US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
von Wieauchimmer
#995566
Hab mir nicht wirklich gemerkt, was der so alles gelabert hat, aber das Interessante war, dass sich am Ende der Szene herausstellt, dass Pycelle u.a. seine Gebrechlichkeit nur vorspielt. Kann mir also durchaus vorstellen, dass der bewusst der Prostituierten alles Mögliche erzählt und vorspielt, wohlwissend dass die das an Littlefinger weitergibt.
Zuletzt geändert von Wieauchimmer am Sa 17. Mai 2014, 17:06, insgesamt 1-mal geändert.
von Stefan
#995579
Bobby hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Und ja Plem, schäm dich bitte, dass du Lancel nicht erkannt hast (ich musste grad Googeln, wer das überhaupt ist :lol: )
Das heißt also, dass du meinen Kommentar zur Episode nichtmal gelesen hast. :cry:
Natürlich hab ich das, aber ich merk mir Namen nur ganz ganz ganz schlecht.. überhaupt von so 3-Szenen-Charakteren :lol:
von Nick Demus
#995584
Wenn ein Charakter in zwei Folgen vorkommt und in einer dritten nochmal (auch namentlich) erwähnt wird, dann ist das immerhin fast ein Drittel der Folgen. Dass es sich nur um eine Nebenfigur handelt, ist völlig klar, aber wenn man schon schreibt, dass man nicht mehr weiß, wer das eigentlich ist, kann man - in meinen Augen - nicht auch noch schreiben, die Szene sei nicht von Bedeutung, denn das kann man dann, wie ich finde, eigentlich nicht mehr beurteilen.

Kein Buchleser erwartet, dass Nichtleser jeden Charakter als solchen registrieren und die mannigfaltigen und zum Teil auch ringförmigen Stammbäume durchsortiert kriegen, zumindest nicht ohne gewisse Mühe. Allerdings kann man als Nichtleser dann aber eben auch nicht einfach sagen, "das war überhaupt nicht wichtig, wieso wurde das gezeigt?"

Darauf wollte ich hinaus.

Klar können die Nichtleser jetzt wieder kommen und sagen, dass es Aufgabe der Serie sei, sich Nichtlesern "einfach" genug zu präsentieren, aber ich bin als Fan gerade vielschichtiger Serien mit großem Cast ein strikter Gegner dieses Denkens. Man muss auch mal mehr Figuren im Kopf behalten können als nur ein halbes Dutzend Hauptdarsteller.
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von Theologe
#995592
Mir hat die 1. Staffel der Serie ausgesprochen gut gefallen. Natürlich stimmen einige der Kritikpunkte, die zB Ricky anführt, aber der neigt eben auch dazu sich dann in eine Stimmung hineinzusteigen und nach Fehlern zu suchen (siehe Thor), so dass ich den Kritikpunkten nicht so viel Gewicht gebe, wie er das tut.
Ich habe die Serie zusammen mit einem Kumpel geguckt und wir waren beide nicht nur durchschnittlich unterhalten, sondern haben richtig mitgefiebert. So gut wie Game Of Thrones hat mir schon lange keine erste Staffel einer Serie gefallen.
Wieauchimmer hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben: Was die Szene mit dem alten und der Prostituierte sollte, hab ich übrigens auch nicht verstanden.. :? War wohl wieder ein "Information Dump", während sich ne Frau die Mumu reinigte :roll: :lol:
Hab mir nicht wirklich gemerkt, was der so alles gelabert hat, aber das Interessante war, dass sich am Ende der Szene herausstellt, dass Pycelle u.a. seine Gebrechlichkeit nur vorspielt. Kann mir also durchaus vorstellen, dass der bewusst der Prostituierten alles Mögliche erzählt und vorspielt, wohlwissend dass die das an Littlefinger weitergibt.
So hatte ich die Szene verstanden. Er spielt ihr den halbsenilen Tattagreis vor, damit sie das an Littlefinger weiterträgt.
von Wittgenstein
#995647
Was'n hier los? Ich hab noch überhaupt nichts gemacht... :shock:

