwürdig, aber leider hat mir das Ende so gar nicht gefallen.
Saoirse Ronan ist schon lange ein Star in Hollywood, seitdem sie für einen Oscar nominiert wurde für „Abbitte“, zufälligerweise war dort der Regisseur auch Joe Wright. Sie beweist mit diesem Film wieder einmal ihre Vielseitigkeit. Sie spielt Hanna, die Tochter von einem Ex-Topagenten. Der bildet sie für eine Mission aus, und sie muss harte Prüfungen bestehen, um diese Mission zu beginnen. Als die Zeit reif ist, geht sie auf die Reise und erfährt vieles über das Leben und über sich selbst. Saoirse Ronan liefert eine Glanzleistung ab, sowohl als toughe kleine Lady, die Ärsche versohlt, als auch als einsames Mädchen, das einfach nur leben möchte. Ihr Ausdruck ist unglaublich und schwer erreichbar, und sehr geheimnisvoll. Von ihr werden wir sicherlich noch mehr hören. Eric Bana ist Erik, ein Ex-CIA Agent, der seine Dienste beendete, um sich um seine Familie zu kümmern. Er bildet seine Tochter zur Topagentin aus, für eine geheimnisvolle Mission. Doch auch er scheint nicht zu wissen, was dabei denn alles so rauskommt. Eric Bana als starker Mann ist überzeugend, doch leider gibt seine Figur nicht soviel her. Cate Blanchett verkörpert die rätselhafte Marissa, und je länger der Film läuft, desto mehr erfahren wir über sie. Cate Blanchett ist sehr gut in dieser mystischen Rolle, ich hätte mir mehr Screentime gewünscht. Tom Hollander als Bösewicht ist alles andere als einschüchternd, bestenfalls witzig.
„Wer ist Hanna“ ist ein außergewöhnlicher Film. Er erzählt eine faszinierende Geschichte von einem Mädchen, das nur eine Sache in ihrem Gehirn hat: Töten. Aber sie will auch das Leben kennenlernen und nicht mehr Töten im Sinn haben. Deswegen ist der Film kein reiner Thriller, sondern auch ein Drama mit einer Prise Humor. Die Story wird toll erzählt und hat einen guten Aufbau, erst die Ausbildung, dann die Reise, danach lernt Hanna das Leben kennen und der Showdown. Der Tiefgang im Film ist zufriedenstellend, die Entwicklung von Hanna ist nachvollziehbar und auch gut. Leider ist das bei den restlichen Charakteren nicht so. Zwar erfährt man einiges über Erik/Marissa, aber nicht alles. Zum Beispiel was war das für ein Projekt mit Hanna und den anderen Kindern? Daher war ich nicht ganz glücklich über die Charakterzeichnung der beiden, und konnte mit ihnenn nicht mitfühlen. Die Musik hat perfekt zur ganzen Atmosphäre gepasst und war elektrisierend. Die Märchenmotive haben mich bisschen gestört und waren eigentlich unnötig, mussten wohl ein Element zum Film finden. Die Kampfszenen waren klasse choreografiert. Insgesamt gesehen, lehrt der Film über das Leben, man soll es ausleben, auf eine ausgezeichnete Art und Weise.
8/10
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von Doug Heffernan
#992038
Edward ist so genial. Ich find einige Burton Filme richtig gut! Sleepy Hollow, Charlie und die Schokoladenfabrik und Alice im Wunderland musst du dir auf jeden Fall noch ansehen. :wink:

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Einfach zu haben -- 9/10
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von Fernsehfohlen
#992059
Wer ist Hanna?

Die 16-jährige Hanna (Saoirse Ronan) lebt mit ihrem Vater, den CIA-Agenten Erik Heller (Eric Bana), im finnischen Outback und erfährt eine strenge Erziehung, bei der sie auf ein Leben als kaltblütige Mörderin vorbereitet wird. Bislang wurde das Mädchen von den Gefahren der großen weiten Welt verschont, doch als sie einen Peilsender aktiviert, nimmt die korrupte Marissa Wiegler (Cate Blanchett) die Fährte auf und möchte sie töten. Hanna muss sofort die Flucht ergreifen und flieht nach Marokko, wo sie ein dunkles Geheimnis ihres Vaters erfährt: Marissa soll in Wahrheit ihren Vater töten, der die CIA betrogen hat. Eine Hetzjagd um den gesamten Globus beginnt, was für die junge Frau vor allem deshalb eine neue Situation ist, da sie bisher noch nicht viel vom Weltgeschehen außerhalb ihrer Heimat mitbekam. Dennoch ist sie wild entschlossen, den tödlichen Auftrag ihres Vaters zu erfüllen...

