X-Men: Erste Entscheidung
Wie wurden die besten Freunde Charles Xavier und Erik Lensherr zu Feinden? Mit diesem Prequel wird die Vorgeschichte erzählt. Und obwohl Regisseur Vaughn wenig Zeit hatte um einen guten Film rauszubringen, hat er es geschafft, einen intelligenten und actionreichen Comicfilm zu filmen.
Matthew Vaughn bewies schon mit „Kick-Ass“, das er ein Gespür für Comics hat, auch wenn man „Kick-Ass“ nciht mit den Blockbustern vergleichen kann. Matthew Vaughn inszenierte einen intelligenten Film, der auch sehr informativ ist und dank dem guten Drehbuch auch die nötige Tiefe enthält. Clevere Dialoge sind auch vorhanden.
James McAvoy spielt den jungen Charles Xavier. Er ist sehr intelligent und beschäftigt sich intensiv mit der Mutation. Eines Tages lernt er zufällig Erik kennen, der Rache von Sebastian nehmen will, weil er seine Mutter erschoss. Die beiden werden zu guten Freunden. Mit seiner nuancierten Performance gibt er seiner Figur die nötige Tiefe und überzeugt immer. Erik wird gespielt von Michael Fassbender. Als kleiner Junge verlor er seine Mutter, weil Sebastan sie erschoss, um seine Mutation zu sehen. Seitdem will er nur noch Rache nehmen. Michael Fassbender braucht sich vor den Hollywoodstars zu verstecken. Obwohl er den Starken gibt spürt man seine Zerbrechlichkeit und er ist einfach klasse in dem Film. Jennifer Lawrence muss nicht viel tun außer gut auszusehen als Raven. Kevin Bacon als Fiesling ist auch sehr glaubwürdig. January Jones ist echt hot in diesem Film, immer wenn sie zu sehen war konnte man sich nicht mehr auf die Story konzentrieren.
Wer davor kein „X-Men“-Film angeschaut hat sollte sich nicht aufregen, dieser Film erzählt die Geschichte, wie Charles und Erik Feinde wurden. Und die Umsetzung ist enorm gut gelungen, das Prequel kann sich sehen lassen. Der Plot wird verbunden mit einer wichtigen Haltestelle der amerikanischen Geschichte, und der Film ist deswegen auch eine Art Lehrstunde für das Publikum, die nichts über die Kubakrise wissen. Das Prequel überzeugt, nicht nur mit den Effekten, die größtenteils toll sind, aber manchmal etwas billig wirken. Aber auch die Charakterzeichnung ist sehr gut, der Film hat die nötige Tiefe und ist somit nicht nur ein sinnloser Film. Der Soundtrack passt wie die Faust aufs Auge zum Streifen, er elektrisiert den Zuschauer. Bevor ich alle X-Men-Filme anschauen wollte hab ich mir diesen Film reingezogen. Viele Charaktere und Mutanten werden vorgestellt, und jeder hat seine guten Momente während des großen Showdowns. Die Beziehung zwischen Erik und Charles wird ausführlich dargestellt, und das ist sehr packend, wie sich das alles so entwickelt. Humor kommt auch nicht zu kurz, und die Action ist einfach klasse. Leider ist der Film viel zu lang und manchmal deshalbt langatmig. Insgesamt ein tolles Prequel, das nur wenige Mängel hat und mit einer super Besetzung überzeugt.
8,5/10
Der Mandant
Ich liebe Justizthriller, seitdem ich „Die Jury“ gesehen habe. Und auf „Der Mandant“ war ich sehr gespannt, denn der Trailer machte Lust auf mehr und die Besetzung, allen voran Matthew McConaughey hat mich auch neugierig gemacht. Und ich wurde nicht enttäuscht, Matthew liefert eine klasse Vorstellung ab.
„Der Mandant“ ist Brad Furmans erster großer Film, und er macht seinen Job nicht schlecht. Stilsicher gefilmt, erschafft er eine tolle Atmosphäre und holt alles aus seinen Darstellern raus. Das Drehbuch von John Romano basiert auf ein Bestseller-Roman von Michael Connelly und ist voller Twists und cleverer Dialoge.
Matthew McConaughey spielt den gerissenen Anwalt Michael Haller, er hatte noch nie einen großen Fall und hilft meistens Kleinganoven, und er kennt jedes Loch im US-Justizsystem. Dann aber erhält er die Chance, ein großes Tier zu verteidigen, aber der Fall entwickelt sich zu einem Desaster und Haller muss sich überlegen, wie er da raus kommt, denn sein Leben und das Leben seiner Familie steht auf dem Spiel. Matthew McConaughey beweist mit diesem Film, das er mehr draufhat als nur seinen gut gebauten Oberkörper zu zeigen. Er spielt seinen Charakterwandel sehr überzeugend und obwohl seine Figur cool und gelassen wirkt, merkt man ihm an, das er im Inneren doch nicht so ist. Marisa Tomei spielt seine Exfrau, die beiden landen oft im Bett und verstehen sich eigentlich ganz gut. Leider hätte man mehr aus ihrer Rolle machen können und sie wird nicht gefordert. Ryan Philippe spielt den Angeklagten, aber er spielt furchtbar durchsichtig und man hat schnell raus, das er doch was gemacht hat. William H. Macy muss auch nicht viel tun, aber er ist wie immer sympathisch. Michael Peña hat zwar eine kleine Rolle, aber er ist sehr glaubwürdig und stark.
Endlich mal wieder ein guter Justizthriller, und auch gut das mal wieder einer draußen ist, denn Justizfilme sind eher eine Seltenheit geworden in Hollywood. Der Film hat einen starken Anfang, einen tollen Mittelteil und ein glaubwürdiges Ende. Der Plot ist clever gestrickt und beinhaltet viele überraschende Wendungen, und man ist sich nie sicher, wie der Fall ausgehen wird, das Publikum ist immer angespannt. Auch die Musik ist toll ausgewählt und passt zur Atmosphäre. Matthew McConaughey hat keine Mühe den Film alleine zu tragen. In der Mitte wird eigentlich das Meiste aufgedeckt und ich dachte, jetzt ist die Luft raus, aber genau an dem Punkt hat sich die Spannung erhöht. Das Ende war auch sehr überraschend, hätte ich so nicht erwartet. Die Idee mit dem Lincoln ist toll und witzig. Ein bisschen mehr Hintergrundinfos hätte ich aber gerne gesehen. Und nicht jede Wendung ist nachvollziehbar.“Der Mandant“ kann sich aber mit den ganzen John Grisham-Verfilmungen messen und muss sich nicht verstecken. Alles in allem ist das ein klasse Justizthriller, und hoffentlich ein Neubeginn für Matthew McConaughey.
8/10