Vorab: Ich wollte eigentlich (wie die anderen auch) ein paar Eindrücke zur finalen Episode posten, aber im Moment habe ich nicht wirklich Lust dazu, weil mir nach dem Lesen der Postings doch eher ein paar allgemeine Aussagen auf der Zunge liegen. Jaaa, keine Spoiler von Wittgenstein heute! :wink:

Ich hatte eigentlich vor, spätestens nach dem deutschen Release die Serie auch noch mal mit ein paar Freunden zu sehen, um sie mit dem Martin-Fieber anzustecken, aber das werde ich wohl eher nicht mehr machen - ich finde die filmische Umsetzung von GoT nach wie vor (bis auf wenige Ausnahmen) großartig, aber ich habe mir beim schauen immer und immer wieder die Frage gestellt, ob mich die Geschichte, so wie sie nun mal im TV nur darstellbar ist, auch als Nicht-Buchleser gefesselt hätte. Wahrscheinlich nicht. GoT bezieht seine Spannung für Fans vor allem daraus, dass man eben die Hintergründe kennt und nicht jeden Nebencharakter googeln muss - ich werfe das keinem vor, weil das Figurenensemble wirklich richtig groß ist (bzw. noch weitaus größer werden wird) und eine Episode nun mal nur begrenzte Laufzeit hat. Aber so großartig besetzt GoT auch ist und so gekonnt, wie die Show manchmal zwischen subtilen und brachialen Tönen schwankt, wird sie trotzdem nicht die immense Vielfältigkeit der Vorlage erreichen können - und wie man gesehen hat, können die notwendigen Straffungen leicht eine epische Sequenz fürchterlich banal erscheinen lassen, wenn man nur sieht, was man sieht oder in den vielen Plotwendungen zwischenzeitlich (verständlicherweise) den Überblick verloren hat.

Für uns Buchleser ist "A Song of Ice and Fire" nun schon seit 15 Jahren eine nicht abgeschlossene Riesensaga - Band 3 erschien vor elf Jahren und der bislang letzte Band 4 vor sechs Jahren (2005). Es fehlen also immer noch drei Bände zum Abschluss, und es ist schon dankenswert, dass im Juli endlich der fünfte Koloss erscheint. Viel ist dazu gesagt und geschrieben worden, aber ich möchte da auch nicht vorgreifen - ich wollte nur ausdrücken, dass man sich als Buchleser in kaum einer Szene wirklich langweilt, weil man immer wieder visualisiert bekommt, was so schon lange niedergeschrieben wurde. Wenn man Season 1 jetzt ein eher enttäuschendes Finale unterstellt, liegt das nicht an den mangelnden Fähigkeiten der Drehbuchautoren, sondern an der Vorlage, die ihre Riesengeschichte genau so und nicht anders vor dem Leser ausbreitet. Man konnte es ja in den Diskussionen verfolgen, wenn auf bestimmte Ereignisse hinspekuliert wurde oder schnelle Lösungen angedacht wurden - und so funktioniert die Saga eben nicht. Für sich betrachtet entfalten sich die unzähligen Handlungsstränge an den verschiedenen Orten doch eher gemächlich - bis man ihre Konsequenzen erfährt oder überhaupt wittert, wohin der Hase läuft, vergeht eben schon geraume Zeit. Da hat das HBO-Finale sogar schon dramaturgisch etwas vorgegriffen, um alle Handlungsstränge rund zu bekommen und abzuschließen (denn eigentlich sind sie das, zumindest was ihren ersten Bogen angeht). Alle Charaktere gehen etwas Neues an oder verharren in ihrer Position, weil sie für das riesige "Schachspiel des Lebens" eben genau da gebraucht werden, wo sie sind. Die Drachen beispielsweise bedeuten die einschneidendste Veränderung in der Entwicklung eines Handlungsstrangs, der bald viele andere beeinflussen könnte, und deswegen ist ihre epische Stellung im Finale auch völlig gerechtfertigt. Kleinere Sachen wie den Ausritt der Night's Watch (den ich in der Serienversion sehr gelungen fand), Lancels kleines Techtelmechtel mit Cersei und Aryas Begegnung mit Hot Pie (bzw. das Verlassen von King's Landing) hat man vom Anfang des zweiten Buches herübergeholt, was nicht schlimm ist, sondern eben ganz gut das Bemühen um ein erstes Abschließen sämtlicher Stränge gut verdeutlicht.