Joe Wright ist vielen eifrigen Cineasten wohl vor allem durch den Film "Stolz und Vorurteil" ein Begriff, der 2005 auf die Leinwände Deutschlands kam und immerhin einen Oscar gewann. Auch die Nachfolger "Abbitte" und "Der Solist" spielen zwar nicht in der allerhöchsten Bekanntheitsliga, sind jedoch trotzdem nicht unbekannt. Ich muss gestehen, bisher keinen dieser Filme gesehen zu haben, womit der vierte große Film Wrights auch mein erster ist. Er ist Teil des sogenannten Arthouse, in Deutschland wohl auch als Programmkino, was man wohl oberflächlich mit Anspruch für eine doch etwas breitere Masse umschreiben könnte.

Diese Beschreibung trifft eigentlich die Stilistik des Films auch sehr gut. Auf der einen Seite müssen sich Popcorn-Fresser bei ihrem Drang zügeln, während der Vorstellung ihr iPhone rauszukramen und belanglosen Schrott auf Facebook zu posten, sollten sie doch vielleicht etwas mehr vom Film mitbekommen wollen als voll krasse Ballerszenen. Andererseits ist allerdings auch kein Masterabschluss nötig, um die dargebotene Komplexität erfassen zu können. Mit Cate Blanchett ist zudem auch eine Schauspielerin mit dabei, die sich in Hollywood bereits einen ganz großen Namen hat machen können. Sie spielt die böse CIA-Agentin, die das Leben von Eric und Hanna zerstören möchte und selbst Einiges zu verbergen hat.

Der wahre Star ist jedoch Saoirse Ronan, denn diese stellt die scheinbar so eiskalte junge Mörderin fantastisch dar. Zu Beginn rattert sie ihren erfundenen Lebenslauf mit einer solchen Emotionslosigkeit herunter, dass sogar Marco Schreyl neidisch wäre. Auch höchst emotionale Begriffe wie "Musik" sind für sie zunächst nichts weiter als ein weiterer Eintrag im Lexikon, den Eric ihr zum Auswendiglernen in der finnischen Einöde vorgelesen hat. Mit der Zeit spürt sie jedoch den emotionalen Einfluss der Menschen und entwickelt bislang unbekannte Gefühle. Die wohl aufwühlendste Szene ist die, in der sie mit ihrer neuen Freundin im Zelt über ihre neu entdeckte Freundschaft reden und plötzlich Gefühle füreinander entwickeln. Hier weder voyeuristisch, noch unglaubwürdig herüberzukommen, ist ein Drahtseilakt, den Ronan besonders gut meistert.

Allgemein muss diese interessante Kombinatorik zwischen flotten (ja, liebe Actionfans, hier gehts ab) und sehr ruhigen (tut mir Leid, schaut halt doch lieber "Machete") Momenten lobend erwähnt werden. Vor allem für die wilderen Momente trägt auch der Soundtrack der Chemical Brothers ("Galvanize") seinen Teil zum Gelingen bei. Etwas zwiespältiger muss aber die Story gesehen werden, die an sich wirklich sehr unrealistisch und realitätsfern ist. Auch wenn Hanna mal wieder fünf ausgebildete Agenten mit reiner Muskelkraft umlegt, fühlt man sich manchmal doch etwas veräppelt. Den Anspruch, irgendeine fiktive Realität abzubilden, hat "Wer ist Hanna?" jedoch ohnehin nicht. Spätestens, wenn das junge Mädchen bei einem bekannten Märchenkünstler mit Zauberkräften vorbeischaut, dürfte dies klar werden.

Um es festzuhalten: Die Schauspieler sind super, die Musik sehr passend, die Story konstruiert, aber gut erzählt, der Film ist interessant für die allermeisten Ansprüche. Von der Höchstwertung ist das Werk aber natürlich doch noch ein knackiges Stück entfernt, da mir hierfür der Tiefgang nicht ausreicht. Nicht alles wird ausreichend erklärt, die Charakterdarstellungen sind oftmals doch etwas oberflächlich und irgendwann durchschaut man auch das Spiel, das Joe Wrights Team mit dem Zuschauer spielen möchte. Einen wirklich sehr amüsanten Rahmen bietet der Spruch "Tut mir Leid, ich hab dein Herz verfehlt". Wie ich das meine, kann ich an dieser Stelle nicht verraten, aber er bleibt auf jeden Fall haften. So wie auch diese Produktion nicht zu schnell aus dem Kopfe gehen wird. "Wer ist Hanna?" ist ein knuspriger, gut gewürzter, manchmal vielleicht aber auch etwas zu lange gebratener Leckerbissen für Kinogänger, denen weder Rohkost noch Feinschmecker-Küche mundet. So eine Art Curryking mit echter Wurst... genug der schlechten kulinarischen Metaphern...