GoT (die Show) ist in vielen Sachen schon direkter als GoT (das Buch) - wahrscheinlich, um den Nichtlesern den Einstieg in die Welt der Ränkespiele von Westeros zu erleichtern, aber als Leser ist man schon durchaus ein wenig ernüchtert, wenn viele von Martins Andeutungen schon bei ihrer Einführung unmissverständlich vor dem Zuschauer ausgebreitet werden. Das nimmt den Diskussionen ein wenig den Reiz, wenn plötzlich von Anfang an klar zu sein scheint, dass Joffrey eben nicht Roberts Sohn ist, dass Renly und Loras mehr als nur gute Freunde sind oder dass Gendry ganz klar als Roberts Bastard etabliert wird. Vielleicht wirkt dadurch die Serie weniger subtil als die Bücher, in der auf mittlerweile über 4000 Seiten eine Welt erschaffen wird, in der es vor kleinen Details nur so wimmelt, die durch die Eigenheiten ihrer Charaktere lebt (die eben keine klassischen Archetypen sind), durch ihre Gemeinheiten, aber auch tiefsten Gefühle und innersten Konflikte. Niemand ist sicher, und so ist auch niemandes Geschichte sicher. Die Nebenfigur von heute könnte bald genauso gut der größte Charakter der Saga werden. Das wird in einer filmischen Struktur natürlich holprig aussehen, weil Film eben anders funktioniert - in vollem Umfang Verständnis dafür können wiederum nur die Leser haben, die dem Zwang dieser Struktur nicht folgen müssen, weil das Buch mehr entwicklerischen Spielraum für alle zulässt.

Fazit: Es ist schön, als Leser der Serie folgen zu können, zu sehen, wie all die Charaktere zum Leben erwachen, wie sie aussehen, wie sie sich verhalten. Ich habe mich durch die Bücher nie gespoilert gefühlt, sondern war eher besorgt, wie Nichtleser mit all dieser Detailfülle (und den Dingen, die sie nicht erfahren konnten) umgehen können. Ich für meinen Teil bin froh, die Bücher zuerst gelesen zu haben und würde es immer wieder tun.

'Nuff said. Und nun: Bash me! :(
von Stefan
#995661
Wittgenstein hat geschrieben:'Nuff said. Und nun: Bash me! :(
Wieso sollte man dich bashen - dein Beitrag ist klasse geschrieben und ich seh keinen Grund, warum man jetzt auf dich "Einschlagen" sollte :shock:

Ich find es hingegen lobenswert, dass du auch versuchst, die "nicht-buchleser" n bisschen zu verstehen und warum es da für einige nötig ist, Charaktere zu googlen oder warum bestimmte Zusammenhänge in der Serie einfach etwas schwerer nachzuvollziehen sind ;)

Aber trotz der ganzen Meckerei ist das ja schlossendlich alles nur Kritik auf hohem Niveau .. ich denke mal, das ist jedem klar :?
von Ghost
#995667
Ja, großartig war das Finale nicht, aber irgendwie hatte ich auch nicht damit gerechnet. Fand's trotzdem zum größten Teil recht unterhaltsam, würde die Folge aber auch eher zu den schwächeren der Staffel zählen.
Die Szene mit dem Alten und der Prostituierten (ja, auch ich kann mir die Namen nicht merken) fand ich sehr fad. In der Folge merkte ich auch wieder, dass Jon Snow für mich die langweiligste Figur ist, und dessen Schauspieler hat irgendwie auch nur einen Gesichtsausdruck mit offenem Mund parat.
Ich war überrascht, Sibel Kekili zu sehen (na ja, ich wäre überrascht gewesen, wenn ich es nicht vorher auf ... GMX gesehen hätte :lol: ), aber irgendwie hat sie mich bisher noch nicht überzeugen können. Kann aber auch daran liegen, dass es ungewohnt ist, sie Englisch reden zu hören, wobei ich sie sowieso nur aus "Gegen die Wand" kenne.

Mich hat die erste Staffel jedenfalls sehr unterhalten, aber als brilliant würde ich die Serie dennoch nicht beschreiben. Dazu sind einige der Figuren einfach zu flach. Als Nichtbuchleser ist es auch recht schwierig, den ganzen Figurenkonstellationen und den Vorgeschichten zu folgen, was ich der Serie aber nicht zum Vorwurf machen möchte.

Von den Figuren gefällt mir Arya, glaube ich, am besten. Macht Spaß, ihr zuzugucken. Auch nett, dass Patrick Dempsey wieder aufgetaucht ist. Joffrey ist zwar etwas eindimensional, aber man kann ihn sehr gut hassen und die Hinrichtungsszene in Folge 9 war schon recht hart. Danys Entwicklung war auch ganz interessant, zu beobachten. Ja. Tschüss.
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von RickyFitts
#995674
Stefan hat geschrieben:
Wittgenstein hat geschrieben:'Nuff said. Und nun: Bash me! :(
Wieso sollte man dich bashen - dein Beitrag ist klasse geschrieben und ich seh keinen Grund, warum man jetzt auf dich "Einschlagen" sollte :shock:

Ich find es hingegen lobenswert, dass du auch versuchst, die "nicht-buchleser" n bisschen zu verstehen und warum es da für einige nötig ist, Charaktere zu googlen oder warum bestimmte Zusammenhänge in der Serie einfach etwas schwerer nachzuvollziehen sind ;)

Aber trotz der ganzen Meckerei ist das ja schlossendlich alles nur Kritik auf hohem Niveau .. ich denke mal, das ist jedem klar :?
Eben. Für bashen gibt es keinen Grund. Du widersprichst den (oder zumindest meinen) Hauptkritikpunkten ja auch kaum, wenn dann schlüssig argumentiert und vor allem ziehst du ja selbst ein differenziertes und ausgewogenes Fazit über die Adaptionsproblematik bei dieser Show. Da kann man sich nach den kleineren was-zählt-schon-als-Spoiler-Reibereien und gelegentlichen Leser-kommen-etwas-von-oben-herab-Missverständnissen im Ton doch eher schon in Einigkeit über die Probleme der Show die Hand reichen.
Und vielleicht sollte man es wirklich auch eher als Probleme denn als Schwächen bezeichnen. Schwächen leistet sich Game of Thrones ja kaum. Ist ja nicht so, dass es schwach geschriebene Drehbücher, schlechte Schauspieler (naja, vielleicht bei Joffrey) oder nennenswerte handwerkliche Mängel hätte. Die Meinungen gehen ja eher daran auseinander, ob 10 Folgen einer TV-Serie das geeignete Medium sind, um so einen extrem auf Breite angelegten Koloss von einem Saga-Anfang nicht nur angemessen sondern eben auch unterhaltsam und zugleich mit genug Tiefe zu transportieren.