7,5/10


Fohlen
Benutzeravatar
von RickyFitts
#992128
Nach etwas Forenabstinenz haben sich bei mir auch mal wieder ein paar Filme gesammelt:

Source Code

Gefiel mir gut, aber so den richtigen Kick hat es mir nicht gegeben. Die Spannungsbögen sind ganz ordentlich ohne aber allzu große Überraschungen bereit zu halten. Dafür ist Source Code aber auch auf angenehme Weise bodenständig und übertwisted sich nicht auf Teufel komm raus. Der Cast ist mit gerade mal 4 wirklichen Rollen etwas zu schmal für mein Empfinden und erlaubt nur sehr einfache Charakterkonstallationen. Einer der Knackpunkte darunter - dass hier ein Mann in diesem Zug quasi von einem fremden Verstand besessen wird - wird gerade mal am Rande erwähnt. Da wird ein sich eigentlich aufdringender riesiger Themenblock einfach ignoriert. Sonst wäre wahrscheinlich das Ende noch merkwürdiger geworden, denn mit dem habe ich so schon meine Probleme:
versteckter Inhalt:
Wir haben also jetzt einen toten Airforcepiloten im Körper eines fremden in einer anderen Dimension und er meint jetzt würde alles gut werden... aha. Na wär ich ja mal gespannt zu sehen, was passiert, wenn er auf die Familie und Freunde seines "hosts" trifft, wenn seine neue Freundin auch mal merkt, dass der nette Kollege an jenem Tag nicht nur sprichwörtlich "nicht ganz er selbst war", wenn er nach seiner spendablen Comedynummer mal Geld braucht und am EC-Automaten anfängt Pin-Codes zu raten... Das ist doch kein Ende?!
Trotzdem unterhält Source Code durchweg gut, Gyllenhaal liefert eine sehr gute Performance ab, der restliche Cast fällt nicht weiter auf, die Inszenierung könnte stellenweise etwas knackigere Akzente setzen. Außer den befremdlichen Überlegungen zum Ende kann man Source Code eigentlich kaum etwas vorwerfen und doch wäre da in fast allen Aspekten noch etwas mehr drin gewesen. So ist Source Code ein guter Sci-fi-Thriller, dem aber das gewisse Etwas fehlt, der einfach zu
klein und bodenständig bleibt.

7/10


I am Number 4


Ist tatsächlich sowas wie Twilight in gut. Übernatürliche Teenager (hier eher aus der Roswell- statt Blutsauger-Ecke), Teenage-Angst und Außenseitertum, Highschool-Romanze und knallige Action mit Superkräften. Wo Twilight qualitativ an jeder dieser Fronten versagt, schafft D.J. Caruso mit I am Number 4 einen zwar wenig originell den Genre-Regeln folgenden aber in seiner Umsetzung durchweg überzeugenden Teenieblockbuster: Dialoge ohne nennenswerten Fremdschämfaktor, sympathische Charaktere mit nachvollziehbaren Motivationen, gutaussehender Cast der auch spielen kann und sogar wirklich gut inszenierte Action mit Spezialeffekten, die sich sehen lassen können. Schwachpunkt sind allerdings auch hier die Antagonisten, die leider sehr blass bleiben und kaum Persönlichkeit entfalten. Als Start für einen neuen Franchise gefällt mir I am Number 4 trotzdem ausgesprochen gut. Das ist zwar durchweg flache Popcorn-Unterhaltung, aber die dafür gut in Szene gesetzt, ohne großen Kitsch- und Fremdschämfaktor und mit flott erzählter Handlung. Um mal vom Twilight-Vergleich wegzukommen könnte man es auch als temporeichen Mix aus Roswell und Jumper sehen. Für ein Sequel wär ich jedenfalls zu haben - dann hoffentlich mit etwas markanteren Charakteren auf Schurkenseite.

7,5/10
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