Ich finde, dass es genau da auf hohem Niveau scheitert, andere sind da nachsichtiger oder geduldiger und wieder andere bewerten eh immer nur das Senderlogo.
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von Theologe
#995677
RickyFitts hat geschrieben:und wieder andere bewerten eh immer nur das Senderlogo.
Oft gesagt und immer Schwachsinn.
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von RickyFitts
#995681
Theologe hat geschrieben:
RickyFitts hat geschrieben:und wieder andere bewerten eh immer nur das Senderlogo.
Oft gesagt und immer Schwachsinn.
Und doch hast du dich innerhalb von nur 5 Minuten angesprochen gefühlt...
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von Theologe
#995688
RickyFitts hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:
RickyFitts hat geschrieben:und wieder andere bewerten eh immer nur das Senderlogo.
Oft gesagt und immer Schwachsinn.
Und doch hast du dich innerhalb von nur 5 Minuten angesprochen gefühlt...
Weil es mir ja auch regelmäßig und vor allem UNBELEGT, vorgeworfen wird.
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von RickyFitts
#995693
Na dem Eindruck, dass es bei dir aber schon einen gewissen HBO-Bonus in jeder Wertung gibt, kann man sich schwer erwehren. Und mit solchen Sätzen provozierst du es dann schon, dass man dich wenigstens mal damit neckt:
Theologe hat geschrieben:Wenn ich nicht schon in der HBO-Gang wäre, würde ich für diese Serie eintreten.
Sollte jetzt aber auch keine ernsthafte Diskussion starten. Wie du was wertest ist ganz dir überlassen. Und das hier sollte nicht mehr als eine kleine, nicht wirklich ernst gemeinte Retourkutsche auf deine Bemerkung sein, dass ich mich angeblich in Kritik hineinsteigere - ebenfalls "UNBELEGT"


P.S.: Und ich bleibe dabei: Thor war scheiße! 8)
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von Theologe
#995697
RickyFitts hat geschrieben:Na dem Eindruck, dass es bei dir aber schon einen gewissen HBO-Bonus in jeder Wertung gibt, kann man sich schwer erwehren. Und mit solchen Sätzen provozierst du es dann schon, dass man dich wenigstens mal damit neckt:
Theologe hat geschrieben:Wenn ich nicht schon in der HBO-Gang wäre, würde ich für diese Serie eintreten.
Sollte jetzt aber auch keine ernsthafte Diskussion starten. Wie du was wertest ist ganz dir überlassen. Und das hier sollte nicht mehr als eine kleine, nicht wirklich ernst gemeinte Retourkutsche auf deine Bemerkung sein, dass ich mich angeblich in Kritik hineinsteigere - ebenfalls "UNBELEGT"


P.S.: Und ich bleibe dabei: Thor war scheiße! 8)
Das Meisterwerk Twilight hast du doch nun wirklich unwürdig besprochen. :mrgreen:
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von redlock
#995721
Nick Demus hat geschrieben: Man muss auch mal mehr Figuren im Kopf behalten können als nur ein halbes Dutzend Hauptdarsteller.
Sehe ich -- wie zu erwarten :mrgreen: -- völlig anders, vor allem, wenn die man die Serie über 10 Wochen sieht, und wenn die meisten Typen in ihren Fell/Lederklamotten ziemlich ähnlich aussehen.
Klar, wenn es geplant ist die 10 Folgen an zwei, drei Abenden auf DVD zusehen ist es akzeptabel. So nicht.

Aber wie gesagt, das ist Jammern auf hohem Niveau.
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von Theologe
#995723
redlock hat geschrieben: Klar, wenn es geplant ist die 10 Folgen an zwei, drei Abenden auf DVD zusehen ist es akzeptabel. So nicht.
Dann guck es doch verteilt über wenige Tage, die Show ist eben etwas komplexer als White Collar.
von Plem
#995858
Anyone worrying Game Of Thrones would drop in its finale due to the dramatic ending (and killing off of a a favorite) in the penultimate episode of the season need worry no more. It scored a 3.041 million viewers, a season high. GoT also scored a season high with adults 18-49 with a 1.4 rating.

Here are the season one ratings:

April 17, 2011 Winter Is Coming 2.222 mil. / 0.9
April 24, 2011 The Kingsroad 2.202 mil. / 1
May 1, 2011 Lord Snow 2.438 mil. / 1.1
May 8, 2011 Cripples, Bastards and Broken Things 2.451 mil. / 1.1
May 15, 2011 The Wolf and the Lion 2.58 mil. / 1.2
May 22, 2011 A Golden Crown 2.444 mil. / 1.2
May 29, 2011 You Win or You Die 2.396 mil. / 0.9
June 5, 2011 The Pointy End 2.715 mil. / 1.2
June 12, 2011 Baelor 2.664 mil. / 1.2
June 19, 2011 Fire and Blood 3.041 mil. / 1.4
Bild
von Atavist
#995928
Nick Demus hat geschrieben:Aber ich sehe halt ein Problem in der Aufmerksamkeit bzgl. der Vorgänge in GoT, wenn du einen Charakter wie Lancel nicht wiedererkennst.
Liegt diese Vergesslichkeit bei einigen vielleicht daran, dass sie die Folgen nur jeweils einmal schauen und möglicherweise mehrere Serien parallel verfolgen? Dann ist es kaum verwunderlich, dass manche Nebencharaktere oder Handlungsdetails nicht besonders haften bleiben.

Ich schau mir die einzelnen Folgen zwei- bis dreimal an (Erstsichtung ohne Untertitel, Zweitsichtung mit Textkrücke zum Stopfen der Verständnislücken), so prägt sich das meiste ganz gut ein. Grundsätzlich mag ich solche Serien mit großem Figurenarsenal, wie es z. B. auch bei "The Wire" der Fall ist. Bei "Game Of Thrones" muss man sich aber zusätzlich noch allerhand zu Geographie, Vergangenheit der Figuren/Familien und ihre Verbindungen zueinander merken, da kommt schon ein ordentliches Bündel zusammen.

@ Plem:

Was mich an deinem Beitrag zur letzten Folge eher stört, ist der abfällige Tonfall, weil dir bestimmte Punkte nicht wichtig sind. Beispiel Tyrion:
Tyrion war wieder komplett nichtssagend. Ja, er hat daddy issues, ja er hat eine Frau, die leichtfertig und wahllos Geschlechtsverkehr mit Männern ausübt im Gepäck. Das wussten wir alles schon vorher.
Tyrion ist alles andere als "nichtssagend", sondern mit seinem Charisma und der spitzen Zunge die unterhaltsamste Figur der ganzen Serie - die wohl geschaffen wurde, damit man als Zuschauer/Leser inmitten dieser düsteren, brutalen Umgebung gelegentlich auch mal schmunzeln kann und nicht irgendwann in Schwermut verfällt. Bin auch nicht der Meinung, dass jede Szene die Handlung konkret vorantreiben muss - es sollte auch mal Platz für Momente geben, die das Publikum einfach nur emotional mehr an die Figuren binden. Und würde man unter den Zuschauern dieser Serie eine Umfrage zum Lieblingscharakter starten, lägen Tyrion und Arya wohl klar vorne.

Zudem geht es bei Tyrion in dieser Folge ja vor allem um die Anweisung seines Vaters, als Königshand in die Hauptstadt zu gehen (und wie er das Verbot händelt, Shae mitzunehmen). Das ist nichts, was man schon vorher wusste.
RickyFitts hat geschrieben: Insgesamt war der Unterhaltungswert zu gering. Die Produktionsqualität ist hoch, es fehlte aber deutlich an spektakulären Momenten. Es muss ja nicht ganz so ein Effektgetöse und Geprotze sein wie in HBOs letztem Edel-Langweiler The Pacific, aber etwas mehr Action hätte wirklich nicht geschadet.
Kann zwar vereinzelte Punkte deiner Kritik nachvollziehen (z. B. die stereotype Auslegung einiger Figuren), sehe das im Ganzen aber anders. Was die Action betrifft: Die hab ich kaum vermisst. Erstens wirkt sie derart punktuell umso intensiver (wie z. B. der Überfall auf Catelyn & Gefolge auf ihrem Weg zur Eyrie), zweitens geben diese mittelalterlich gestrickten Auseinandersetzungen für meinen Geschmack eh nicht so viel her - so aufregend finde ich ständige Schwert- und Bogeneinlagen nun nicht, als dass ich sie noch viel öfter sehen müsste.

Im Gegensatz zu dir hatte ich auch nicht den Eindruck einer gemütlichen Kaffeefahrt, sondern eher, dass die Erzählung wegen der mangelnden Laufzeit - zehn Folgen wirken selbst auf einen Nichtleser wie mich deutlich zu kurz - stellenweise etwas gehetzt daherkommt. Und wo die Besetzung für dich überladen ist, entsteht für mich durch die Vielzahl an Personen und Handlungsorten ein aufregendes Gefühl, dass die Kacke an allen Ecken und Enden dampft. So 'ne Art jeder-gegen-jeden-Atmosphäre, bei der alle ihren eigenen Interessen nachgehen und das Ganze umso unterhaltsamer gestalten.

Trotz mancher Schwächen bin ich im Ergebnis deshalb immer noch sehr angetan und freu mich schon auf die Fortsetzung - wenn ich so lange warten kann und nicht vorher doch mit den Büchern anfange, obwohl ich diesen Mischmasch aus Gelesenem und Gesehenem eigentlich vermeiden wollte ...
von Plem
#995930
Atavist hat geschrieben:@ Plem:

Was mich an deinem Beitrag zur letzten Folge eher stört, ist der abfällige Tonfall, weil dir bestimmte Punkte nicht wichtig sind. Beispiel Tyrion:
Ja meine Güte, man muss hier ja sowieso schon alle mit Samthandschuhen anfassen, um niemanden zu beleidigen, aber dass mir jetzt auch noch vorgeworfen wird ich hätte gegenüber fiktiven Charakteren einen abfälligen Tonfall :lol: Ob du es glaubst oder nicht, ich hatte mit meinem Beitrag ganz bestimmt nicht beabsichtigt dir die Freude an Tyrion zu nehmen :wink:
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von McKing
#995931
Ich lese derzeit das erste Buch. Ist leider englischtechnisch ein deutlich höheres Niveau als jede Serie, die ich bisher gesehn hab. Aber durch mein Wissen der 1. Season gehts ganz gut. Meine Befürchtung ist, dass ich wenn ich das 1. Buch fertig hab direkt mit dem 2. beginnen würde (hab das tolle Amazonangebot genutzt, 4 Bücher = 18 Euro) und dann, ohne Vorsehen der Staffel, nicht mehr verstehe was genau da gerade passiert :/
von Atavist
#995935
Plem hat geschrieben:Ob du es glaubst oder nicht, ich hatte mit meinem Beitrag ganz bestimmt nicht beabsichtigt dir die Freude an Tyrion zu nehmen :wink:
Wirste eh nicht schaffen, darum geht's mir auch nicht. Sondern um dieses flapsige Abtun von Szenen mit Begründungen, die einfach falsch sind - man hat die eh nur kurzen Begebenheiten mit Tyrion in dieser Folge eben nicht schon vorher gesehen. Und soll sein Vater jetzt auf einmal ganz lieb zu ihm sein, nur damit ihre Differenzen nicht mehr Thema sind ("daddy issues")? Tyrions abweichender Charakter vom Rest seiner Familie macht ihn innerhalb dieses Gefüges ja erst so interessant, kommt deshalb logischerweise auch immer mal zum Ausdruck.
von Plem
#995937
Atavist hat geschrieben:Tyrions abweichender Charakter vom Rest seiner Familie macht ihn innerhalb dieses Gefüges ja erst so interessant, kommt deshalb logischerweise auch immer mal zum Ausdruck.
Und genau das ist der Knackpunkt: Für dich ist das interessant, für mich nicht. Deswegen verstehe ich auch nicht, warum du mit mir über so etwas diskutieren willst. Hier gehts immernoch um subjektive Eindrücke. Manche müssen wohl noch lernen, dass ihre Meinung nicht das Nonplusultra ist. Ja, Tyrions Beziehung zu seinem Vater ist mir nicht wichtig, weil ich stattdessen lieber etwas anderes sehen möchte. Na und? Warum man sich da jetzt angegriffen fühlen sollte oder sonstwas, ist mir nicht ganz klar. Abgesehen davon finde ich die Serie weiterhin super und nur weil man Mal etwas Kritik äußert (mit Begründungen die dir oder jemand anderem nicht gefallen) und nicht alles gut findet, ist meine Meinung oder die von RickyFitts nicht weniger richtig als deine. Manchmal frage ich mich schon ob hier auch wirklich alle den Sinn eines Forums verstanden haben.
von Stefan
#995948
Plem hat geschrieben:Manchmal frage ich mich schon ob hier auch wirklich alle den Sinn eines Forums verstanden haben.
Stimmt.. hier zählt immerhin nur Theos Meinung :mrgreen:
von Atavist
#995968
Plem hat geschrieben:Manchmal frage ich mich schon ob hier auch wirklich alle den Sinn eines Forums verstanden haben.
Willkommen im Club. Zu 'ner gescheiten Diskussion gehört für mich auch, dass man seine Standpunkte vernünftig begründet - wenn du behauptest, man hätte in punkto Tyrion nix Neues gesehen, ist das eben Kappes. Dann sag doch einfach gleich, dass dich der Charakter oder seine Befindlichkeiten langweilen und tu nicht so, als wäre den Autoren nix eingefallen. Ich halte Emilia Clarke z. B. für keine besonders gute Wahl als "Daenerys", käme aber nicht auf die Idee, die Handlung um sie als öde oder nichtssagend abzutun. Wäre ja auch völliger Quatsch.
Plem hat geschrieben:Abgesehen davon finde ich die Serie weiterhin super und nur weil man Mal etwas Kritik äußert (mit Begründungen die dir oder jemand anderem nicht gefallen) und nicht alles gut findet, ist meine Meinung oder die von RickyFitts nicht weniger richtig als deine.
RickyFitts hat seine Meinung aber nachvollziehbar begründet, auch wenn ich sie in der Gesamtheit nicht teile. Hab ihn auch nirgends dafür angegriffen, sondern einfach meine Sicht der Dinge gegenübergestellt. Und vereinzelte Kritikpunkte an der Serie hamwa mittlerweile fast alle geäußert, von bedingungsloser Lobhudelei kann ich hier nix feststellen.
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von Theologe
#995971
Stefan hat geschrieben:
Plem hat geschrieben:Manchmal frage ich mich schon ob hier auch wirklich alle den Sinn eines Forums verstanden haben.
Stimmt.. hier zählt immerhin nur Theos Meinung :mrgreen:
Damit haben zumindest schon mal zwei den Sinn eines Forums verstanden.
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von redlock
#996051
Atavist hat geschrieben:
Nick Demus hat geschrieben:Aber ich sehe halt ein Problem in der Aufmerksamkeit bzgl. der Vorgänge in GoT, wenn du einen Charakter wie Lancel nicht wiedererkennst.
Liegt diese Vergesslichkeit bei einigen vielleicht daran, dass sie die Folgen nur jeweils einmal schauen und möglicherweise mehrere Serien parallel verfolgen? Dann ist es kaum verwunderlich, dass manche Nebencharaktere oder Handlungsdetails nicht besonders haften bleiben.

Eben :!:

@Theologe:
Das Komplexität und Unterhaltungswert zwei verschieden Dinge sind beweist "White Collar" das hochgradig unterhaltsam ist :mrgreen: :mrgreen:
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